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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen
Autoren: Unbekannt
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Zeitgeneratoren, für die unterschiedlichen Zeitabläufe in den Kabinetten verantwortlich, wurde so stark beschädigt, dass ich um die Stabilität der Wolkenkapsel an sich fürchten musste.
    Aber ich schaffte es, ZENTAPHER über die Grenze des Schwerkraftfeldes von Kohagen-Pasmereix hinauszusteuern und somit das Feld der zerstörerischen Turbulenzen hinter mir zu lassen.
    Auch damit war ZENTAPHER noch nicht in Sicherheit. Denn die Intervallschwingungen hatten längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, im Gegenteil, sie wurden stärker. Denn die in der Wolkenkapsel gespeicherte Energie wandelte sich auf diese Weise um. Getreu dem Erhaltungssatz der Energie, der besagt, dass Energie ihre Erscheinungsform verändern kann, aber deswegen nicht weniger wird.
    Als die Welle der Zerstörung auf den Zentralrechner von Kintradims Höhe überzugreifen drohte, bestimmte ich die Nachbargalaxis Pooryga zum Ziel, gewissermaßen als letzten Rettungsanker.
    Ich musste den Chaotender mit einem Planeten in Berührung bringen, in der Hoffnung, dass die in ZENTAPHER angereicherte Energie von diesem aufgenommen werden würde.
    In Pooryga angekommen, entschied ich mich für den einzigen Planeten einer kleinen roten Sonne, 16.786 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt.
    Ich steuerte ZENTAPHER auf diesen Planeten zu, obwohl ich wusste, dass eine weiche Landung nicht möglich war. Aber ich sah keine andere Möglichkeit für ZENTAPHERS Rettung.
    Der Chaotender stürzte ungebremst auf die Zielwelt zu und kam in der Kruste des Planeten zur Ruhe. Aber meine Hoffnung, dass die Planetenkruste die überschüssige Energie ZENTAPHERS absorbieren würde, erfüllte sich nicht.
    Solange MORHANDRA funktionierte, befand sich ZENTAPHER in einer anderen Dimension als der Planet.
    Daher konnte keine Wechselwirkung zwischen den beiden Objekten stattfinden. ZENTAPHER konnte die Energien nicht an die Planetenkruste ableiten.
    Die Lage war nach wie vor unverändert dramatisch. Kintradims Höhe wurde immer wieder von verheerenden Vibrationsschüben erschüttert. Und dieser Zustand würde noch lange andauern. Die Vibrationen würden nur allmählich abklingen, so dass vielleicht erst in ein paar tausend Jahren wieder halbwegs normale Zustände eintraten.
    Immerhin hielt MORHANDRA den Kräften stand. Das robuste Herz ZENTAPHERS war zwar ramponiert, würde aber wohl keine weiteren Schäden mehr erleiden.
    Doch wie sich die schier ausweglose Lage darbot, blieb mir nur eine Möglichkeit zur Erhaltung ZENTAPHERS: Ich würde den Chaotender in eine Not-Stasis versetzen müssen! War diese erst einmal eingetreten, konnten wegen unterschiedlicher Zeitabläufe die Vibrationen aus der Wolkenkapsel die Kabinette und die fliegenden Städte Kintradims Höhe und Box-ZENTAPHER nicht mehr treffen. Blieb nur noch MORHANDRA als einziges Ziel übrig, doch die fliegende Stadt war von unglaublicher Stabilität.
    Während in den Kabinetten in der Not-Stasis nahezu keine Zeit verging - sie also auch auf die Vibrationen nicht reagieren konnten -, konnte die Wolkenkapsel die gespeicherte Energie allmählich in übergeordnete Kontinua abbauen. Bis irgendwann das Gleichgewicht wiederhergestellt war.
    Ich hielt diesen Plan für recht gut. Zumindest fiel mir kein besserer ein, um den Chaotender für die Chaotarchen zu retten.
    Ich wollte die Not-Stasis mit einer Verzögerung von einer Stunde einleiten. Das war Zeit genug, ZENTAPHER zu verlassen und in den mir verbleibenden Tausenden von Jahren Kräfte zu sammeln und mit Verstärkung zurückzukehren. Entweder würde das über Entree-Station geschehen, oder aber es gelang mir, Spezialschiffe aufzutreiben oder zu konstruieren, um durch die Wolkenkapsel ins Innere von ZENTAPHER zurückzukehren.
    Alles, was ich dann noch zu tun hatte, war, in MORHANDRA die Not-Stasis abzuschalten und mit dem Wiederaufbau zu beginnen.
    Mein Lebenswerk musste erhalten bleiben und irgendwann in alter Pracht wieder erstrahlen. Zwar stand mir Zen-Skogo nicht mehr zur Verfügung, aber ich konnte auf unerschöpfliches Wissen und die Erfahrung von Hunderttausenden von Jahren zurückgreifen.
    Aber nun war Eile geboten. Denn jede zusätzliche Minute konnte an ZENTAPHER verheerende Schäden anrichten.
    Nach Lage der Dinge würde selbst eine Not-Stasis nur fünfzehn Prozent aller Anlagen retten können. Aber ich hatte keine andere Wahl. Entschlossen betätigte ich den Auslöser, der die Not-Stasis einleitete.
    Von jetzt an blieb mir nur noch eine Stunde, um die
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