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2114 - Mogtans Gedicht

Titel: 2114 - Mogtans Gedicht
Autoren: Unbekannt
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den schweren Waffen des Katsugos anzugreifen, etwa mit dem kleinkalibrigen Transformgeschütz siganesischer Fertigung, das im Brustbereich unterhalb des Kopfes angebracht worden war. Damit konnten taktische Sprengsätze über kurze Distanzen verschossen werden. Als Transformbomben dienten separat flutbare Gravitrafspeicherkugeln von zwei Zentimetern Durchmesser, die über eine Sprengkraft von 0,12 bis 10 Kilotonnen TNT verfügten.
    Oder das ultrakompakte MVH-Mehrfunktionen-Waffensystem in Dreierstaffelung je Arm. Dazu gehörten links und rechts jeweils zwei schwere Impulsstrahler. Auf der linken Seite zusätzlich ein Desintegrator, rechts ein schwerer Paralysator. Ein zusätzlicher Mittelprojektor konnte Prallfeld- und Traktorstrahlgruppen unterschiedlicher Modulation erzeugen, die sowohl zum Schutz als auch für Angriffe und zum Zwecke der Manipulation genutzt werden konnten.
    Während Tynka Mintcoo noch erwog, Blendgranaten im fünfdimensionalen Spektrum auszusenden oder die lebenden Kampfmaschinen mit anderen Tricks aufzuhalten, nahm die Tragödie bereits ihren Lauf. Sie löste blankes Entsetzen bei den Siganesen aus.
    Die kleinen Menschen beobachteten an ihren Monitoren, wie der Paratron des Mausbibers von dem messerähnlichen Objekt zum Einsturz gebracht wurde und wie das nachfolgende Geschoss tief in die Brust des Ilts eindrang - genau dort, wo sich das Herz befand.
    Tynka Mintcoo schrie auf, als sie sah, wie Gucky blutüberströmt zusammenbrach. „Feuert auf die anderen!", schrie sie. „Aber nicht in die Nähe des Ilts!"
    Leutnant Alda Cerval löste verschiedene Waffen aus. Er feuerte mit Impulsgeschützen, Paralysatoren und Desintegratoren auf die tobenden Riesen, die sich SHECAT unfassbar schnell näherten. Es war schwer für ihn, überhaupt ein Ziel zu finden, da die lebenden Kampfmaschinen sich schattengleich bewegten und nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde an irgendeiner Stelle zu verharren schienen.
    Er verfehlte seine Ziele, und wo dies nicht der Fall war, konnte er nicht erkennen, ob sein Feuer Wirkung erzielte oder nicht. Eines jener geheimnisvollen Objekte, die aussahen wie Messer, wirbelte heran und bohrte sich in den Paratronschirm von SHECAT.
    Die geheimnisvollen Angreifer ließen sich durch die virtuellen Ortungsbilder nicht täuschen. Sie attackierten das eine Ziel, auf das es ihnen ankam. Der Effekt war der gleiche wie bei dem Schutzschirm des Mausbibers: Die stärkste Defensivwaffe, über die Menschen verfügten, brach augenblicklich zusammen. Und dann raste das nächste Messer heran.
    Tynka Mintcoo und ihre Mannschaft waren entschlossen, die Angreifer zu vernichten. Sie wollten Gucky auf jeden Fall retten. Er war nicht nur ihr Freund, er war auch von höchster Bedeutung für die Menschheit.
    Ihnen allen war angesichts der schweren Verwundung und des merkwürdigen Messers klar, dass der Ilt tödlich getroffen war. Mit einem solchen Messer im Herzen konnte er unmöglich überleben. Keiner der Siganesen zweifelte daran, dass die Waffe das Herz oder die Hauptschlagader durchbohrt hatte.
    Andernfalls hätte niemals in so kurzer Zeit so viel Blut aus der Wunde austreten können.
    Doch so entschlossen sie auch kämpften, es war vergeblich. Die Emotionautin sah das Messer kommen, und sie steuerte den Katsugo im Bruchteil einer Sekunde zur Seite.
    Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendwo im Universum ein Wurfgeschoss gab, mit dem die Panzerung eines Katsugos überwunden werden konnte.
    Alda Cerval feuerte aus den Waffensystemen in den SHECAT-Armen in typisch siganesischer Blitzreaktion eine Salve auf das Messer ab.
    Mit entsetzt geweiteten Augen beobachtete die Kommandantin, wie das Wurfgeschoss die Thermostrahlen unbeirrt durchflog, als seien diese gar nicht vorhanden, und wie es dann auch noch seinen Kurs änderte. Das Messer folgte exakt den Ausweichbewegungen des Roboters, als sei es durch unsichtbare Strahlen mit dem Katsugo verbunden.
     
    *
     
    Caar Vassquo hatte sich von Ikanema Two verabschiedet und war ins Innere TOMCATS zurückgekehrt. Noch bevor er die Zentrale erreichte, erfuhr er, dass es keinerlei Kontakt mehr zu Gucky und Tynka Mintcoo von SHECAT gab.
    Als er die Zentrale betrat, teilte die Spezialistin Trimarket mit, dass sie ein verstümmeltes Notsignal empfangen hatte.
    „Es stammt vermutlich von SHECAT", meldete sie. „Sicher bin ich mir jedoch nicht.."
    Caar Vassquo forderte intensive Bemühungen, um eine Verbindung zu Gucky herzustellen. Der
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