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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert
Autoren: Unbekannt
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die Zahl der Karaketta-Anmeldungen bei 2500.
    Javvcyn erteilte den Firmen, deren Arbeiter die Rennröhre errichtet hatten, den Reparaturauftrag. Die ersten Stiftermann-Fähren voller Tagesbesucher legten ab, Aufenthaltsräume und Restaurants leerten sich, und der Anteil des gewohnt ruhigen Kasino- und Hotelbetrieb nahm zu.
    Zwei Stunden danach erreichte der Alarm aus der Bar Roter Zwerg das Chefbüro. Als Sassan Horm, Danyell und Javvcyn dort eintrafen, hatten Mifany da Metzat und Lox da Kurranti den größten Teil der Einrichtung in Schutt und Asche gelegt. Die Hochedle hatte in kreischendem Zorn versichert, binnen zehn Stunden mitsamt ihrem Gefolge abzureisen. Die Brände waren gelöscht, zwei Angestellte standen unter Schock, aber kein lebendes Wesen war verletzt worden.
    Javvcyn fraß Wut und Ärger in sich hinein, wünschte seiner Truppe - falls sie es schaffte! - eine geruhsame Nacht und zog sich in sein Büro zurück. Als er Alinna, seine Freundin, vor einem sorgsam arrangierten Nachtimbiss und zwei gefüllten Weingläsern sitzen sah und sich zu ihr setzte, meldete Danyell einen späten Besucher. „Sekretär Kappa, Chef. Er macht einen ... neutralen Eindruck."
    Javvcyn stürzte einen Schluck hinunter und stand auf. „Er soll hereinkommen."
    Kappa, untadelig gekleidet, verbeugte sich vor Alinna, ein zweites Mal vor Javvcyn, dann zog er, als enthülle er ein Rätsel des Universums, einen länglichen Umschlag aus der Brusttasche.
    „Im Gegensatz zu meiner Arbeitgeberin", sagte er feierlich, „bevorzuge ich das geräuscharme Verfahren. Dein Team war überaus schnell und korrekt mit der Rechnung für Beherbergung von Personen und Schiff; hier ist der Überweisungsbeleg. Wegen der wenig beträchtlichen Unannehmlichkeiten, durch unsere ... Nachlässigkeiten verursacht, habe ich mit unseren Versicherern konferiert." Der Sekretär lächelte verständnisvoll. Javvcyn war sicher, dass sein eigener Herzschlag einen völlig fremden Rhythmus annahm, und hörte fassungslos weiter: „Die voraussichtlichen Ausgaben für die Wiederherstellung im Kasino sollten dir kein Kopfzerbrechen mehr bereiten.
    Ein geringfügiger Anteil für die Reparatur deiner Renn-Röhre ist anbei. Selbstverständlich bedauern wir auch die zerbrochenen Gläser in der Bar und beteiligen uns an der Wiederbeschaffung."
    Javvcyn nahm den schweren Umschlag entgegen. Er ließ ihn auf die Tischplatte fallen; jetzt zitterten seine Finger. Wieder verbeugte sich Kappa, ging zum Schott und drehte sich kurz davor halb um. „Ich darf ausrichten, dass wir alle den Aufenthalt sehr genossen haben. Auf baldiges Wiedersehen."
    Javvcyn krächzte eine Entgegnung und blieb stehen, bis sich das Schott hinter Kappa geschlossen hatte. Dann fiel er in den Sessel und versuchte den Umschlag zu öffnen. Als er in der Lage war, einige Zahlen wahrzunehmen, griff er zum Glas und leerte es wortlos.
    Er legte seine Pranke auf Alinnas Hand und flüsterte heiser: „Ich bin sprachlos. Ist das ein Traum? Bin ich Javvcyn, dem man bald kündigen wird? Oder ..."
    Alinna hob die Flasche und füllte lächelnd die Gläser auf. Kopfschüttelnd sah ihr Javvcyn zu und bemerkte wie im Halbschlaf, wie sich sein Herzschlag wieder normalisierte.
     
    *
     
    25. Dezember 1311 NGZ: Im interstellaren Leerraum fiel die Yacht ARBARAITH aus dem Hyperraum. Ohne Bremsmanöver und ohne jeglichen Funkverkehr driftete das Schiff weiter, bis auf den Ortungsschirmen das Zielobjekt auftauchte.
    Aus der Schwärze des Alls tauchte vor der ARBARAITH der ausgehöhlte Mond auf; ein Objekt von 62 Kilometern Durchmesser. Die Brisanz der Informationen, die Mifany da Metzat mit sich führte, verbot jeglichen Versuch der Übermittlung. Langsam und mit geringstmöglicher Energieemission näherte sich die ARBARAITH dann Quinto-Center.
     
    ENDE
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