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2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin
Autoren: Unbekannt
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verächtliches Lächeln übrig gehabt hatte. Jetzt fürchtete die Kommandantin, dass die Götter sich auf diese Weise an ihr rächen wollten. Technische Unregelmäßigkeiten unterschätzte sie auf keinen Fall, sondern nahm sie überaus ernst. Wer sein Leben unweit der Korona einer Riesensonne verbrachte, hatte schon frühzeitig gelernt, der technischen Wartung den höchsten Rang zuzuordnen. Ein kleiner Fehler, eine Nachlässigkeit oder Selbstüberschätzung konnten nur zu leicht zu einem Absturz in die Sonne führen und damit für das Ende sorgen. „Die Unregelmäßigkeiten müssen mit den Fremden zu tun haben" sagte Fagen Tuskrathin, wobei er nervös mit seinen anderthalb Ohren wackelte. „Wir werden sehen", wich sie aus. Auf den Kontrollschirmen konnte Faer erkennen, dass als Folge des Alarms mittlerweile das volle Kontingent der auf Childiree-I zur Verfügung stehenden Kampfroboter in Richtung der Transmittersektion in Bewegung gesetzt worden war. Als weitere Sicherheitsvorkehrung beschloss sie, den gesamten Transmitterverkehr zu untersagen. Sie gab einen entsprechenden Befehl und erhielt unmittelbar darauf die bestürzende Antwort, dass alle Kommunikationsverbindungen zur Transmittersektion tot waren. Die technischen Unregelmäßigkeiten hatten sich zur technischen Katastrophe ausgeweitet.
     
    5.
     
    Unsichtbar kamen Oberstleutnant Don Kerk'radian und sein Einsatzkommando in dem leerstehenden Transmitterraum einer Elfzackstation heraus. Sie verteilten sich blitzschnell, um die fünf Ausgänge zu besetzen. Mondra Diamond schaltete den Deflektorschirm als erste ab. Nach und nach folgten einige andere. Vor allen anderen drang sie in einen Gang ein, der an einer Balustrade endete. „Warte!" rief Don Kerk'radian. Mondra gehorchte, blieb stehen und schaltete den Deflektorschirm wieder ein. Unmittelbar darauf wisperte es in den Schutzhelmen der Männer und Frauen. „Vorsicht! Die Balustrade führt zu einer Halle, in der es von Fremden nur so wimmelt!"
    „Verdammt, ich hatte dir gesagt, dass du nicht weitergehen sollst", zischte ihr der Oberstleutnant zu, der zu ihr aufgeschlossen war. „Davon habe ich nichts gehört", widersprach sie kühl. „Ich sollte auf dich warten. Und das habe ich getan. Oder bist du nicht neben mir?" Sie hörte ihn leise fluchen, und sie lachte. Unsichtbar trat Mondra dicht an die Balustrade heran. In der Halle vor ihr drängten sich tatsächlich Hunderte fremder Wesen zusammen. Sie waren fast alle deutlich über zwei Meter groß und von humanoider Gestalt. Sie hatten schmale, kantige Schädel, die haarlos waren und aussahen wie marmorierter Stein. Zwei fingerlange Hörner ragten über der Stirn in die Höhe. Sie schimmerten ähnlich wie Perlmutt in allen Farben des Regenbogens und mochten ursprünglich gefährliche Waffen gewesen sein. Die hellbraunen Augen waren unabhängig voneinander beweglich und standen senkrecht oval.
    Extrem breit waren die Kiefer, die an ihrer Unterseite von einem breiten Knochenschild geschützt wurden. Auch diese körperliche Eigenheit der Intelligenzwesen war vermutlich ein Relikt aus lange zurückliegender Zeit und stellte einen Schutz gegen einen Angriff von unten dar. Die Zähne waren sägezahnartig angeordnete, dreieckige Zacken. Sie sahen außerordentlich bedrohlich aus. Die Ohren endeten in zweigeteilten Ohrläppchen, die als etwa 15 Zentimeter lange Pseudofinger ausgebildet waren. Diese Lappfinger waren bei allen in nahezu ständiger Bewegung. Mondra Diamond vermutete, dass die Fremden mit ihnen gestikulierten und auf diese Weise ihre Aussagen verdeutlichten. Für sie hatten diese Intelligenzwesen etwas Raubtierhaftes. Möglicherweise waren ihre frühesten Vorfahren Raubtiere gewesen.
    „Ich will dich hier beim Empfangstransmitter haben", ordnete Don Kerk'radian an. „Du hast die Aufgabe, ihn für uns abzusichern."
    „Was soll das?" fragte sie ärgerlich. „Keine Diskussion!" fuhr er sie an. „Während des Einsatzes gibt es nur eines: gehorchen! Klar?"
    „Einverstanden." Mondra biss sich auf die Lippen. Ihr war klar, dass sie jetzt gewissermaßen getestet wurde. Die ehemalige Agentin verließ die Balustrade und kehrte zum Transmitter zurück. Innerlich bebte sie vor Zorn. Sie fühlte sich gedemütigt und zurückgesetzt. So etwas mochte sie nicht. Sie hatte es noch nie ertragen, wenn man meinte, besondere Rücksicht auf sie nehmen zu müssen. Perry Rhodan hatte das nie getan.
    Er hatte stets eine Persönlichkeit in ihr gesehen, die sehr wohl
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