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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert
Autoren: Unbekannt
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wuchtiger Rechner als Block aus dem Fundament ragte. Als Gashasa wieder den Kopf wandte, sah er die Energieblase, die Sockel und Gehirnkugel einhüllte. Also doch! Ein Schutzfeld aus unbekannter Energie!, dachte er.
    Die Rechnerstation schien das Nervenzentrum der Gaplon-Sektion zu sein, das die Schmuggelaktionen steuerte. Erstaunt sah Gashasa, dass Kappa seinen Helm zurückgeklappt hatte. Aus seinen Fingerspitzen waren haarfeine Werkzeuge herausgefahren, deren Nadelspitzen sich dem Rechner näherten und darin verschwanden.
    Aus seinem Hals drangen ebensolche Metalltentakel hervor und schlängelten sich zum Rechner.
    „So etwas hätten wir ahnen müssen", murmelte der Has'athor in höchster Verwunderung. „Kappa ist ein Android!"
    Die Blicke des Admirals zuckten zwischen dem Fluchtweg, dem mysteriösen Türschott und dem Androiden hin und her. Was Kappa wirklich tat, war mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, aber es war logisch, dass er mit dem Rechner Kontakt aufnahm. Die Zeit drängte; die Eindringlinge hätten schon längst den Rückweg eintreten müssen. Durch den Umgebungslärm, der schwächer geworden war, hörte Gashasa ein polterndes Rumpeln. Er steigerte die Empfindlichkeit der Mikrofone - jetzt hörte er, wie jemand versuchte, ein Schott zu öffnen. Das Hundeschnauze-Wesen?
    „Achtung", sagte er. „Die Zeit wird knapp."
    Kappa arbeitete mit roboterhafter Unbeweglichkeit weiter, vom Deflektorfeld geschützt. Gashasa konnte keinen Fortschritt feststellen.
    Wieder knirschten und polterten Hebel oder andere Metallteile. Wahrscheinlich hatten die schweren Vibrationen den Rahmen verzogen, aber selbst das Antiflexvisier zeigte kein klares Bild. Gashasa schob sich durch die Rauchschwaden und stellte sich zwischen den Rechner und das Ende des zerfetzten Rohres. Die Zeit verging in rasender Geschwindigkeit. Abermals ein donnerndes Poltern - das Türschott sprang mit einem Ruck auf.
    Gleißendes Licht strömte durch die Öffnung. Kurz darauf sah Gashasa das fremde Geschöpf, das durch Rauch und Dampf auf den Kubus mit dem schwimmenden Gehirn zustürmte.
    Die Tentakel Kappas zogen sich in den Hals zurück. Die Metallfäden spulten sich in die Fingerendglieder, der Helm klappte zu und rastete ein. Kappa kam auf Gashasa zu, lächelte blasiert und murmelte: „Das war's. Gehen wir?"
    Das fremde Geschöpf lief zum Gehirn. Kurz bevor Gashasa und Kappa das Ende des Rohres erreichten und zwischen den Metallfetzen hindurchtauchten, blickte sich Gashasa um. Der Rauch, den ihre Körper verdrängt hatten, schloss sich schnell, das fremde Wesen schien nichts bemerkt zu haben. Kappa packte Gashasas Arm und zog ihn in den von Blitzen durchzuckten Qualm hinein. Die miniaturisierten Antigravtriebwerke hoben die Agenten durch das Rohr in die darüber liegende Sektion. Hier wüteten Feuer, von Löschrobotern bekämpft; Schaumfontänen versuchten Flammen und Glutherde zu ersticken.
    „Hast du ausrichten können, was wir uns vorgenommen haben?", erkundigte sich Gashasa, als sie nebeneinander auf eine Öffnung unterhalb der Hallendecke zuschwebten.
    Kappa antwortete augenblicklich. „Ja. Ich habe den Rechner infiltriert. Er steht mit einer Steuerleitung und einem Versorgungsstrang mit den Hauptrechnern der BASIS in Verbindung."
    „Wir können diesen Rechner nun ansprechen und fernsteuern?"
    „Jeder kann es, wenn er die Leitung kennt und über die entsprechenden Befehlsparameter verfügt."
    USO und TLD hatten es also geschafft. Gashasa und Kappa schwiegen, während sie darauf achteten, weiterhin unbemerkt aus der abgelegenen Sektion der BASIS in die Ruhe ihrer angemieteten Suiten zu gelangen. Auf dem Weg dorthin konnten sie auf Bildschirmen den Schluss des Rennens wenigstens teilweise miterleben.
     
    *
     
    Dank der Dokumentation ihres Sekretärs kannte Mifany den Platz, an dem der nächste Ersatzswinger abgestellt war. Dass Lox ebenso wie sie einen Ersatz für sein Gefährt fand, wusste sie. Die Stelle des Massenunfalls war perfekt berechnet worden. Mifany desaktivierte, während sie über Pfade hastete und auf Lianenleitern kletterte, ihr Individualfeld und ließ das Chaos hinter sich. Lox lebte, das war gewiss, aber sie wollte das Rennen gewinnen.
    Sie erreichte in strömendem Regen die geschützte Plattform, kletterte an der Flanke des schneeweißen Swingers mit dem Insektenkopf und den großen Facettenaugen hinauf und gurtete sich im Sitz an, startete und warf die Leiter ab. Die achte Runde!
    Sie beschleunigte aus der
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