Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weiter auf. Mittlerweile fünf, fliegen Zangenbewegung. Metagrav-Manöver nur zwölf Sekunden vor dem Zusammentreffen."
    „Kein Funkkontakt! Starke Störfelder sind aktiv." Wie zur Bestätigung der Meldung drang ein lauter werdendes Prasseln aus dem Empfang. Die umlaufende Glassitfront der Zentrale erlaubte den direkten Blick aufs Vorschiff. Vage zeichneten sich die nächst stehenden Container im Widerschein der Sterne ab, weiter bugwärts verschmolz das Schiff mit der Weltraumschwärze. Hie und da zuckte ein greller Blitz auf, wenn Materiebrocken im Frontschirm verglühten. „Überlichtmanöver in siebzig Sekunden ..."Der Kapitän wies den Besuchern Notsitze an der Rückfront der Zentrale zu. „Identifikation der Verfolger wird möglich; ihr Ortungsschutz wirkt nur ab einer gewissen Distanz. Wahrscheinlich haben wir ein Superschlachtschiff des Imperiums und abgekoppelte Großbeiboote am Hals. Ein Wunder, dass sie uns noch nicht abgeschossen haben." Fünfzig Sekunden...
    Eine blinkende Anzeige forderte zur Eingabe der aktuellen Tot-Frequenz auf. Andernfalls würde die PALLAS, von der Aagenfelt-Barriere erfasst, mit größter Wahrscheinlichkeit in einem der Minenfelder materialisieren, die das Solsystem als annähernde Kugelschale umgaben. „Kode Abenddämmerung" bestand aus mehreren Komponenten, deren Zusammenführen eine Reihe von Schaltungen erforderte.
    Noch dreißig Sekunden...
    Der befürchtete Feuerschlag ließ auf sich warten. Ebensowenig setzten die auf geringe Distanz aufschließenden Tender-Beiboote ihre Traktorprojektoren ein. „... als hätten sie Spaß daran, einen langsamen Frachter zu jagen", argwöhnte der Kapitän. Ein überraschter Ausruf erklang von der Distanzortung. „Da war etwas! Viel zu schnell für eine Identifikation. Es muss sich an der Antennenbasis festgesetzt haben. Geringste Massewerte - eine Sonde möglicherweise."
    „Distanz zu den Verfolgern?"- „Gerade ausreichend. Sie können uns nicht mehr am Überlichtflug hindern." Vielleicht war das nie ihre Absicht! durchzuckte es den Kapitän. Sie wollen die Tot-Frequenz! Die letzten drei Sekunden... „Gott stehe uns bei!" stöhnte der Frachterkapitän, als er mit einer hastigen Schaltung den „Kode Abenddämmerung" löschte. Die PALLAS glitt in den Hyperraum. Nichts daran war ungewöhnlich. Abgesehen von den brennenden Blicken, die sich an Reckman festfraßen. „Wir fliegen nicht auf der Tot-Frequenz ein", kündigte er tonlos an. „Ich habe die Eingaben gelöscht. Ich musste es tun, weil wir vermutlich eine Scanner-Sonde im Schlepp haben." Die PALLAS flog mit zweieinhalbmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit. Das bedeutete exakt eine dreiviertel Minute bis zum Erreichen des Sonnensystems. „Wie groß ist unsere Chance?" Rosiwas Stimme bebte. „Zwanzig Prozent aller Schiffe kommen durch. Die anderen materialisieren in den Minenfeldern."
    „Also hilft uns nur noch Beten ..."
    „Und falls das mit der Sonde ein Irrtum war ...?" rief der Funker. „Dann werden wir es wohl nie erfahren", sagte der Kapitän. „Es tut mir sehr leid."
    Die folgende Stille war qualvoll. Obgleich sie nur drei oder vier hastige Atemzüge lang währte. Übergangslos veränderte sich die Wiedergabe auf den Schirmen. Das Abbild des Hyperraums wich dem fernen Glanz der Sonne. Die Stille hielt an, aber die Vielzahl auf dem Panoramaschirm erscheinender Ortungsimpulse nahm niemand mehr wahr. Eine gewaltige Explosion zerriss das Vorschiff in Atome. Sonnenheiße Glut leckte über die Aufbauten und verbrannte den Stahl in Gedankenschnelle. Die Partikelschleier verwehten im Vakuum.
    Gegnerische Rochade?
    Lauter Broch'ts Anruf erreichte Perry Rhodan vor dem Transmitterraum. Der Resident hatte bis eben mit Bull geredet und war auf dem Weg zurück zur Zentrale. Rhodans Blick weitete sich in ungläubigem Erstaunen. Gleichzeitig spurtete er los. Sein Ruf hinderte Bully in letzter Sekunde daran, den Transmitter zu durchschreiten. Reginald Bulls Miene war ein einziges Fragezeichen, als er sich umwandte. Demonstrativ betrachtete er seine Hand und drehte sie scheinbar unschlüssig hin und her. „Das nächste Mal sag's eher, wenn es was zu bereden gibt", schimpfte er. „Die Finger waren schon auf der VASCO." Er stutzte. „Was Ernstes? Ich meine, ernster als der Flottenaufmarsch bei Orion-Delta?"
    „Bostich ist tot", sagte Rhodan. „Gaumarol da Bostich?" Bully wusste plötzlich nicht mehr so recht, wohin mit der Hand. „Vor nicht einmal einer Stunde war der Kerl doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher