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2123 - Wahnzeit

Titel: 2123 - Wahnzeit
Autoren: Unbekannt
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zurückgeschleudert. Dasselbe hat die ALAUDO mit dem Schwarzen Loch praktiziert. So einfach ist das."
    „So einfach ...", murmelte General Turante, immer noch voller ehrfürchtiger Bewunderung für den jungen Prinzenkrieger.
    Diese Verehrung nutzte sich in der Folgezeit nicht ab. Ganz im Gegenteil, sie fand immer neue Nahrung durch weitere Taten des Prinzenkriegers sowohl auf diplomatischem Gebiet wie auch in militärischen Belangen. Prinzenkrieger Soner hatte General Turante für sich gewonnen.
     
    2.
     
    Ode an die Ehre Durch eine andere Entscheidung erwarb sich Prinzenkrieger Soner die Gunst seines Volkes.
    Es war offensichtlich, dass die Beliebtheit des Prinzenkriegers Soner im Volke weit hinter der seiner Gemahlin stand. Wenn sich Soner allein dem Volke darbot, hielt sich die ihm gezeigte Begeisterung in Grenzen. Man brachte ihm die gebührende Ehrerbietung entgegen, dies ganz ohne Zweifel. Aber die Öffentlichkeit konnte ihn noch nicht richtig einschätzen, wusste nichts über seine Fähigkeiten und nichts über sein Geschick im Umgang mit der Politik und den einfachen Pfauchonen.
    Wann immer er jedoch zu offiziellen Anlässen gemeinsam mit seiner Gemahlin Sihame auftrat, brachen die Massen in wahre Begeisterungsstürme aus. Das Volk liebte Sihame auf Anhieb, noch bevor sie irgendwelche herausragenden Taten beging. Allein ihr Anblick, der Liebreiz ihrer Erscheinung, ihr warmes Lächeln und der Ausdruck ihrer sanften Augen ließen die Herzen des Volkes für sie entflammen. Als sie sich dann auch noch für karitative Einrichtungen einsetzte, flogen ihr die Herzen der Pfauchonen nur so zu.
    Soner neidete seiner Gemahlin diese Beliebtheit nicht. Im Gegenteil: Es machte ihn glücklich und stolz, dass Sihame als „Ausländerin" die Liebe der Kaza-Pfauchonen im Sturm eroberte. Denn es zeigte ihm nicht nur, dass er die richtige Wahl getroffen hatte, sondern dass Sihame bis ins Tiefste ihrer Seele rein und unbefleckt war. Das Volk hätte eine Herrscherin, die Volksnähe und Barmherzigkeit nur vortäuschte, schnell durchschaut und alsbald abgelehnt.
    Ein Prinzenkrieger hatte es da weitaus schwerer, die Gunst des Volkes zu erringen. Er konnte nicht auf spezielle Volksgruppen und -schichten Rücksicht nehmen, sondern musste das Gesamtwohl seiner Ukkhar im Auge behalten. Und in diesem Sinne musste er oft unpopulär Dinge entscheiden, die manchem nicht behagen mochten, aber die notwendig waren und zum Wohle der Allgemeinheit dienten.
    Prinzenkrieger Soner benötigte gar nicht die Art von Zuneigung, wie man sie seiner Gemahlin entgegenbrachte - diese wäre ihm sogar zuwider gewesen, denn sie hätte ihm offenbart, dass er sich auf einem zu weichen Kurs befand. Er wollte durch seine Taten geachtet und geehrt werden, mitunter auch gefürchtet.
    Es war im ersten Halbjahr seiner Regentschaft, dass über einige Entwicklungswelten in der galaktischen Randzone eine Katastrophe hereinbrach, die diese namenlosen Planeten in den Ruin zu stürzen drohten.
    In der Ukkhar-Kaza nahm kaum jemand von diesem Zwischenfall Notiz, aber als Prinzenkrieger Soner davon erfuhr, brach er sofort mit der KIJAKAN in diesen Sektor auf.
    Er fand folgende Situation vor: Auf dem Planeten Kjordene, auf dem hauptsächlich Viehzucht betrieben wurde, war eine Tierseuche ausgebrochen, die sich rasch über weitere sechs Welten ausbreitete, mit denen Kjordene intensiven Handel betrieb. Landwirtschaftsminister Varcuttar hatte über alle sieben Sonnensysteme Quarantäne verhängt und angedroht, sämtliche Nutzviehbestände aller betroffenen Planeten einäschern zu lassen, damit sich die Kjordene-Seuche nicht über ganz Ukkhar-Kaza ausbreiten konnte. Das wäre der Todesstoß für diese Planeten gewesen.
    Zuerst bat Prinzenkrieger Soner den Landwirtschaftsminister, von einer Vernichtung der Tierbestände abzusehen, da ja die verhängte Quarantäne eine Verbreitung der Seuche ohnehin verhinderte. Diesem Wunsch kam Varcuttar nach.
    Daraufhin forderte Soner eine Kommission aus Wissenschaftlern und Ökonomen an, die der Natur der Seuche auf den Grund gehen und möglichst ein Gegenmittel entwickeln sollten.
    Bei den folgenden Recherchen stellte sich heraus, dass kurz vor Ausbruch der Seuche ein Handelsschiff aus der Speiche Maér auf Kjordene gelandet war, das landwirtschaftliche Maschinen geliefert hatte. Es ergaben sich in der Folge Verdachtsmomente, dass die SHAYNONA, wie das Handelsschiff hieß, die Seuche nach Kjordene gebracht hatte. Es stellte sich nämlich
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