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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen
Autoren: Unbekannt
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bei einer Muskellähmung. Es verzog sich nicht unter den furchtbaren Schmerzen, die im Inneren des Mannes toben mussten. Ruhig, fast gelassen musterte der Oxtorner ihn.
    Der Konquestor schickte einen intensiven Gedankenimpuls an das Gehirn auf dem Rücken. Die einzige Erklärung, die ihm jetzt einfiel, war ein mögliches Problem mit der Pararealität. Wirkten die Messer nicht, weil auch die Schusswaffen versagten?
    Die Antwort des Rudimentsoldaten raste schmerzhaft durch sein Bewusstsein. Es lag keine Störung durch die Pararealität vor. Der Widerstand ging allein von diesem Lebewesen aus.
    Monkeys Mentalstabilisierung trotzte dem suggestiven Einfluss nach wie vor. Der geistige Kampf trat auf der Stelle. Erst wenn der Körper schwächer wurde, rechnete sich der Rudimentsoldat eine Chance aus, den Menschen zu besiegen und seinen Geist zu vernichten.
    Trah Rogue schleuderte die nächsten Messer. Der Rudimentsoldat forderte ihn auf, näher heranzugehen.
    Der Konquestor lehnte ab. Die Gefahr erschien ihm zu groß.
    Monkey bewegte den Kopf. Die künstlichen Augen mit den Kamerasystemen verfolgten jede seiner Bewegungen.
    Am deutlichsten war es aber bei den Armen. Sie hingen nicht schlaff nach unten, sondern lagen, leicht angewinkelt, am Körper an. Trah Rogue brauchte nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was sie mit ihm anstellten, wenn er in ihre Reichweite geriet.
    Er warf die nächsten Messer. Am Ende steckten alle zwanzig Kronenzacken in der Brust des menschenähnlichen Geschöpfs aus dem Volk der Oxtorner. Erst jetzt reagierte dieses unheimliche Wesen, das Trah Rogue auf schwer zu beschreibende Weise an die Kreaturen von Quintatha erinnerte.
    Ein Zittern lief durch den wuchtigen Körper. Die Muskeln der Oberschenkel und der Arme zuckten.
    Die Schultern wichen kaum merklich nach hinten. Einen Augenblick später kippte Monkey steif nach hinten.
    Die Wucht des Aufpralls ließ den Boden erzittern. Trah Rogue erschrak. Der Wirkung nach zu urteilen, wog der Oxtorner eine Tonne. Staub wirbelte auf. Eine gelbe Wolke schob sich zwischen Trah Rogue und seinen Verfolger.
    Der Konquestor wartete in sicherem Abstand, bis sie sich verzog. Der Menschenkörper lag noch an der Stelle. Der gelbe Staub senkte sich wie ein Tuch über ihn und deckte den Toten zu.
    Trah Rogue wartete eine Weile, ehe er sich herantraute.
    „Zwanzig Messer, bei allen Kreaturen von Quintatha!", murmelte er. Er empfand keinen Triumph, dieses Wesen besiegt zu haben.
    Dennoch - den legendären Chef der USO besiegt zu haben, das war kein alltägliches Ereignis.
    Rogue trat neben den Besiegten. Jetzt, da er unmittelbar über den zuckenden Messern stand, drang es erst in sein Bewusstsein, dass er nackt war. Beinahe so nackt wie in der Simulation, mit der Rhodan ihm zunächst einen Schrecken eingejagt hatte. Das Fehlen der Messerkrone belastete ihn allerdings weitaus mehr, als es der Verlust des Körperpelzes jemals vermocht hätte. Ohne die Zacken kam er sich vor, als fehle ihm ein Teil seiner Persönlichkeit und seiner Kraft.
    Trah Rogue scannte den Toten und erkannte seinen Irrtum. Monkey lebte noch immer. Er atmete einmal pro Minute. Ein leises Summen drang aus den Augen. Trah Rogue sah flüchtig eine Bewegung, gerade so, als habe sich etwas in diesen hochkomplizierten Optiksystemen verändert. Ein Zoom? Oder ein Weitwinkel, um mehr Abstand zu erhalten?
    Wenn das stimmte, besaß der Oxtorner noch immer seinen eigenen Willen und war fähig, sinnvolle Gedanken zu fassen.
    Und was noch schlimmer war: Er war bei Bewusstsein.
    Trah Rogue kannte das Datenmaterial über die Oxtorner. Es war ihm vor dem Feldzug in die Milchstraße zur Verfügung gestellt worden. Es beschränkte sich jedoch auf allgemeine Aussagen. Details über die Konstitution dieser Wesen kante er keine. Oxtorner waren Umweltangepasste, aber das bedeutete wohl kaum, dass man sie nicht umbringen konnte.
    Das Wesen, das da vor ihm im Staub lag, sprach allen seinen Informationen Hohn.
    Wenn es überhaupt ein Lebewesen war. Der Konquestor zog in Betracht, dass es sich nur äußerlich um einen Oxtorner handelte. In Wahrheit war es vielleicht ein Cyborg oder Androide.
    Trah Rogue stieß den Besiegten mehrmals mit der Stiefelspitze an. Als Monkey sich noch immer nicht rührte, entschloss sich der Konquestor zum Risiko. Er kniete neben Monkey nieder und streckte die Arme aus. Ruckartig legte er beide Hände um den Hals, jederzeit bereit, sich in einer blitzartigen Bewegung von dem Liegenden
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