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2106 - Der weiße Tod

Titel: 2106 - Der weiße Tod
Autoren: Unbekannt
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überschaubare Kampf dauerte jetzt schon zwei Minuten. Einige E'Valenter drangen aus dem Eingang der Mine, wo die Energiebarriere längst erloschen war. Sie griffen sofort in den Kampf ein und starben, bevor ihnen selbst auch nur ein einziger Abschuss gelang. Jetzt lebten nur noch sechs E'Valenter, noch fünf.
    Der viertletzte fiel, aber auch dann dachten die drei übrig gebliebenen nicht daran, aufzugeben. Sie ergriffen auch nicht die Flucht in die Mine, sondern standen da und feuerten ihre wirkungslosen Strahlen in den dunklen Himmel.
    Erst dann war alles vorbei. Um Liktus Boi herum brach unbeschreiblicher Jubel aus, als der letzte Versklaver fiel.
    Über den Köpfen der Zineda schälten sich die Gestalten von dreißig Terranern aus der Luft.
    Sie landeten auf dem Gelände vor der Mine und klappten ihre durchsichtigen Helme zurück.
    Liktus Boi erkannte, obwohl sie alle einander ähnelten, sofort Ben und Tess. So hatte er sie immer genannt, weil ihm ihre vollen Namen zu kompliziert waren.
    Tess hob eine Hand. Die Zineda verstummten, um zu hören, was sie zu sagen hatte.
    „Der Kampf ist vorbei!", rief die Terranerin. „Kehrt heim in eure Stadt! Morgen werden wir vor dem Palast mit euch über eure Zukunft sprechen. Nehmt eure Verwundeten und bringt sie auf die Fahrzeuge! Und vergreift euch nicht an den toten E'Valentern! Wir werden sie bestatten."
    „Und wenn noch welche in der Mine sind?", rief Liktus.
    Tess schüttelte den Kopf. „Wir haben sie gezählt, es sind genau zwanzig. Nein, mein alter Freund. Von den E'Valentern lebt keiner mehr..."
    Die dreißig Terraner flogen mit ihren Gravo-Paks zum Turm der Weisen zurück und begaben sich per Transmitter in die JEFE CLAUDRIN. Tess und Benjameen gingen sofort zur Zentrale, um ihren Bericht zu erstatten.
    Nachdem dies geschehen war, herrschte für einen langen Augenblick Schweigen. Harun al Kharud zwirbelte an seinem Bart und strich mit der anderen Hand Norman über den Rücken, was dieser dankbar mit einer „Umarmung" seines Rüssels quittierte.
    „Den Zineda haben wir geholfen", sagte der Kommandant schließlich. „Obwohl es besser gewesen wäre, wenn ihr einige Minuten früher an Ort und Stelle gewesen wärt. Dann hätte es vielleicht nicht diese schrecklichen Opfer unter der Bevölkerung des Planeten gegeben. Aber ich weiß, ihr habt euch beeilt und das Allerschlimmste verhindert, nämlich den Sieg der E'Valenter und die zwangsläufig folgende Auslöschung allen Lebens in der Stadt."
    „Wir hätten die E'Valenter gerne gefangen genommen", sagte Tess. „Aber Paralysatoren versagten bei ihnen; und wenn wir ihre Schirme zerstörten, töteten wir sie damit gleich. So mussten wir alle töten."
    „Wir haben die Mine betreten und alle Sklaven hinausgeführt", fügte Benjameen hinzu.
    „Sie befinden sich in einem nahe gelegenen Tal, das wir mit Energiezäunen abgesichert haben. Einige sind dem Tod sehr nahe, aber wir vertrauen auf unsere Mediker. Wie weit sind sie mit der Untersuchung der von Tess mitgebrachten Gewebeproben?"
    „Es gibt ein Problem", sagte al Kharud, befreite sich aus Normans Umklammerung und stand auf. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen ging er einige Schritte und kehrte seufzend zu den beiden Gefährten zurück.
    „Hört zu", sagte er. „Wir stecken in ernsten Schwierigkeiten. Wir haben in die internen Vorgänge des Planeten Zinet eingegriffen. Wir haben die E' Valenter aus der Mine abgeschossen, bevor diese ihren Völkermord an den Zineda begehen konnten. Ich weiß, wir haben darüber diskutiert, aber auf moralischer Ebene. Jetzt müssen wir die entscheidenden Konsequenzen der ganzen Sache tragen."
    „Du meinst die Reaktion des Reiches", sagte Benjameen leise. „Darüber habe ich schon nach ..."
    „Nicht schlecht gedacht", unterbrach ihn der Kommandant. „Ihr habt selbst gesagt, dass in zwei Tagen von einem Objekt namens COLLECT 90.40 eine Ladung Golderz aus der Mine abgeholt werden soll. Gehen wir jetzt davon aus, dass andere E'Valenter oder andere Diener des Reichs mit COLLECT 90.40 nach Zinet und zur Mine kommen. Die Spuren des Kampfes sind überall. Sie lassen sich nicht so einfach beseitigen. Wie aber lässt sich angesichts des offensichtlich gewaltsamen Todes der E'Valenter eine Untersuchung nicht nur der Mine, sondern auch ihrer Umgebung vermeiden? Man wird aus den Einschlägen eurer Thermowaffen auf ebendiese Waffen Rückschlüsse ziehen können, und die Zineda besitzen keine Strahler."
    Er setzte sich wieder, worauf
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