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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen
Autoren: Unbekannt
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wegzuschnellen. Die beiden Daumen erspürten den Kehlkopf unter der dicken, ledrigen Haut.
    Trah Rogue wollte den Oxtorner mit bloßen Händen erwürgen, stellte aber fest, dass es nicht funktionierte. Es gelang ihm nicht, die Haut dieses Wesens auch nur einen Zehntelmillimeter weit einzudrücken. Der Gedanke an eine hautüberzogene Metallhülle drängte sich ihm auf.
    „Ich schaffe es nicht", stellte er verwundert fest.
    Der Rudimentsoldat zeigte durch keinen Gedankenimpuls an, dass er sein Problem zur Kenntnis nahm. In der Kugel mit Nährflüssigkeit war es ruhig geworden. Das Gehirn erholte sich von dem Kampf seines Lebens - wenn es überhaupt noch dazu in der Lage war.
    Trah Rogue sprang auf. Wenn es auf diese Weise nicht ging, dann anders. Vielleicht gelang es ihm, die künstlichen Augen aus dem Kopf zu lösen und eine Stelle freizulegen, die leichter verwundbar war. In diesem Augenblick vermisste er seinen Stockdegen.
    Der Konquestor fing an, die Augenhülsen mit Fußtritten zu bearbeiten.
     
    *
     
    Monkey spürte die Bewegungen der zwanzig Klingen in seiner Brust. Sein Nervensystem war gelähmt, er empfand zur Zeit noch keine Schmerzen. Dafür spürte er, wie sich seine Mentalstabilisierung unter dem mentalen Druck des fremden Gehirns und der psionischen Strahlung der Messer langsam aufzulösen begann. Er schätzte, dass das Monstrum in der durchsichtigen Kugel höchstens noch ein paar Sekunden benötigte, um sein Ziel zu erreichen.
    Die Zerstörung des Gehirns!
    Für den Oxtorner spielte es keine Rolle. Mit den Messern in der Brust hielt er nicht mehr lange durch. Selbst wenn die Messer ihre psionische Kraft nach und nach verströmten, in der Pararealität existierte kein einziger Medoroboter, der ihm helfen konnte. Er würde an den innerlichen Blutungen zu Grunde gehen, und das innerhalb weniger Minuten.
    Die Aufnahmekamera in seinem linken Auge lief. Sie dokumentierte die Vorgänge für die Nachwelt.
    Monkey sah die Fratze des Affen über sich. Der Konquestor musterte ihn abschätzend. Er kniete neben ihm und versuchte, ihn zu erwürgen. Als das nichts half, fing er an, die Augenhülsen mit Fußtritten zu bearbeiten.
    Stechender Schmerz raste in Monkeys Gehirn. Ein Terraner wäre allein dadurch in den Wahnsinn getrieben worden. Monkey half die Mentalstabilisierung. Und natürlich der Aktivatorchip unter dem linken Schlüsselbein.
    Einst hatte er ihn grollend akzeptiert, weil niemand ihn gefragt hatte, ob er ihn haben wollte. Jetzt wurde ihm zum ersten Mal klar, wie dringend er ihn in einer solchen Situation brauchte. Wenn er dennoch starb, kehrte der Chip zu ES zurück.
    Wieder trat der Konquestor zu. Wenn Monkey sein Augenlicht verlor, war er dem affenartigen Wesen endgültig ausgeliefert.
    Bilder wanderten durch sein Bewusstsein. Sie zeigten seinen Unfall, als er damals das Augenlicht verloren hatte. Und wieder ging er durch den Wald von Neykoppen, auf der Suche nach dem Okrill. Er erinnerte sich nicht einmal mehr an den Namen des Tieres.
    Monkey begriff in diesem Augenblick, dass sein Bewusstsein kurz vor der Vernichtung durch das Suggestor-Gehirn stand. Mit einer winzigen, kaum merklichen Zungenbewegung schob er die Kapsel zwischen die Zähne und zerbiss sie. Der speichelgefüllte Mund spülte das Strychnin-Derivat hinunter in den Magen.
    Trah Rogue ließ von ihm ab. Der Konquestor sah die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen ein. Er entfernte sich aus seinem Blickfeld. Monkey versuchte, die Geräusche zu interpretieren, aber seine Ohren waren taub. Er hörte nur das laute Rauschen des eigenen Blutes.
    Trah Rogue kehrte zurück. Er brachte eine Hand voll Kreidestaub mit. Genüsslich und mit zufriedenem Gesichtsausdruck fing er an, die Kreide mit seinem ekligen Speichel zu einem Brei zu vermischen und den Oxtorner dabei zusehen zu lassen. Dann nahm er den Brei und stopfte ihn in Monkeys Nasenlöcher und in den Mund.
    „Auch wenn du nur einmal in der Minute atmest, daran erstickst du endgültig", hörte der USO-Chef die akzentreichen Worte in Interkosmo.
    Monkeys linke Hand zitterte. Es kostete ihn schier übermenschliche Kraft, sich anzustrengen und den Befehl weiterzuleiten. Ohne das Strychnin-Derivat hätte er es nicht geschafft. Gleichzeitig war er sich im Klaren darüber, dass der Suggestor auf Trah Rogues Rücken seine Absicht erkennen würde. Monkey musste schneller sein.
    Trah Rogue entdeckte die Bewegung der Finger. Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte er.
    Monkeys Arm schoss nach oben. Die
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