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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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Signal zeigte an, dass die Torpedos in diesem Augenblick zurückkehrten. Die Steuerung hatte sie tangential am Horani-Hamee-System entlanggeführt.
    Gleichzeitig mit ihrer Rückkehr in den Normalraum trafen die Daten im Schiff ein. Auf dem Panoramaschirm prangte übergangslos und in Großaufnahme das Zielsystem. Deutlich war der Abstand zwischen der inneren Kugelschale und der Sphäre weiter draußen zu erkennen. Den hunderttausend Schiffen rund um Vision standen achthunderttausend baugleiche Einheiten gegenüber. „Die Auswertung der wenigen Funksprüche, lässt ein recht klares Bild zu", verkündete SENECA. „Es handelt sich ausschließlich um pfauchonische Schiffe. Neun Prinzenkrieger haben sich mit ihrer gesamten Streitmacht versammelt. Acht davon stehen gegen einen."
    Viel wussten sie bisher nicht über die Prinzenkrieger und das Volk der Pfauchonen, trotz aller Versuche, mehr über die Galaxis und ihre Völker zu erfahren. Sie wussten nun, dass Wassermal in neun Speichen unterteilt war - jede davon entsprach in etwa einem Neuntel der Galaxis, wobei die Grenzen nicht wie mit dem Lineal gezogen worden waren. Über jede Speiche herrschte ein Prinzenkrieger mit seinem Volk.
    Obwohl die Prinzenkrieger und ihre direkten Untertanen demselben Volk angehörten, bildeten die einzelnen Speichen im Großen und Ganzen separate Gebilde, die in politischer Abgrenzung gegenüber den anderen lebten. Handelsbeziehungen gestalteten sich recht schwierig, Personenverkehr zwischen den Speichen gab es fast nicht. Allerdings hielten sich die anderen galaktischen Völker nicht unbedingt an die Grenzen der Pfauchonen; sie pflegten ganz andere Kontakte. Unter diesem Aspekt gewannen die Lieferungen technischer Güter über die Malischen Molen eine völlig neue Dimension. Diese Technik wurde vermutlich separat und einigermaßen gerecht verteilt in die einzelnen Speichen geliefert. Dort dienten sie dann dem Ausgleich für fehlenden Handelsverkehr der Speichen untereinander.
    Dieses Wissen besaß für die Besatzungsmitglieder der SOL nur untergeordnete Bedeutung. Viel wichtiger war für sie die Starre der beiden Kugelsphären über Vision. Die Lage schien zum Zerreißen gespannt. Ein winziges Ereignis konnte eine Katastrophe auslösen. Fee Kellind warf Tek einen fragenden Blick zu. In Atlans Abwesenheit war er Expeditionsleiter. Für die Belange des Schiffes zeichnete aber allein sie verantwortlich. „Wir fliegen hin, funken sie an und klären die Lage", sagte Tek. „Die Prinzenkrieger werden Verständnis für unsere Situation haben. Wir können unsere Freunde sicher ohne Probleme abholen. Ich glaube zudem kaum, dass es nur Probleme mit Atlan und seinen sechs Begleitern gibt. Auf Vision dürften sich derzeit Hunderttausende Fremdwesen aufhalten, alle Mitglieder ihrer Delegationen, die auf eine Audienz bei den Pangalaktischen Statistikern warten."
    Fee Kellind nickte, aber der Aktivatorträger sah ihr an, dass sie mit seinem Vorschlag nicht einverstanden war. „Das Risiko ist mir zu groß, Tek, wenn wir sofort und mit der kompletten SOL eingreifen. Wir haben keine Ahnung, was sich auf der Oberfläche des dritten Planeten abspielt. Nachher lösen wir eine Raumschlacht aus, das würde verheerend werden. Ich schlage vor, vier Space-Jets hinzuschicken, die sich zwischen den Schiffen der Pfauchonen hindurchlavieren sollen. Die Einsatzkommandos erhalten zwei Stunden Zeit. Danach besitzen wir über die Verhältnisse vor Ort so viele Informationen, dass wir in den Einsatz gehen können."
    „In zwei Stunden brauchst du keine Einsatzteams mehr, sondern Roboter, die die Leichen bergen." Die Kommandantin blickte ihn wütend an. Aus den Augenwinkeln musterte er Muel-Chen, Kerk'radian und Kerzner. Die drei Oberstleutnants und Stellvertreter Kellinds waren Fees Meinung.
    Ronald Tekener gab nach. „Wir warten zwei Stunden, aber keine Sekunde länger." Er stand auf verlorenem Posten. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie sich jetzt bereits im Einsatz mitten im Zielsystem befunden.
    Eine gehörige Portion Verbitterung erfüllte ihn. Als Expeditionsleiter hätte sein Wort eigentlich den Ausschlag geben sollen. Die verantwortlichen Mitglieder der Schiffsführung ließen ihn aber in Atlans Abwesenheit deutlich spüren, dass er an Bord nur den Status eines Besuchers besaß. Zur Not ziehe ich in die Scherbenstadt wie alle Gäste dieses Schiffes, dachte er in einem Anflug von Sarkasmus. Das Gesicht der Kartanin tauchte in seinem Blickfeld auf. Dao zog
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