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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar
Autoren: Unbekannt
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aus.
    Er kehrte ins Freie zurück und hielt nach einem Fahrzeug Ausschau. Die Ebene war wie leer gefegt.
    Zum Glück konnte er sich auf seine Beine und die Funktionen seines Einsatzanzugs verlassen.
    Ein kurzer Funkspruch mit der SIGMUNDSON ergab, dass der Leichte Kreuzer den Orbit inzwischen hinter sich gelassen hatte und in Richtung Leerraum außerhalb des zweiten Planeten flog. Dort mussten die Walzen der Piraten erneut materialisieren.
    Dass sie mit dieser Kurztransition von 102 Schiffen das gesamte Gravitationsgefüge des Sonnensystems erschütterten, spielte in ihren Überlegungen mit Sicherheit keine Rolle.
    „Knöpft sie euch der Reihe nach vor!", funkte Gucky nach oben. „Dann kommt keine der Walzen bis zum Planeten durch."
    Es war nicht mehr als ein frommer Wunsch. Die raumfahrenden Völker in Virginox waren nicht dumm.
    Mit Sicherheit änderten die Red Chy sofort ihre Taktik, teilten die Flotte in ein Dutzend kleine Pulks auf und verteilten sie über verschiedene Sektoren des planetennahen Raumes. In einem solchen Fall stand die SIGMUNDSON auf verlorenem Posten.
    Und dieser Fall trat in den nächsten Minuten ein. Auf Wunder zu hoffen wäre ziemlich blauäugig gewesen.
    Dass sie ab und zu doch noch geschahen, merkte Gucky Augenblicke später. Aus dem riesigen Rumpf der KARRIBO drängte plötzlich grelles Licht und erhellte das Landefeld und die Ebene bis weit über den Strom.
    Der Ilt teleportierte siebenhundert Meter in die Luft und hielt sich mit seinen telekinetischen Kräften auf der Stelle. Aus knapp zwei Kilometern Entfernung beobachtete er, wie sich an der KARRIBO große Hangartore öffneten, wie sich die angedockten Kreuzer aus der Außenhülle lösten und langsam von dem Superschiachtschiff wegschwebten.
    Mit der Reparatur des Schiffes hatte dieses Manöver nichts zu tun. Es konnte dafür nur einen einzigen Grund geben.
    „Mädel", murmelte der Ilt leise. „Wenn du das tust, hast du ab sofort bei mir einen dicken Stein im Brett."
     
    9.
     
    „Mach die Tür zu!" Humphrey Parrot starrte auf das Sensor-Panel des Terminals. „Ja, so ist gut. Der Sensor wird dunkel. He, ich sagte, du sollst die Tür zulassen!"
    „Sie ist zu, Blue", beharrte Sackx Prakma, seines Zeichens Assistent des allgewaltigen Chefwissenschaftlers der LEIF ERIKSSON.
    „Sie ist auf!"
    „Nein, natürlich zu!"
    „Hölle noch mal!" Parrot erhob sich mit einem heftigen Ruck. Sein Ellenbogen schoss das ausschwenkbare Terminal zur Seite. Steif wie ein Stock wandte sich der Mann, den die meisten nur „Blue" nannten, zum Ausgang der engen Steuerkugel. „Ich sagte zulassen!"
    Er stürmte in den Diskuskörper hinein zum Schleusenschott. Dämmriges Licht aus angeflanschten Lampen erhellte den engen Korridor. Dieser CoJito-Jäger war nicht für Terraner gebaut, auch nicht für Jankaron.
    „Die Tür ist verschlossen, Humphrey", sagte eine ruhige Stimme, die eindeutig nicht von seinem Assistenten stammte.
    „Entschuldige, Perry." Parrot verwandelte sich übergangslos in einen Leisetreter. „Ich hatte keine Ahnung, dass du ..."
    „Die Techniker entfernen am Heck mehrere Außenplatten des Triebwerksblocks. Daran muss es liegen", fuhr Rhodan fort.
    „Diesen Unfug hat dir Sackx eingeredet, nicht wahr? Seit einer halben Stunde spricht er ununterbrochen davon."
    „Er hat Recht."
    „Blue" Parrot glaubte es erst, als die Techniker die Platten wieder einfügten und damit ein unsichtbar vorhandenes Kriechstromnetz schlössen. Der Sensor erlosch. Mit dem erneuten Abheben der Platten aus diesem tiefroten, von innen heraus leuchtenden Metall flammte der Sensor sofort wieder auf.
    „Man könnte die ganze Schiffshülle als eine Art Tür ansehen." Rhodan warf dem Assistenten einen aufmunternden Blick zu. Sackx Prakma lehnte in einer Ecke und tat, als sei Parrot Luft für ihn. „Wer es etwas altmodischer ausdrücken will, spricht von einer Mehrfachbelegung des Öffnungssensors."
    Der Chefwissenschaftler murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Er kratzte sich an der langen Nase, die dabei wie ein Pendel hin und her schwang.
    „Sei's drum", meinte er, diesmal etwas lauter. „Dann ist es eben eine globalisierte Sensortronik."
    Er kehrte in die viereinhalb Meter durchmessende Steüerkugel zurück und nahm seine Arbeit wieder auf.
    „Das blaue Feld zeigt die Funktionen der Steuerung im Unterlichtbetrieb an", hörte Rhodan Sackx Prakma sagen. „Es ist in sechs kleine Rechtecke unterteilt. Die Bedeutung von fünfen davon haben wir noch
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