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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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Solvoken-Sumpf und seine Umgebung gründlich in Augenschein nehmen. Wenn sich dort Fremde abgesetzt haben, werden sie uns nicht entgehen."
    „Wir werden sie auslöschen", knurrte Tiver.
     
    4.
     
    Trah Rogue Der Konquestor robbte um sein Leben. Nur so konnte er sich auf dem Sumpf halten. Je umfangreicher seine Körperfläche auf dem Morast war, desto größer war seine Beweglichkeit. Es hatte ihn unglaubliche Kraft gekostet, seine linke Körperhälfte aus dem Sumpf herauszuziehen, indem er mit Armen und dem rechten Bein arbeitete. So lag er jetzt flach auf dem Sumpf, den kostbaren Pelz und die Reste seiner Prunkuniform total verschmiert, und hielt den Schädel hoch, um wenigstens atmen zu können.
    Als er den Kopf einmal drehte, sah er, wie sein Thron, in dem er quasi die letzten Jahre verbracht hatte, funktionsuntüchtig im seichten Schlamm versank.
    Trah Rogue lag auf dem Sumpf, und wenn er einmal versuchte, sich aufzurichten, sank er sogleich ein. Er begriff: Je größer das Gewicht pro Quadratzentimeter, desto schneller war die Sinkgeschwindigkeit.
    Solange er lag, kam er langsam voran. Sobald er aber aufstand, lastete auf den im Vergleich schmaleren Füßen so viel Gewicht, dass er unweigerlich einsinken musste.
    Der Konquestor verspürte eine umfassende Müdigkeit. Eigentlich war er nach einer so lange andauernden Phase der körperlichen Ruhe viel zu schwach, um sich auf diese Art und Weise zu bewegen.
    Zum ersten Mal seit undenklichen Zeiten verfügte der Konquestor nicht über Helfer. Niemand könnte einem Hilferuf folgen, er hatte keine Flotten und keine Funkverbindung.
    Er war verloren, allein auf sich gestellt. Er kämpfte gegen den Sumpf und gegen das Versinken.
    Immer wieder sank er zum Teil ein, wenn er sich nicht in der Art eines Schwimmers bewegte. Aber immer wieder gab ihm sein Hass auf Perry Rhodan, der ihn nackt gezeigt hatte, neue Kraft.
    Der Konquestor sah eine Bauminsel, die sich in wohl mehr als hundert Metern Entfernung erhob. Dort war vielleicht festerer Boden. Aber wie kam er bis dorthin?
    Die Schlammdecke war leicht verkrustet, anscheinend wie gebacken unter der Glutwalze, die mit der Explosion der MARZOM über den Sumpf hinweggefegt war. Aber auch sie gab keinen Halt. Die feste Schicht war so dünn, dass jeder Körper nach einer Weile einsank.
    Trah Rogue änderte seine Taktik. Statt Schwimmbewegungen zu machen, legte er sich auf den Sumpf und bewegte sich rollend auf die Bauminsel zu. So konnte ihn der Sumpf nicht hinabziehen. Seinen „Spazierstock", den er nicht verloren hatte, hielt er fest umklammert, und so wälzte sich der viel zu fette Konquestor über den erkaltenden Sumpf. Nach wenigen Umdrehungen war jede Faser seines prächtigen Fells, jeder Quadratzentimeter der goldgesprenkelten, hautengen Bekleidung von Schlamm und Schmutz verklebt.
    Der Fell- und Kettensklave Tiki wurde mitgeschleift, kreischend und zappelnd, wurde immer wieder komplett durch den Sumpf gezogen, musste wohl grauenvolle Augenblicke unter dem massigen Körper seines Herrn ertragen, doch der Konquestor hatte keine Zeit und noch weniger Lust, sich von seinem Knecht aufhalten zu lassen. Er wälzte sich weiter, drohte einige Male einzusinken und befreite sich wieder. Die Bauminsel kam näher. Rogue verstärkte seine Anstrengungen noch einmal.
    Meter um Meter, von einer auf die andere Seite, und zwar schnell, um nicht zu versinken. Trah Rogue atmete schwer, wenn sein Kopf oben war. Er sah die rote Sonne auf- und abgehen, immer wieder. Ihm wurde schwindlig. Er spürte, wie seine Kräfte nachließen.
    Da endlich, Rogue konnte die Zeit nicht einschätzen, die es ihn gekostet hatte, spürte er festen Grund unter sich. Er stellte jede Bewegung ein und lag im Schlamm. Über sich sah er die Wipfel der Bäume. Er hatte es geschafft, auch wenn jeder Knochen in seinem Leib schmerzte. Er war aus diesem tückischen Sumpf heraus!
    Rogue spürte, wie Tiki sich durch sein Fell arbeitete. Der Sklave stieß einige schrille, protestierende Rufe aus, als Rogue sich weiterschob, aus dem Schlamm heraus. Der Kleine war also noch immer am Leben. Trah Rogue lag inzwischen auf dem Rücken unter einem der Bäume und auf festem Land.
    Er atmete heftig. „Ja, Tiki", sagte er heiser. „Befreie mich von diesem Schmutz ..."
    Er wusste selbst, dass sein Kettensklave heillos überfordert war. Tiki schrie noch immer schrill, aber dann widmete er sich seiner Arbeit und versuchte das Unmögliche. Er konnte allein nichts ausrichten. Es hätte
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