Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht herausgefunden."
    „Hhmm."
    Perry Rhodan überließ die beiden sich selbst. Er schritt hinüber zu dem Prallfeld, in dem die Einzelteile des Kugelprojektors schwebten. Die Teams hatten den PD-Panzerbrecher sorgfältig zerlegt und vermessen. Über die Innereien der Einzelteile ließen sich bisher keine Aussagen treffen. Die Erforschung der Materialeigenschaften und der Anordnung der Bauteile unter hyperdimensionalen Gesichtspunkten nahm viel Zeit in Anspruch. Mit etwas Pech saßen sie Wochen daran, ohne dass ein Fortschritt zu erkennen war.
    Hinter dem Prallfeld stand A. A. Cordable, umschwirrt von einem halben Dutzend Aufzeichnungssonden. Der Nosmo-Geborene hob kurz den Kopf, als er Rhodan sah.
    „Da ist nichts zu machen, Perry. Wie ich schon sagte, wenn wir das Ding komplett zerlegen, funktioniert es hinterher vielleicht nicht mehr. Aus der partiellen Demontage Hinweise auf die Funktionsprinzipien der Waffe abzuleiten wäre Größenwahnsinn."
    Der Terraner nickte. Sie benutzten die Flugzeit bis ans Ziel lediglich dazu, um einen Anfang zu machen. Mehr nicht.
    „Nur die Eltanen können uns da helfen", fuhr der Chef der Abteilung Triebwerke und Bordtechnik fort. „Wenn wir sie jemals zu Gesicht bekommen, natürlich."
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er hielt es für aussichtslos.
    Parrot und Cordable machten sich daran, den Planetenjäger in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Sie überließen das Feld Critta Lohffeld und Zougonwana Lee. Die beiden Terranerinnen knöpften sich den Computer des kleinen Schiffes vor. Sie vernetzten ihn mit dem Syntronsystem der LEIF ERIKSSON.
    Während der ENTDECKER die letzten vier Stunden Überlichtflug bis in den Zielsektor zurücklegte, zerpflückten sie die Speicherinhalte.
    Perry Rhodan setzte keine großen Erwartungen in die Auswertungen und er behielt Recht. Der Computer lieferte keine relevanten Daten über die Eltanen, ihre Herkunft, ihre Welten, Schiffe und Raumstationen.
    Winzige energetische Hinweise deuteten an, dass ein Teil der Informationen gelöscht worden war. Der Grund lag auf der Hand. Sie sollten nicht den Truppen Tradoms in die Hände fallen, Typen wie diesem unappetitlichen Trah Rogue.
    Immerhin nährte es die Hoffnung, dass irgendwo Eltanen lebten oder es eine Hinterlassenschaft dieses Volkes gab, die über den CoJito-Jäger hinausging.
    Die LEIF ERIKSSON erreichte den Zielsektor. Die Katamare waren abgezogen. Lediglich die Trümmer des Eltanen-Schiff es trieben noch in der Leere.
    Der ENTDECKER suchte die Umgebung im Umkreis von zwei Lichttagen ab, ohne etwas zu finden.
    Eine Detailtastung der kleinen gelben Sonne förderte nichts zutage.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Rettungskapsel innerhalb von 40 Stunden in den Stern gestürzt und verglüht war, lag unter 0,1 Prozent.
    Es gab keinen Zweifel. Kein Eltane in dem Schiff hatte die Zerstörung überlebt.
    Gucky würde es nicht gern hören, wenn Perry ihm die Nachricht überbrachte.
    Rhodan ließ Kurs auf den über neuntausend Lichtjahre entfernten Sektor Roanna setzen. Dort lag ihr eigentliches Ziel.
     
    *
     
    A. A. Cordable meldete die Einsatzbereitschaft der dreihundert Raumtorpedos. Das waren immerhin zehn Prozent aller Sonden, die das Schiff mit sich führte.
    Rhodan war sich bewusst, dass er damit ein nicht zu unterschätzendes Opfer brachte. Aber das war immer noch besser, als sich mit dem derzeitigen Zustand abzufinden. Der Gedanke, in Tradom festzusitzen, die Katamare im Nacken und eine schießwütige Arkonidin als Einsatzpartnerin, trug nicht gerade zu seiner Ermunterung bei.
    „Rücksturz in zehn Sekunden", meldete das Hybridsystem aus Positronik und Syntronik.
    Der Blick der Terraners heftete sich auf das Hologramm des Panoramabildschirms. Noch zeigte er die seltsamen Schlieren des Hyperraums hinter„dem bläulichen Schein der Grigoroff-Schicht.
    Augenblicke später gleißte die Sternenpracht der Riesengalaxis Tradom auf dem Schirm, durch Filter für menschliche Augen gedämpft. Trotzdem wirkte die Lichtflut gewaltig.
    Die Entfernung zum Sternenfenster betrug rund fünf Lichtstunden.
    Rhodans Aufmerksamkeit galt jedoch weniger dem Entfernungsmesser, sondern der dreidimensionalen Anzeige der Fernortung.
    Sie waren noch da. Rund 22.000 Katamare belagerten die künstliche Hyperstruktur. Ob sie auf den Einsatzbefehl warteten oder ihnen der Durchflug in die Milchstraße verwehrt blieb, das ließ sich nicht erkennen.
    Rhodan war sicher, daß sie es bald wissen würden.
    Der Terraner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher