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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra
Autoren: Unbekannt
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wenn du diesen Keraete nicht erreichen kannst, ich würde sogar dein Wort akzeptieren. Versprich mir eine spätere Übergabe des Aktivators, zum frühestmöglichen Zeitpunkt natürlich." Das Schnauben, das Bostichs Forderung begleitete, hätte jedem Walross Ehre bereitet. „Mir reicht es!" platzte Reginald Bull heraus. „Vergiss den Aktivator! Niemals wird Perry den Mann, der den Feldzug gegen Ertrus befahl, mit der Unsterblichkeit belohnen."
     
     
    Schlaglichter (2)
     
    Als massiger Fremdkörper hing die PALLAS neben den filigran verschlungenen Röhren der Station JAN H. OORT. Suchscheinwerfer entrissen Segmente des Wohn- und Versorgungstrakts der samtenen Schwärze.
    Eine flirrende energetische Verbindung zwischen den Backbordprojektoren des Containerschiffs und der Hauptschleuse der Station weitete sich in Minutenschnelle zu einem knapp zwei Meter durchmessenden Schlauch. „Verbindung steht. Wir fluten mit Atemluft."
    „Danke, Kapitän", erklang eine Lautsprecherstimme. Gleich darauf waren drei schemenhafte Gestalten zu sehen, die in gebückter Haltung den Rettungstunnel durchquerten.
    Minuten später betraten sie die Kommandozentrale des Frachters. Kapitän Reckman kniff die Brauen zusammen. Obwohl er selbst mit 2,02 Metern nicht zu den kleinsten Exemplaren der Spezies Mensch gehörte, überragten ihn die Besucher um gut zwei Kopflängen. Keiner von ihnen maß weniger als zwei Meter sechzig. Hager und mit den kahlen, hochgewölbten Schädeln ähnelten sie Aras. Aber dazu passte ihre rissig verhornte Haut nicht.
    In den Sternkarten gab es keinen Hinweis auf JAN H. OORT, und ohne den zufällig aufgefangenen Notruf wäre die PALLAS in Kürze ins Sonnensystem zurückgekehrt. „Wollt ihr persönliche Gegenstände zur Erde mitnehmen?" erkundigte sich der Kapitän nach einer formellen Begrüßung. „Allerdings gehe ich davon aus, dass in längstens zwei bis drei Wochen die Rückführung erfolgen kann. Falls die Arkoniden es überhaupt wagen, Terra anzugreifen." In den Containern auf dem Oberdeck und in den umfunktionierten Longtubes lagerten hochwertige Datenspeicher. Sie entstammten einem halben Dutzend Automatstationen, deren Sensoren die Milchstraße überwachten. Der Erste Terraner hatte entschieden, die Aufzeichnungen hyperphysikalischer Phänomene vor den Angreifern zu bergen. „Wie gut sind die Ortungen der PALLAS?" fragte Rosiwa unvermittelt. „Nicht das Modernste, aber mit achtzig Jahren Betriebsdauer auch nicht zum alten Eisen zählend", antwortete der Kapitän. „Auf jeden Fall besser als die Anlagen unserer Station, die nach neunhundert Jahren allmählich Alterserscheinungen erkennen lassen", sagte Rosiwa. „Wir vermissen ein Besatzungsmitglied. Yekam ist mit unserer einzigen Space-Jet verschwunden."
    „Könnte er allein ins Sonnensystem ...?"Die Frau wehrte heftig ab. „Yekam redete von unerklärlichen Veränderungen in den Bahndaten etlicher Kometenkerne. Ich gehe davon aus, dass er das Phänomen untersuchen wollte."
    „Wann war das?"
    „Ungefähr vor vierundzwanzig Stunden.
    Deshalb sandten wir den Notruf aus."
    „Dann ist er längst in der Milchstraße untergetaucht." Ein Ausdruck von Mitleid schwang in der Stimme mit. „Während unseres Anflugs haben wir keine Space-Jet angemessen."
    „Trotzdem würde ich es mir nie verzeihen, Yekam vielleicht hilflos zurückgelassen zu haben." Zehn Minuten später reagierten die Ortungen der PALLAS. Schemenhaft erfassten sie eine schwer zu definierende Masse- und Energieansammlung. „Distanz knapp vier Lichtminuten. Was immer das ist, es hält Kurs auf uns und nähert sich mit hoher Geschwindigkeit."
    Der Schemen teilte sich in mehrere verwaschene Reflexe. „Arkoniden?" Die Frage stand unvermittelt im Raum, aber niemand hätte sagen können, wer sie gestellt hatte. Erschreckend langsam angesichts der mit knapp Lichtgeschwindigkeit näher kommenden unbekannten Objekte, schwenkte die PALLAS herum. Sie beschleunigte, kaum dass die Drehung um annähernd neunzig Grad vollzogen war. Sechshundert Kilometer pro Sekundenquadrat ließen JAN H. OORT ruckartig im Sternenmeer verschwinden. „Eintritt in den Überlichtflug zwanzig Sekunden vor errechneter Kollision!" meldete der Erste Offizier. „Wiedereintauch-Koordinaten für den Bereich Jupiter programmieren!" befahl der Kapitän. „-Funker: Notsignal und Ankunft avisieren! Ich lasse mich ungern von den Transformgeschützen der eigenen Wachschiffe aus dem All blasen."
    „Unbekannte Objekte schließen
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