Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nerven es aushielten. Die Flucht von Vision bedeutete für alle das Ende eines euphorischen Traums. Uns selbst erging es nicht anders.
    Die Pfauchonen im Diskusriesen waren besser auf die Flüchtlinge vorbereitet. Hunderte von Bewaffneten säumten den geräumigen Hangar, in dem die Wachschiffe landeten. Die Schleusen öffneten sich. Die Flüchtlinge strömten hinaus und verteilten sich in dem mehrere hundert Meter langen und breiten Raum. „Willkommen an Bord!", verkündete eine Lautsprecherstimme in Diamal. „Ihr befindet euch In einem Schiff des Prinzenkriegers Sabal, das den Planeten Zoun ansteuert. Die Hauptwelt der Speiche Kmi wird euch vorübergehend Gastfreundschaft erweisen." Über unseren Köpfen schwebten Kamerasonden entlang. Sie beobachteten die Flüchtlinge, wahrscheinlich auf der Suche nach Anzeichen für. eine Revolte wie es sie in unserem Wachschiff fast gegeben hatte. „Der Sprecher hat vorübergehend gesagt", stellte Trim fest. „Heißt das, die Pfauchonen rechnen mit einer raschen Rückkehr der Flüchtlinge nach Vision?"
    „Das halte ich für unrealistisch", antwortete Mondra.„Wenn wir das richtig verstanden haben, sind diese Prinzenkrieger einander nicht grün. Es gibt Fehden zwischen ihnen. Das Einzige, was sie anscheinend eint, ist der Dienst für die Pangalaktischen Statistiker. Und jetzt hält sie nicht mal mehr das zusammen."
    „Du glaubst, es wird keine Rückkehr nach Vision für uns geben?", fragte Mohodeh Kascha mit vibrierender Stimme. „Ich rechne damit, dass wir Wassermal erst einmal verlassen müssen, bis hier drinnen wieder Ordnung herrscht", bestätigte Mondra. „Eine Wartezeit von ein paar Monaten oder sogar Jahren wäre denkbar."
    „Selbst wenn es so kommt, müssen wir uns nicht daran halten", sagte ich. „Wir haben die Einladung des Guten Geistes von Wassermal. Darauf können wir uns berufen. GISTUNTEN-3 wird auf Nachfrage gern bestätigen, dass es damit seine Richtigkeit hat."
    Ich entdeckte Kuni Maghate. Der Assassine hatte mittlerweile auch die Raumlinse verlassen und kam aus dem Wachschiff. In seinem tiefgrünen, mit vielfarbigen Stickereien überreich verzierten Gewand fiel er nicht besonders auf. Eine Kapuze verdeckte seinen Saltan, so dass er wie ein gewöhnlicher Pfauchone wirkte; niemand sah ihm den Assassinen eines Prinzenkriegers an.
    Er entdeckte uns, kam herüber und setzte sich zu uns auf den Hangarboden. Sein Gewand breitete sich fächerförmig auf dem Boden aus. Unsere erwartungsvollen Gesichter interpretierte er richtig. „Es gibt keine Neuigkeiten", sagte er. „Die Situation über Vision ist unverändert."
    „Ein Prinzenkrieger, der gegen seine eigene Organisation steht, was soll man davon halten?", fragte ich.„Was ging dem Überfall voraus?"
    „Niemand weiß es. Für Soners Verhalten gibt es keine Erklärung. Es ist nicht normal. Ich glaube, dass der Prinzenkrieger den Verstand verloren hat.
    Sicher ist es nicht verkehrt, Sabal danach zu fragen. Seine Schwester Sihame ist Soners Gemahlin." Der Pfauchone schüttelte den Kopf. „Niemand kann die Schlacht jetzt noch aufhalten."
    „Die Pangalaktischen Statistiker vielleicht?", fragte Myles Kantor. „Wenn jemand die Kenntnisse und die Überzeugungskraft dazu hat, dann sie.
    Oder?" Maghates Alabastergesicht schien endgültig versteinern zu wollen. „Ich fürchte, dass jetzt nicht einmal der legendäre Saltansprecher helfen könnte, über den uns die Pfauchonischen Propheten in ihren Legenden immer wieder berichten. Findet die Schlacht statt, verliert unser Volk seine Ehre. Seit Äonen war es unsere Aufgabe, Akhimzabar und die Pangalaktischen Statistiker zu schützen. Wenn wir damit aufhören oder sogar die Statistiker und ihre Türme durch unser Tun in Gefahr bringen, hat unser Leben keinen Sinn mehr."
    Ich ahnte düster, was er damit meinte, „Du sprichst vom kollektiven Selbstmord, nicht wahr?"
    „Ja. Danach wird es in dieser Sterneninsel keinen einzigen Pfauchonen mehr geben." Uns fröstelte bei diesen Worten. Über Vision und im Angesicht der Türme entschied sich anscheinend das Schicksal eines ganzen Volkes. Aber nicht nur das, Würde das Wachsystem der Prinzenkrieger wegfallen, könnte es zu einem unkontrollierten Ansturm auf Vision und die Statistiker kommen. Im Endeffekt konnte diese Entwicklung zur Zerstörung der Türme und zum Tod der Wesen führen, die man als Pangalaktische Statistiker bezeichnete.
    Hatte der Gute Geist von Wassermal diese Entwicklung erkannt und uns deshalb
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher