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2109 - Tagebuch der SOL

Titel: 2109 - Tagebuch der SOL
Autoren: Unbekannt
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Zentrale freimachen kann, schaue ich gern für eine Stunde vorbei, es ist ja fast nebenan.
    Am liebsten spielen sie natürlich in den Erholungslandschaften; Zitonie hat eigens einen Park und Wald für sie abgezweigt, in dem sie nach Herzenslust herumtoben dürfen. Es sieht nicht so aus, als entbehrten sie etwas. Sie sind alle gesund, in guter Verfassung und fühlen sich in der SOL rundum zu Hause. Natürlich sind sie auch immer begeistert, wenn sie einen Besuch in der Scherbenstadt machen dürfen, und dann geht es zusammen mit den Mom'Serimer-Kindern natürlich ordentlich rund. Danach schlafen sie alle so brav und friedlich, dass es eine wahre Erholung ist!
    Mit Porto und mir klappt es auch besser, als ich es je erträumt hätte. So einen Mann zu finden ist ein wahres Geschenk. Er liebt Arlo abgöttisch, und dieser kleine Schlawiner versteht es sehr gut, seinen Vater um den Finger zu wickeln. Wir sind inzwischen umgezogen und haben zwei Kabinen nebeneinander, mit einer Verbindungstür. Das ist genug Platz für uns alle, und jeder hat weiterhin seinen eigenen Bereich.
    Porto lässt mir trotz der wenigen Stunden, die wir nur haben, so viel Freiraum, wie ich will, damit ich auch weiterhin schreiben kann. Er weiß, dass ich das brauche, auch zum Abschalten. Trotzdem ist er immer da, und das ist ein schönes Gefühl. Und er ist ein wunderbarer Liebhaber. Wir können immer noch nicht genug kriegen voneinander; anscheinend haben wir beide eine Menge Nachholbedarf. Jetzt verhüten wir aber, ein Kind ist vorerst genug!
    Die größte Überraschung aber sind Tek und Dao. Sie spielen tatsächlich Babysitter, wenn Porto und ich mal einen Abend für uns wollen! Mit ihnen macht mein kleiner Diktator natürlich, was er will. Übrigens auch mit Atlan.
    Neulich komme ich in die Zentrale, und da sitzt er auf seinem Schoß und kommandiert Roman herum! Solche Sachen muss ich aber abstellen; Arlo soll keine bevorzugte Stellung haben, sonst lernt er überhaupt keine Bescheidenheit.
    Wer hätte das je gedacht, dass ich so plötzlich zu einer Familie komme, und das auch noch mitten im Einsatz?
    Vor wenigen Jahren noch wäre mir das absolut unmöglich erschienen.
     
    *
     
    Hallo, liebe Freunde von SOL, wir haben Silvester 1309 NGZ und genügend Zeit zum Feiern, wie es sich gehört!
    Denn die nächste Etappe, unsere neunzehnte, beginnt erst am 2. Januar, und dann haben wir nur noch eineinhalb Jahre vor uns, bis wir die Hickson Group erreichen!
    Darauf trinke ich heute Abend noch einen. Oder zwei. Ich bin ja schon sehr gespannt, was uns da alles erwarten wird. Nach all den Aufregungen zu Beginn unserer Reise ist es jetzt ja schon fast langweilig! Nicht, dass schlechte Stimmung herrscht - ganz im Gegenteil! Der Kindergarten bekommt regelmäßig Zuwachs, und unser Arlo Kellind wird in einem Jahr mit der Schule beginnen!
    Ansonsten hat sich alles hervorragend eingespielt, und ich habe nicht so den Eindruck, als ob bisher irgendeiner die Reise bereut. Na klar, das Abenteuer geht ja auch erst los! Und bis dahin halte ich euch schon ordentlich auf Trab, denn ich bin und bleibe eure Nachtschwalbe Vesper und verabschiede mich jetzt für dieses Jahr, morgen sprechen wir uns in alter Frische wieder!
     
    *
     
    Persönliche Aufzeichnungen Fee Kellind, 28. Oktober 1311 NGZ: Ich habe heute die achttausendste Seite meines Romans vollendet. Ist das zu fassen? Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesen Jahren so viel schreiben würde. Und es ist immer noch lange nicht fertig, noch sehr lange nicht.
    Aber ich hatte ausreichend Zeit, da die Reise planmäßig verlief: Am 24. August haben wir HGC 55C erreicht, die Galaxis wird von ihren Bewohnern Ilaneon genannt.
    Am 2 7. August sind wir nach HCG 55B aufgebrochen, das die meisten Bewohner Salthi nennen, eine Etappe von 9,13 Millionen Lichtjahren, wo wir am 24. September ankamen. Am 24. Oktober, also vor vier Tagen, haben wir HCG 55E erreicht, die Galaxis heißt bei den Einheimischen Amlonnotharab.
    Gewonnene Erkenntnisse über die Pangalaktischen Statistiker bis jetzt? Null. Deshalb sind wir gestern nach Wassermal aufgebrochen, immerhin wissen wir schon den Namen, den die Galaxis in der Sprache der Bewohner trägt: Akhimzabar. Wir haben eine Etappe von 7,6 Millionen Lichtjahren vor uns, für die wir 23 Tage veranschlagt haben.
    Und die Götter mögen uns beistehen, dass wir hier finden, wonach wir suchen, denn ich glaube, Atlan ist zeitweise stinksauer auf Mohodeh Kascha, aber es gelingt ihm nicht, mehr
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