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2109 - Tagebuch der SOL

Titel: 2109 - Tagebuch der SOL
Autoren: Unbekannt
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klappen, brauchen wir keine weiteren Evakuierungsflüge mehr abzuwickeln! Was sagt ihr dazu? Was, euch ist das schon gar nicht mehr aufgefallen?
    Na, dann habe ich eine Überraschung: Ab sofort gibt es nämlich wieder Landurlaub ... Also, ab in die Fitnesssektion und weg mit dem Speck, in den nächsten Wochen ist noch mal Badesaison!
     
    *
     
    Mohodeh Kascha wurde die Ehre zuteil, die Aktivierung der Transmitterstraße zu schalten. Schließlich war sie auch nach seinen Plänen entstanden. Nach einer kurzen Paniksekunde kam die Meldung von Emslad V, dass der Testdurchlauf erfolgreich verlaufen sei. Von nun an konnten die Philosophen mit einem Schritt von Winten in die neue Heimat emigrieren.
    Sie würden überleben; Emslad Vstellte sich als wahrer Glücksfall heraus, denn er verlangte nur wenig Anpassung, und es gab nichts Gefährliches für die kleinen Silberhäutigen. Ein ganzes Volk war vor dem Untergang bewahrt worden.
    Atlan, Mohodeh Kascha, Icho Tolot und Dao-Lin-H'ay wurden zu einer offiziellen Dankesfeier eingeladen, die erwartungsgemäß spartanisch ausfiel. Die Philosophen waren ein sehr ruhiges, nach innen gekehrtes Volk, das viel Zeit für jede Diskussion, jede Denkaufgabe aufwendete; der krasse Gegensatz zu den Mom'Serimern.
    Trotzdem war der ausgesprochene Dank sehr tief empfunden und herzlich, und die Worte „Das werden wir euch niemals vergessen", waren nicht einfach so dahingesagt, sondern vollkommen ernst gemeint. „Vielleicht können wir uns eines Tages revanchieren."
    „Das ist nicht notwendig", winkte Atlan ab.
    „Das wissen wir", versetzte der Höchste Philosoph. „Aber es bedeutet nicht, dass ihr nicht doch eines Tages unsere Hilfe brauchen könnt. Mögen bis dahin auch tausend Jahre vergehen, unsere Nachkommen werden es wissen."
     
    *
     
    Für die Besatzung war es eine schöne Belohnung, dass sie vor dem Weiterflug nochmals die Gelegenheit zum Landurlaub bekam, um sich von den Strapazen der letzten Monate zu erholen. Denn es gab eine zweite erfreuliche Nachricht: Auch die neuen Permanentzapfer waren bald fertig gestellt.
    Myles Kantor hatte entschieden, dass in Zukunft nicht nur mit dreifacher, sondern mit Sechsfach-Redundanz gearbeitet werden sollte. In jeder SOL-Zelle und dem Mittelteil standen je zwei Permanentzapfer zur Verfügung; damit konnte wirklich nichts mehr schief gehen.
    Außer wenn die Hypertakt-Triebwerke die Grenze ihrer Reichweite erreichten, die ja immer noch unbekannt war. Aber so schwarz wollte nun wirklich niemand sehen.
    Am 31. Dezember 1306 NGZ startete die SOL endgültig zum Weiterflug nach Wassermal, genau zum Jahreswechsel. Man kam überein, die wie eine Perlenkette aufgereihte Hickson Compact Group 55, kurz HCG 55, an deren Ende die Galaxis Wassermal lag, der Reihe nach abzuklappern.
    Es war immerhin möglich, dass man schon im Vorfeld Informationen über die Pangalaktischen Statistiker erhielt. Mohodeh Kascha schwieg sich ja weiterhin eisern aus - aus welchen Gründen auch immer. Er betonte nur jedes Mal, dass keine Gefahr für die SOL oder die Besatzung bestünde. Aber es sei enorm wichtig, „eigene Erfahrungen" zu machen.
    Erstes Flugziel war somit HCG 55C in 556,4 Millionen Lichtjahren Entfernung, das sie planmäßig am 24.
    August 1311 NGZ erreichen würden - wenn nichts dazwischenkam.
     
    *
     
    Persönliche Aufzeichnungen Fee Kellind, 2. August 1308 NGZ: Heute hat Arlo seinen dritten Geburtstag gefeiert. Es geht ihm sehr gut, er ist ein aufgeweckter, intelligenter Junge, der mir und Porto viel Freude macht.
    Selbst wenn ich völlig erledigt bin, bringt er mich zum Lachen. Er ist immer fröhlich und zu Scherzen aufgelegt.
    Und ein hübscher Kerl, bestimmt wird er mal so groß und athletisch wie Porto, aber natürlich behält er meine blonden Haare! Da er der Älteste ist, gibt er den Ton bei den anderen an, da ist er manchmal schon recht tyrannisch, wie sie halt so sind in dem Alter.
    30 Kinder sind es jetzt schon! Kaum zu fassen. Es gibt weitere fünf Kinder, die dieses Jahr noch ihren dritten Geburtstag feiern werden. Wir haben schon gedacht, mit den Mom'Serimern würde es abwechslungsreich, aber diese bleiben tatsächlich meistens unter sich. Das heißt, sie sind schon überall in der SOL anzutreffen, aber nie in Hundert- oder Tausendschaften, und sie verursachen kein Chaos. Unsere Racker aber sind kaum zu bändigen. Es geht rund im Kindergarten im Mittelteil, aber wir haben gute Leute, die sich bestens um sie kümmern. Wenn ich mich in der
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