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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen
Autoren: Unbekannt
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Finger eng aneinander gelegt, traf er den Bauch des über ihn gebeugten Konquestors. Die Wucht zerschmetterte die Bauchdecke, den Magen und das Bauchfell. Die Finger drangen bis in die Lunge vor.
    Der Schlag riss Trah Rogue von den Beinen. Er flog drei, vier Meter weit. Noch im Flug drang ein Schwall Blut aus seinem Mund. Aus immer größer werdenden Augen sah er zu Monkey herüber.
    Der Oxtorner wälzte sich auf die Seite. Er ignorierte den Schmerz, der übergangslos durch seinen Brustkorb raste. Die Fessel um seinen Geist lockerte sich ein wenig. Der Aufprall Trah Rogues hatte die Kugel mit dem Gehirn erschüttert.
    Es gelang Monkey, sich mit dem rechten Arm abzustützen und ein wenig aufzurichten. Der Schlag hatte Trah Rogue in Richtung Pilzdom befördert. Der Konquestor war noch am Leben. Auf Händen und Knien kroch er der silbernen Wandung entgegen. Er zog eine Blutspur hinter sich her. Trah Rogue war schwer verletzt, aber er sah das rettende Ziel vor sich.
    Der Konquestor aus Tradom durfte dieses Ziel nicht erreichen!
    Monkey stieß einen Schrei aus, laut und wie von einem waidwunden Tier. Im Zeitlupentempo kam sein Körper in die Hocke. Zentimeter für Zentimeter richtete er sich auf. Bis es ihm gelang, das Gleichgewicht zu behalten, hatte Trah Rogue die Hälfte der Strecke zum Pilzdom hinter sich gelassen.
    Der Oxtorner folgte ihm schwankend. Er ging seitlich und mit abgespreizten Armen. Die Blutspur wies ihm den Weg.
    Trah Rogue kroch schneller. Er ahnte wohl mehr, als er es sah, dass der Oxtorner ihm nachkam.
    Wieder legte sich eine mentale Fessel um Monkeys Geist. Er konzentrierte sein Bewusstsein nun auf ein einziges Ziel.
    Schritt für Schritt einen Fuß vor den anderen setzen. Zeit spielte keine Rolle. Vor Schmerz halb blind, arbeitete er sich neben der Blutspur voran. Der Konquestor tauchte in seinem Blickfeld auf, wanderte im Zeitlupentempo neben seinen Beinen vorbei und blieb ein Stück zurück.
    Trah Rogue hatte nicht versucht, ihn beim Vorbeigehen zu Fall zu bringen. Er war zu schwach dazu.
    Monkey schätzte, dass der Konquestor die Hälfte seines Blutes verloren hatte.
    Der Oxtorner hielt an. Selbst dieser Vorgang brauchte alle seine Kraft. Die letzte Kraft, die er besaß.
    Mit dem rechten Stiefel wirbelte er gelben Staub auf, direkt in die weit aufgerissenen Augen des Konquestors.
    Trah Rogue schrie laut und schrill. Er wollte weiterkriechen, aber Monkey trat ihm auf die Finger. Er blieb darauf stehen und drehte sich langsam um. Durch die Sohlen spürte er das Brechen der Fingerknochen.
    Einen Schritt nach vorn - er brachte die Stiefel kaum vom Boden hoch. Die Sohlen schleiften über den Untergrund. Ein winziger Augenblick entschied über sein Schicksal. Vielleicht auch über das der Milchstraße.
    Geschafft!
    „Dich nehme ich mit!", grollte Monkey und ließ sich nach hinten fallen.
     
    14.
     
    Freundliches rotes Licht umgab ihn. Es erinnerte an das Sonnenlicht Illemas. Es schonte seine Augen und wärmte seinen Körper.
    Infrarotlicht!, signalisierte sein Verstand.
    Er blinzelte und öffnete vorsichtig die Augen. „Wo..."
    Er starrte in zwei haarlose Gesichter, die er nicht kannte.
    „Du bist zu früh dran", hörte er eine Stimme sagen. „Eigentlich müsstest du noch vier Stunden schlafen."
    „Er hat eine unverwüstliche Konstitution", klang es von weit weg. Diese Stimme kannte Monkey.
    Sie gehörte Noviel Residor.
    „Was...", ächzte der Oxtorner.
    „Es hat ihn schlimmer erwischt, als man es ihm ansieht", fuhr die erste Stimme fort.
    „Darf ich?" Das war wieder der TLD-Chef.
    „Na gut. Ansehen ist in Ordnung. Reden darf er auf keinen Fall."
    „Dann hört er mir eben zu."
    Langsam dämmerte Monkey, wo er sich befand. Die beiden Vermummten waren wahrscheinlich oxtornische Ärzte.
    „Du bist in einer Spezialklinik für Umweltangepasste auf Mimas." Das Gesicht des TLD-Chefs tauchte über ihm auf. „Es ist ein Wunder, dass du noch lebst."
    Monkey verzog den Mund. Selbst diese Bewegung tat weh. Wem sagst du das!, dachte er bei sich.
    Aus Residors Mund erfuhr er, was sich abgespielt hatte. Als der violette Nebel sich endgültig verzogen hatte, war der Tempelplatz leer gewesen. Erst nach einer Weile waren aus dem Nichts zwei Gestalten aufgetaucht, übereinander in einer großen Blutlache liegend.
    Gordon hatte sofort Medoroboter und einen Rettungstrupp mit Transmitter geschickt. Fünf Minuten später war Monkey auf Mimas eingetroffen.
    Das war nach Residors Aussage einen Tag her. Die
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