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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
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Willst du ihn für seine Verbrechen auch noch belohnen?"
    „Natürlich dürfen wir eine wandelnde Zeitbombe wie Bostich nicht unsterblich werden lassen ..." Bully ballte die Hände. „Hast du ihm das so gesagt?"
    „... es kommt darauf an, Bostich die Ablehnung diplomatisch zu vermitteln. Wir benötigen seine Hilfe, um die Freiheit der Milchstraßenvölker und das Leben von zwanzig Milliarden Menschen im Solsystem zu retten. Er ist der Schlüssel zu einem Zugriff auf SEELENQUELL." Reginald Bull starrte seine Fäuste an. Ihm war anzusehen, dass die gerade erst verheilten Narben seiner Gefangenschaft wieder aufzubrechen begannen. „Ich will den Mann sehen, der die unverschämteste Forderung stellt, die diese Galaxis je gehört hat", stieß er tonlos hervor. „Momentan könnte das fatale Folgen haben ...", begann Rhodan, wurde aber sofort unterbrochen. „Stehst du schon auf seiner Seite, oder wie soll ich das verstehen?" platzte Bull heraus. „Am meisten schmerzt mich, dass du deinem ältesten Freund nicht mehr zutraust, sich unter Kontrolle zu halten. Ich gehe Bostich nicht an die Kehle, falls du das befürchtest."
    Er hatte sich in Rage geredet. Einige Besatzungsmitglieder wandten sich überrascht um. „Warum eigentlich nicht", sagte Rhodan. „Ein klärendes Gespräch schadet nie."
    „Ausgerechnet Bostich und ein Zellaktivator." Reginald Bull war immer noch hochgradig wütend. „Das ist ungefähr so, als würden wir einen Wolf als Schäfer einstellen."
    Sein Zorn verrauchte dann aber schnell, als sie im nächsten Haupt-Antigravschacht in die Höhe schwebten. Zweimal atmete er tief ein, bevor er neben Rhodan die medizinische Abteilung betrat. Die im Vorraum postierten Kampfroboter ließen sie ungehindert passieren. Hinter der keimtötenden Strahlensperre blieb Reginald Bull wie angewurzelt stehen. Sein Blick streifte die Medoroboter, wanderte über die medizinischen Apparaturen, die nach dem Austausch eines Herzens unerlässlich waren, und blieb schließlich an dem Arkoniden hängen.
    Bostich schien zu schlafen. Die halblangen Haare umflossen den Schädel wie ein Strahlenkranz, und sein Gesicht wirkte entspannt. Alle Körperfunktionen lagen, soweit Bully dies erkennen konnte, im Normbereich. „Wie die Made im Speck", raunte er. „Und nun? Aufwecken! Ich habe jedenfalls nicht die Zeit zu warten, bis er aufwacht, und dar an ist er keineswegs unschuldig." Eine Amplitudenreihe veränderte sich. Die bis eben gleichmäßigen Kurven wurden zu steilen Zacken. „Der Herr Imperator ist längst wach", stellte Bull fest. „Wahrscheinlich brütet er über der nächsten Schweinerei ..." Rhodans verweisender Blick ließ ihn verstummen. Ohnehin schlug Bostich in dem Moment die Augen auf. „Rhodan und Bull", erklang es zufrieden, „die Verwalter meiner terranischen Kolonie. Ich höre."
    Schon der Begriff Verwalter ließ Bully nach Luft schnappen wie ein Fisch auf dem Trockenen. Trotzdem erschien ein spöttisches Grinsen um seine Mundwinkel. „Du hast Fieber, Bostich. Das verwirrt den Geist." Der Arkonide stemmte sich auf den Unterarmen hoch. Ein Dutzend Sensoren auf seinem nackten Oberkörper übermittelten ansteigende Messwerte. Bostich I. ignorierte den Verteidigungsminister und wandte sich Rhodan zu. „Du hast den Chip bei dir, Terraner?"
    „Nein", antwortete der Resident. „Ich kann keine Unsterblichkeit verteilen. Dazu ist allein Lotho Keraete in der Lage, der Beauftragte von ES."
    „Ruf diesen Beauftragten her!" Rhodans hastige Handbewegung schnitt Bull das Wort ab, bevor er zu einer Schimpftirade ansetzen konnte. „Lotho Keraete befindet sich wahrscheinlich im Kessel von DaGlausch oder irgendwo sonst im Universum. Ich weiß es nicht."
    „Dann rechne nicht mit meiner Hilfe, Terraner. Du kennst den Preis."
    „Woher nimmst du nur die Ignoranz, die Augen vor allem zu verschließen, was sich in der Milchstraße abspielt?" fuhr Reginald Bull auf. „Ich beschwöre dich, Bostich da Arkon." Sogar Rhodans Stimme bebte und ließ erkennen, dass er soeben über den eigenen Schatten sprang. „Versuch wenigstens, dir die Folgen von SEELENQUELLS Triumph vorzustellen. Es gibt keine Freiheit mehr. Arkon und Terra werden als eigenständige Machtblöcke zu existieren aufhören. Und ein Krieg kostet Millionen, wenn nicht gar Milliarden Opfer. Das wäre Wahnsinn."
    Schmerzverzerrt lächelnd ließ Bostich sich zurücksinken. „Damit sagst du es deutlich genug, Rhodan: Meine Hilfe ist, einen Aktivatorchip absolut wert. Selbst
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