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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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befand.
    Er hatte andere Vorstellungen davon, wie er an das Funkgerät des Stützpunkts gelangte. Er musste seine Besatzung überrumpeln und ausschalten. Niemand brauchte ihn hier zu sehen. Dann konnte ihn auch niemand an die Terraner oder die Arkoniden verraten!
    Trah Rogue entschied sich für Abwarten. Er kannte seine Richtung und sich selbst so gut, um zu wissen, dass er wieder zu Kräften kommen würde. Er hatte Zeit und würde Wasser und Nahrung finden.
    Zu lange hatte er passiv in seinem Thron gehockt und seinen Körper vernachlässigt. Dass er diese Bauminsel erreicht hatte bewies ihm, dass noch die alte Kraft in ihm steckte. Wenn er musste, konnte er Reserven mobilisieren, mit denen er schon gar nicht mehr gerechnet hatte.
    Bauminsel...
    Er hatte es gesehen, als er um den Stamm herumschlich. Das Stück Land war klein und erhob sich als Eiland aus dem Sumpf, der sich weiter ausdehnte, als Rogue gedacht hatte. Wo er sein Ende gewähnt hatte, setzte er sich hinter den Bäumen weiter fort. Immerhin konnte Rogue im Norden einen dunklen Landstreifen sehen, der viel größer wirkte als die Bauminsel. Er musste es Wenigstens versuchen und sich noch einmal auf das gefährliche Gelände hinauswagen - sobald der Gleiter verschwunden war.
    Das Fahrzeug der Fremden zog weitere Kreise, kam der Bauminsel dabei gefährlich nahe. Tran Rogue drückte sich gegen den Stamm und schob nur den Kopf vorbei. Der an einer Kette befestigte Fellsklave kreischte schrill und laut, als er fast zwischen Rogues Bauch und dem Baum zerdrückt wurde.
    Im letzten Moment konnte er sich auf die Seite retten.
    Rogue hielt die Luft an. Der Gleiter war ganz nahe gewesen. Was, wenn seine Insassen Tikis Schrei gehört hatten - den einzigen Laut hier in der Stille des Todes über dem Morast, abgesehen vom eigenen Gleiterantrieb und dem gelegentlichen „Plopp!" beim Aufplatzen der Gärblasen über dem Sumpf.
    Aber das Glück war mit ihm. Der Gleiter drehte ab und setzte seine Suche in der anderen Richtung fort.
    Die Sonne sank rasch dem Horizont entgegen. Bald würde die Dämmerung hereinbrechen. Trah Rogue hoffte, dass die Unbekannten endlich abzogen und in ihren Stützpunkt zurückkehrten. Sollten sie morgen wiederkommen, würden sie ihn hier nicht mehr finden.
    Also wartete er, bis der rote Ball hinter dem Horizont unterging und es dunkel zu werden begann. Der Gleiter schaltete seine scharf gebündelten Scheinwerfer ein und suchte noch eine Stunde lang die Sumpflandschaft ab. Dann endlich stieg er auf und entfernte sich Richtung Norden.
    Trah Rogue atmete auf und überquerte die Insel, nicht ohne nach essbaren Früchten der Bäume gesucht zu haben. An ihrem anderen Ende legte er sich ächzend flach auf den Rücken und begann, sich in den Schlamm hinauszuwälzen.
    Der Durst war fürchterlich.
     
    *
     
    Über drei Stunden rollte sich der Konquestor über den Sumpf, sank dann und wann trotzdem halb ein und befreite sich mit nie mehr für möglich gehaltener Kraft wieder daraus. Wenn er den Kopf oben hatte, sah er Tausende von ihm unbekannten Sternen. Die Nacht war nicht immer wolkenlos, doch ab und zu rissen die dunklen Vorhänge auf. Dieser Planet besaß keinen Mond, der mit seinem spärlichen Licht die Finsternis erhellt hätte.
    Tiki quiekte protestierend, jedes Mal wenn er in den Sumpf gedrückt wurde. Die Kette verhinderte, dass er einfach um seinen Herrn herumlief, wenn dieser sich rollte, und immer oben blieb. Das kleine Wesen war am Ende seiner Kraft, aber es wollte leben.
    Drei Stunden - und dann endlich spürte Trah Rogue festen Grund unter sich. Er hatte den Landstrich erreicht, der den Sumpf offenbar wirklich begrenzte. Der Konquestor wagte es, sich aufzurichten und die Füße nach unten zu stemmen. Und tatsächlich, er hatte Halt.
    Vor ihm breitete sich eine Küste aus moosartigem Grund aus, bewachsen mit niedrigen Büschen. Wie eine Moorleiche schleppte sich der Konquestor an Land und ließ sich zwischen die Büsche fallen. Schlamm rann und tropfte ihm vom ganzen Körper. Und wie durch ein Wunder - Tiki lebte noch immer! Der kleine Sklave musste ebenfalls über unglaubliche Kräfte und Reserven verfügen, um nicht in dem total verschmierten schwarzen Fell zu ersticken.
    Der Konquestor lag auf der Seite und atmete schwer. Er glaubte, kein Glied mehr rühren zu können. Die Nährstoffe, die der Verzehr der Speisewürmer ihm eingebracht hatte, waren längst aufgezehrt. Wieder meldete sich der Hunger, schlimmer denn je. Rogue spürte schon,
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