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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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sie.
    „Das fremde Schiff wird ganz in unserer Nähe aufschlagen, wenn es seinen Kurs nicht noch ändert„, sagte Tiver.
    „Es besteht aus zwei bauchigen Raketen und einem Element, das diese verbindet. Es ist 110 Meter lang und trudelt bedrohlich."
    „Was weiter?", fragte Kim. „Funkt es? Sendet es Hilferufe?"
    „Nichts", sagte Tiver.
    „Dann können wir nur eines tun, nämlich alle strahlenden Aggregate des Stützpunkts desaktivieren", sagte Kim und handelte schon. „Hoffentlich war es noch nicht zu spät, falls es sich tatsächlich um eine List handelt und unser Stützpunkt vom TLD oder der USO ausgeforscht werden soll."
    „Jetzt stürzt es endgültig ab", verkündete Tiver. „Es schlägt in den Solvoken-Sumpf, nicht viel weiter als hundert Kilometer von hier entfernt. Jetzt!"
    „Das können seine Insassen nicht überlebt haben", sagte Smarto Kim. „Und wenn doch, dann schluckt sie der Sumpf. Es war doch blinder Alarm."
    Der Guardians-Chef wischte sich den Schweiß von der Stirn und aus dem Gesicht. Sein Herz schlug wild.
    Glaubte er an das, was er sagte?
    Niemand sprach, obwohl jetzt noch weitere Guardians in die Zentralkuppel gekommen waren, aufgeschreckt durch den plötzlichen Ausfall aller Aggregate, die Strahlung emittierten. Sie alle warteten auf die alles vernichtende Explosion, und als sie erfolgte, riss Kim die Arme hoch.
    „Das war es, Leute!", rief er. „Ein Absturz, ein reiner Unglücksfall! Unser Stützpunkt war zu keiner Zeit bedroht!"
    Die beiden Akonen schwiegen, aber die Blicke, die sie sich zuwarfen, sagten mehr als Worte.
    „Was ist?", fragte Smarto Kim aggressiv. „Seht ihr das anders?"
    „Niemand stürzt so ab", sagte Tiver. „Wir vermuten mehr denn je eine getarnte Operation der galaktischen Sicherheitskräfte."
    „So!", brüllte Kim ihn an. Er zog eine kleine, flache Flasche aus einer der Taschen seiner Uniformkombination und trank sie mit einem Zug leer, warf sie achtlos fort und rülpste. Dann schnitt er eine hässliche Grimasse. „Vorhin hast du noch ganz anders geredet."
    „Ich habe meine Meinung eben geändert, das dürfte selbst dir nicht entgangen sein", sagte der Akone mit deutlichem Spott.
    „Und was bedeutet das?", fuhr Smarto Kim ihn mit glasigen Augen an.
    „Dass Vemberey und ich die Absturzstelle persönlich in Augenschein nehmen werden, wenn du gestattest." Es klang wie Hohn. „Wir müssen Sicherheit haben, dass es keine Überlebenden gegeben hat."
    „Das fremde Schiff passt zu keinem uns bekannten Volk", versuchte Kim zu argumentieren.
    „Eben deshalb", sagte Vemberey. „USO und TLD benutzen häufig Attrappen, wie wir wissen; oder neu konstruierte Spezialschiffe."
    Smarto Kim trank seine zweite Flasche aus. „Von mir aus, dann geht! Schert euch zum Teufel, Akonenpack!"
    Tiver und Vemberey reagierten nicht auf die dreisten Beleidigungen ihres Anführers. Gemeinsam verließen sie die Kuppel und gingen zu einem der wartenden Gleiter. Kim würdigten sie keines Blickes mehr.
    Als sie im Cockpit saßen und vom Boden der tiefen Schlucht zwischen den Bergen abhoben, sagte Tiver zu seinem Artgenossen: „Der Verdacht wird immer stärker. Smarto Kim ist selbst schon süchtig.
    In den Flaschen war kein Alkohol, das hätten wir gerochen. In den Flaschen war Blotter-Extrakt. Das Zeug wirkt euphorisierend und macht eben hochgradig süchtig."
    „Ich glaube das auch", sagte Vemberey, während der Gleiter aufstieg. „Wir werden ein Auge auf ihn werfen müssen."
     
    *
     
    Die Akonen kreisten mit ihrem Gleiter über der Absturzstelle. Viel war von dem Raumfahrzeug, das halb im Sumpf versunken war, nicht übrig geblieben. Der Eindruck aus der Ortung, einen vollkommen unbekannten Typ vor sich zu haben, bestätigte sich. Was an Wrackteilen noch zu sehen und nicht im Sumpf versunken war, gehörte zu keinem in der Milchstraße gängigen Schiffstyp.
    „Das kann tatsächlich für eine Operation des TLD, der USO oder der Celistas sprechen", sagte Vemberey. „Sie benutzen Attrappen für ihre verdeckte Aufklärung oder setzen Eigenkonstruktionen oder Spezialschiffe ein, wie ich vorhin schon sagte."
    „Auf der anderen Seite ist unser Stützpunkt auf Pinblot viel zu unbedeutend, als dass Noviel Residor oder Monkey dafür ein Raumschiff geopfert hätten, statt das Nest mit einer ganzen Flotte auszuheben. Und dennoch ..."
    „Ich weiß, was du meinst", sagte Vemberey. „Mit dem Wrack ist irgend etwas nicht in Ordnung, es ist auch mir nicht geheuer. Wir werden also den
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