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2087 - Die große Verheerung

Titel: 2087 - Die große Verheerung
Autoren: Unbekannt
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Niederlüls, Partallen-Loj und Mon. Überall herrschten Verwüstung, Zerstörung und Tod. Die Große Verheerung hatte reiche Ernte gehalten. Wie reich die Ernte war, wurde dem Obersten Frachtagenten erst so richtig im Kabinett Mon bewusst. Allerdings nicht, weil die technischen Anlagen des Kabinetts so gut wie zerstört waren.
    Sondern weil der Alpha-Ingenieur schlicht und einfach fassungslos wirkte. Alpha-Ingenieure waren unbestritten die fähigsten Techniker von ZENTA-PHER. Die Ehrfurcht, die man ihnen entgegenbrachte, kam Parrim nur wenig übertrieben vor. Sie waren ektapanoid, aber haarlos, und wenn man sie näher kannte, wirkten ihre flachen, breiten Gesichter gar nicht mehr abstoßend.
    Der Alpha-Ingenieur, der Parrim im Kabinett Mon empfing, erweckte einfach nur einen hilflosen Eindruck. „Du weißt, dass in diesem Kabinett ein Teil der Triebwerke ZENTAPHERS untergebracht ist", sagte er. „Doch sie sind weitgehend funktionsuntüchtig. Sie müssen aufwendig wieder restauriert werden. Wo immer ZENTAPHER sich in diesem Augenblick befinden mag, wir sind auf jeden Fall manövrierunfähig." Manövrierunfähig, dachte Parrim der Pelz. Das Ausmaß der Katastrophe war noch viel schlimmer, als er sich vorgestellt hatte! Er schaute sich hilflos in einer für ihn bizarr wirkenden Umgebung um, die von dichtgepackten technischen Anlagen der unterschiedlichsten Art geprägt wurde. Ein großer Teil dieser Anlagen war vernichtet, deformiert, teilweise sogar pulverisiert. Spuren von Bränden waren sichtbar, sogar Löschschäume bildeten sich noch als Krustenränder an vielen Stellen ab.
    Er war der Oberste Frachtagent, er beherrschte sein Aufgabengebiet, doch seine technischen Kenntnisse ließen sich bei weitem nicht mit denen eines Alphaingenieurs vergleichen. Ein besonderes Technikverständnis war ihm einfach nicht eingeklont worden. „Und du weißt wirklich nicht, wo wir uns derzeit befinden?" fragte er. „Ich habe nicht die geringste Ahnung", sagte der Alpha-Ingenieur. „Ich weiß nur, dass etwas Furchtbares geschehen sein muss." Der Oberste Frachtagent sah ein, dass er hier nichts Neues erfahren würde, und verließ das Kabinett Mon.
    Ich habe persönlich an den Erkundungen teilgenommen, dachte Parrim. Wir können auf keinen Mann verzichten. Aber Eem'Ratma wird mir einen Strick daraus drehen. Genauso kam es. „Du bist unfähig", sagte sie in dem Augenblick, in dem er SQ-Eins betrat. „Anstatt zu delegieren, begibst du dich auf eine Pelzlausjagd. Du siehst dir einzelne Kabinette an, besitzt aber nicht den großen Überblick, der erforderlich wäre." Eem'Ratma, ich liebe dich, dachte er, ignorierte sie, ging zum Kontrollpunkt des Kabinettrechners und rief die neuesten Daten auf.
    Entsetzt schüttelte er sich so heftig, dass jede Pelzlaus, falls er eine gehabt hätte, trotz ihrer boshaften Aderverankerung von ihm abgeflogen wäre.
    Was die Ektapa-Späher an den Kabinettrechner des Bahnhofs gemeldet hatten, kam einer Totalvernichtung gleich. Kitodd Skitti hatte mit seiner Einschätzung völlig richtiggelegen. 90 Prozent der Kabinette waren nicht mehr zu erreichen, die restlichen zehn Prozent waren nur noch höchst beschränkt einsatzfähig.
    Die mächtigen Festungen der Instinktkrieger, 1-KYR bis 14-KYR, mussten als vernichtet gelten. Dabei waren die ersten acht in der Schlacht ausgeschleust worden. Von ihnen fehlte jede Spur. Unmöglich, dachte Parrim. ZENTAPHER ist nicht nur ein Raumschiff, sondern eines der mächtigsten Kriegsschiffe, die das Universum in seiner Geschichte je gesehen hat! Was ist draußen geschehen? Dennoch war dieser Umstand angetan, ein wenig Hoffnung in ihm aufkeimen zu lassen. Vielleicht hatten 1-KYR bis 8-KYR die Schlacht 'überstanden und würden irgendwann zurückkehren und dringend erforderliche Hilfe bringen ... Von den übrigen sechs Festungen waren fünf mehr oder weniger durch einen unbekannten Prozess zu Staub zerfallen.
    11-KYR existierte zwar noch - aber in welchem Zustand? Er versuchte, die Daten über 11-KYR abzurufen, musste jedoch feststellen, dass es noch keinem Frachtagenten gelungen war, diese Festung zu betreten. Wir sind am Ende. So unvorstellbar es war, ZENTAPHER lag in der Tat hernieder.
    Ich muss die Rundflüge noch einmal wiederholen lassen, dachte Parrim. Aber diesmal in Begleitung von Alpha-Ingenieuren, den fähigsten Technikern von ZENTAPHER.
    Er gab dem Kabinettrechner dringlichste Anforderungen ein, bekam jedoch nicht einmal eine Antwort. Rynkor muss sogar die Daten
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