Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rogue war verschwunden.
    Der Schwung riss den Oxtorner zu Boden. Er rollte sich ab, hielt die angewinkelten Arme vor den Körper und schnellte sich hoch.
    Der Konquestor stand zehn Meter entfernt an derselben Stelle, wo er sich zuvor befunden hatte. Trah Rogue bleckte die Zähne und schien Monkey anzugrinsen.
    Monkeys Augenoptiken summten ununterbrochen. Er verlor die gedankliche Kontrolle über die Augen.
    Der ständige Wechsel von nah und weit erzeugte Schwindel in seinem Kopf.
    „Du kannst mich nicht bezwingen!", schrie er Trah Rogue an.
    Die Fessel um Monkeys Gedanken zog sich weiter zu. Er begriff in endgültiger Konsequenz, dass er seine Chance verpasst hatte. Unter Aufbietung seiner letzten Kraftreserven setzte er den linken Fuß nach vorn, dann den rechten. Zwischen ihm und dem Konquestor schien mit einem Mal eine unsichtbare Linie zu existieren, die er nicht überschreiten konnte.
    Monkeys Blickfeld trübte sich. Die Gestalt mit der Kugel am Rücken zeigte erste Randunschärfen, obwohl er seinen Blick ohne Pause auf sie gerichtet hielt.
    Monkey schnaubte. Schweiß lief ihm über das Gesicht. Automatisch setzte er wieder einen Fuß nach vorn, dann den nächsten. Es gelang ihm, dem Konquestor näher auf den Pelz zu rücken.
    Trah Rogue wich zurück und stellte den ursprünglichen Abstand wieder her. „Du widerstehst mir noch immer?", keifte er. „Dann stirb!"
    Irgendwo in den Tiefen des Waldes von Neykoppen erklang ein zorniger, lang anhaltender Schrei.
    Nach einer Weile ging er in ein Fiepen über. In dem Augenblick, als der rote Ball der Riesensonne Illema unter den Horizont sank, erstarb er.
     
    *
     
    Monkey zuckte zusammen. Der Okrill-Ruf, ihm so vertraut und scheinbar Ewigkeiten her, verwandelte sich in das Zischen einer Schlange. Der Oxtorner reagierte mit einem Ausfallschritt zur Seite und einem nach vorn. Seine Hand glitt blitzschnell zum Holster. Er riss den Handstrahler heraus. Mit einer kaum sichtbaren Bewegung aus der Hüfte heraus schleuderte er die Waffe auf seinen Widersacher.
    Trah Rogue war sich seiner Sache zu sicher und reagierte zu langsam. Die Waffe traf ihn seitlich an der Stirn. Sie riss einen blutigen Striemen in seine Lederhaut. Der Schaft prallte gegen einen der Zacken seiner in den Kopf implantierten Krone.
    Monkey verringerte den Abstand zu Trah Rogue erneut. Diesmal blieb der Konquestor stehen. Blut rann über die rechte Hälfte seines Gesichts.
    Wieder wollte der Oxtorner einen Fuß nach vorn setzen. Es klappte nicht. Stärker als zuvor ragte die unsichtbare Wand vor ihm auf. Der suggestive Druck auf sein Bewusstsein nahm erneut zu. Diesmal verringerte sich seine Sehfähigkeit bis gut auf die Hälfte. Es reichte gerade noch aus, um die Bewegungen des Gehirns in seiner Kugel zu erkennen. Die Nährlösung brodelte. Die Gehirnwindungen zuckten hektisch auf und ab. Immer wieder klatschten sie gegen die Innenseite des durchsichtigen Materials.
    Die Augen Trah Rogues weiteten sich. Einen Augenblick lang glaubte Monkey, im Gesicht des Gegners so etwas wie Furcht zu entdecken. Dann aber hatte sich der Konquestor wieder unter Kontrolle.
    Monkey wollte erneut die unsichtbare Grenze durchdringen. Es ging nicht. Etwas kroch durch seinen Körper und lähmte ihn. Das hypnosuggestive Gehirn holte alles aus sich heraus. Dabei schonte es seine eigene Existenz immer weniger. Die Kugel mit der Nährflüssigkeit schaukelte heftiger, Trah Rogue griff mit den Armen nach hinten und versuchte sie festzuhalten. Es gelang ihm nicht.
    In einem lichten Gedanken inmitten dumpfer Nebelschwaden versuchte der Oxtorner, die Zeitspanne zu ermessen, die er noch durchhalten musste. Ein oder zwei Minuten vielleicht? Irgendwann erlitt das Gehirn einen Infarkt. Dann besaß der Konquestor keine Möglichkeit mehr, ihn auf irgendeine Weise zu beeinflussen. Trah Rogue musste sich ihm zum Zweikampf stellen.
    Trah Rogue schlug sich plötzlich mit der flachen Hand gegen den Kopf. Zumindest schien Monkey, als vollführe der Konquestor eine durchaus menschliche Geste. Die Hand allerdings blieb oben an der Stirn kleben. Zentimeter um Zentimeter rutschte sie hinauf an den Kamm, der einer Krone ähnelte. Die Finger umklammerten eine der Zacken und zogen daran.
    Monkeys Bewusstsein reagierte immer langsamer. Er bekam den Vorgang wie in Zeitlupe mit. Fast war es, als habe ihn jemand in ein Stasisfeld versetzt.
    Trah Rogue riss den Mund auf. Er stieß ein triumphierendes Gebrüll aus. Gleichzeitig löste sich die Zacke aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher