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2114 - Mogtans Gedicht

Titel: 2114 - Mogtans Gedicht
Autoren: Unbekannt
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Oberstleutnant war nicht mehr länger bereit, sich zu verstecken. Längst hatte die Aktion, bei der Gucky Ikanema Two entführt hatte, für Aufruhr bei den Valentern gesorgt.
    Die Zitadelle war in Alarmzustand versetzt worden. Doch der Alarm beschränkte sich auf die Festung.
    Im allgemeinen Funkverkehr des Planeten Pombar war nichts Ungewöhnliches zu entdecken.
    „Wieso meldet sich ein Multimutant wie Gucky nicht?", rief Sumner Kagel. „Da stimmt was nicht.
    Wenigstens SHECAT müsste sich mitteilen. Verdammt, warum antworten sie nicht?"
    Bewusst gingen sie das Risiko einer Entdeckung ein, indem sie ihre Funkrufe intensivierten.
    Caar Vassquo war grünlich grau im Gesicht. Der Siganese spürte, dass etwas Schreckliches geschehen war.
    Die Worte Ikanema Twos gingen ihm nicht aus dem Sinn. Der Landesherr hatte behauptet, der Mausbiber werde sterben. Genau das habe ein Wahrsager vorhergesehen.
    Vassquo nahm Verbindung mit dem Pombaren auf. Über die Außenlautsprecher teilte er ihm mit, dass sie sich nicht länger um ihn kümmern konnten und dass er von nun an allein auskommen müsste - notfalls ohne seinen Laokaon und ohne seine Familie. Auf beklemmende Weise war auch die Vorhersage eingetroffen, er werde bei der Befreiung von seinem Seelenspiegel getrennt und dadurch in seiner Ehre verletzt werden.
    „Wir stürmen die Zitadelle", entschied der Befehlshaber der Katsugos. „Sofort!"
    Auf den Monitoren konnte er sehen, dass Ikanema Two das Haus in aller Eile verließ.
    Sumner Kagel saß bereits unter der SERT-Haube. Der Emotionaut startete TOMCAT. Er beschleunigte mit hohen Werten.
    Vassquo interessierte nicht, ob sich die Zitadelle im Alarmzustand befand oder nicht. Er fragte auch nicht danach, wie der Rückzug später gelingen sollte. Er war sicher, dass er eingreifen musste, und er war bereit zu demonstrieren, wozu die Wild Cats fähig waren.
    Jetzt zählten keine Erwägungen mehr, ob sie mit einem gewaltsamen Vorstoß beim Tributkartell den Eindruck erweckten, man habe es mit einer planetenweiten Rebellion zu tun. Entstand ein derartiges Missverständnis, ließ es sich später immer noch klären. Dazu war nun keine Zeit. In seiner Sorge um Gucky und die Frauen und Männer der SHECAT handelte Caar Vassquo mit der ihm eigenen Härte und Konsequenz.
    „Vorstoßen!", drängte er. „Mit allem, was wir haben. Widerstand lassen wir nicht zu. Wir zeigen ihnen, was Katsugo heißt!"
    Sumner Kagel trieb TOMCAT voran. Keine der Türen des Hauses war groß genug, die Kampfmaschine durchzulassen. Also durchbrach er die Mauern, riss den Katsugo mit Hilfe seines Antigravtriebwerkes hoch und beschleunigte auf annähernd halbe Schallgeschwindigkeit.
    Wie ein Geschoss raste der Katsugo über die Dächer der Stadt Barlofft hinweg und auf die Zitadelle zu.
    Caar Vassquo wusste den Mausbiber und SHECAT im Bereich des Museums, wo das Skelett geborgen werden sollte. Dieser Teil der Festungsanlage wurde anscheinend nicht von einem Schutzschirm, eingehüllt. Erst unmittelbar vor den großen Fenstern des Museums verzögerte der Emotionaut, unbeeindruckt von dem Sperrfeuer, das TOMCAT aus den verschiedenen Verteidigungszonen der Festung entgegenschlug.
    Was auch immer die E'Valenter auf den Katsugo abfeuerten, es verlor seine Wirkung in dem blau leuchtenden Paratronschirm. Es schien, als könne niemand und nichts die Kampfmaschine aufhalten.
    Mit einem ohrenbetäubenden Krach durchbrach TOMCAT die Fenster, sprengte dabei das Glas explosionsartig nach innen. Caar Vassquo beugte sich unwillkürlich in seinem Sessel nach vorn, als könne er dadurch die Bilder auf den Holo-Monitoren besser sehen. Er erwartete, auf den Mausbiber zu treffen, doch auf den ersten Blick machte er nur SHECAT aus.
    Regungslos stand der Katsugo in der Nähe einer aufgebrochenen Vitrine. Erst danach entdeckte der Siganese den Ilt. Der Mutant lag auf dem Boden, hatte die Beine leicht zur Seite gedreht, streckte den rechten Arm von sich und hatte die linke Hand auf die Brust gelegt, als wollte er damit den Blutstrom eindämmen, mit dem das Leben aus seinem Körper gewichen war.
    Ein schrecklich großes Messer steckte mitten in seiner Brust. Es hatte ihn offenbar so schwer getroffen, dass sein Zellschwingungsaktivator nicht mehr in der Lage war, die, Verletzung zu überwinden und die tödliche Wunde zu schließen.
    Leutnant Ira Trimarket schrie vor Entsetzen auf. Stammelnd suchte Caar Vassquo nach Worten, während Emotionaut Kagel so erschüttert war, dass er TOMCAT
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