Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weitere Ergebnisse?"
    „-Negativ, Tek", antwortete SENECA freundlich. „Ich muss dich enttäuschen. Auch nach Auswertung aller bisherigen Informationen wissen wir nicht mehr über den Guten Geist von Wassermal. Für die meisten Bewohner der Galaxis ist er gar nicht existent, sie kennen nicht einmal den Begriff, und für die anderen ist es nur eine Sagengestalt." Dem „Smiler" lag die nächste Frage schon auf der Zunge. „Bist du dir ganz sicher?" Er schluckte sie hinunter. SENECA konnte sich nicht irren. „Nun gut", meinte Tek. „Der uralte Pakt ist also hieb- und stichfest."
    „Ja. Es gibt keine gegensätzlichen Aussagen aus den Planetensystemen von Wassermal."
    Die Rechte und Pflichten des Guten Geistes kannten sie schon die der anderen Vertragsparteien nicht. Wir werden es bald wissen, dachte Tekener fatalistisch. Und wenn es das Letzte ist, was wir erfahren werden. „Die Aussage, dass die Prinzenkrieger selbst das Problem zu sein scheinen, lässt sich allerdings vielfach interpretieren", fuhr SENECA fort. „Die Nachrichtenkanäle der Galaxis sind voll mit Informationen über gigantische Flottenbewegungen. Die so genannten Pfauchonen werden immer wieder genannt, das ist das Volk der Prinzenkrieger. Ich enthalte mich aller Spekulationen, forsche allerdings weiter. Darf ich dir einen Rat geben, Tek?"
    „Natürlich."
    „Eure Aufgabe, sofern man davon sprechen kann, beschränkt sich auf die Rettung der Gruppe um Atlan. Eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Wassermal ist nicht vorgesehen, also auch nicht erwünscht."
    „Das ist ein frommer Wunsch." Tekener zeigte sein berüchtigtes Grinsen. „Mit der Realität des Rettungseinsatzes wird er vermutlich nichts zu tun haben."
    „Das wüsste ich aber", entgegnete die Hyperinpotronik. „Die Kommandantin hat genau in diesem Punkt ihr größtes Problem. Du solltest mit ihr darüber reden."
    „J a, das werde ich tun. Danke, SENECA." Tek unterbrach die Verbindung. Er wandte sich der Sitzecke der gemeinsamen Suite zu. Dao-Lin-H'ay saß mit angezogenen Beinen auf der Couch. Die Kartanin musterte ihn aus ihren goldtopasfarbenen Augen. „Ich spüre deine Ungeduld, Tek", sagte sie leise. „Du willst alles andere, nur nicht dich mit Fee Kellind darüber auseinander setzen."
    Tek seufzte. Er umrundete den Tisch und ließ sich neben sie sinken. Dao legte einen Arm um seine Schultern. Die weichen Ballen ihrer Hand berührten seinen Hals. „Du kennst Fee", sagte er. „Ich habe keine Lust, stundenlang mit ihr zu diskutieren. Manchmal ist sie stur wie ein Panzer."
    „Du auch." Ihr warmer Atem streifte seinen Nacken. „Wie stellst du dir den Einsatz vor?"
    „Das hängt von den Umständen im Zielgebiet ab, die wir noch nicht kennen." Am wirksamsten gestaltete sich die Rettungsaktion seiner Meinung nach, wenn die SOL und ein Teil ihrer Kreuzer ein Ablenkungsmanöver flogen, während kleinere Einheiten sich an den Planeten heranschlichen. Von Robotern gesteuerte Space-Jets setzten Transmitter ab. Ein Einsatzkommando ging zur Oberfläche, holte die Gruppe um Atlan heraus und brachte sie über eine Transmitterstrecke in die SOL, die inzwischen längst wieder außerhalb des Horani-Hamee-Systems flog.
    Für einen solchen Einsatz veranschlagte Tek eine halbe Stunde, vorausgesetzt, die Gefährten bewegten sich frei auf der Oberfläche Visions. Mussten sie erst aus einem Gefängnis befreit werden, konnte sich die Aktion ein paar Stunden hinziehen. Wie auch immer, der Zeitfaktor spielte eine entscheidende Rolle. Ebenso der Überraschungseffekt. Ein Schiff wie die SOL war gut dazu geeignet, den Gegner zu beeindrucken und ihn in seinem Handeln zu beeinflussen. Wenn sie diesen Effekt gut nutzten, hatten sie schon halb gewonnen.
    Dazu musste Fee Kellind das Hantelschiff aber unmittelbar ins Zielgebiet führen. Jedes Taktieren konnte für Atlan und seine Begleiter tödlich sein.
    Die Besorgnis, nicht Stunden, sondern vielleicht ein paar Minuten zu spät zu kommen, saß tief in Tekener. Daran war auch die Art und Weise schuld, mit der der Gute Geist von Wassermal sich der Besatzung der SOL persönlich mitgeteilt hatte.
    Tek sah einen anderen wichtigen Aspekt. Hatte der Kontakt zu den Pangalaktischen Statistikern etwa schon stattgefunden? Tek glaubte es nicht.
    Vielleicht war es kurz davor gewesen, als der gefährliche Zwischenfall eintrat.
    Tek verstand die Vorbehalte der Kommandantin nur zu gut. Fee Kellind war alles andere als begeistert über den Auftrag des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher