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2063 - Zikanders Körper

Titel: 2063 - Zikanders Körper
Autoren: Unbekannt
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Ganz im Gegenteil, wir haben einen planetenweiten Alarm ausgelöst.
    Jetzt sitzen wir auf Annuze Ifest." Die Alarmsirene heulte weiterhin ohne Unterbrechung.
    „Ich versteh's nicht", sagte Startac: kopfschüttelnd. „Man hat nur ein winziges Tier entdeckt und ein unsichtbares Hindernis. Das kann doch kein Grund sein, alle Raumschiffe ins All zu versetzen und Alarm für den gesamten Planeten zu geben. Das wirkt völlig überzogen!"
    „Ja, es scheint so, dass jemand total überreagiert hat", stimmte Caldrogyn halbherzig zu. „Aber Annuze Ikönnte ja ein Planet von außerordentlicher Wichtigkeit sein, vielleicht gar ein neuralgischer Punkt im Herrschaftssystem der Ritter von Dommrath. Und dass es Sicherheitsbestimmungen gibt, die eine solche Reaktion bei der geringsten Unregelmäßigkeit vorschreiben. Ein Tier und ein unsichtbarer Eindringling auf einem Installationsschiff reichen auf Annuze Ioffenbar aus, um den gesamten Planeten lahmzulegen. Uns muss klar sein, dass der Alarmzustand so lange aufrecht bleibt, bis man uns gefasst hat. Wir werden kein ruhiges Hiddyn mehr haben."
    Startac bekam bei Caldrogyns Worten ein mulmiges Gefühl, und er konnte sich vorstellen, dass es Trim nicht anders erging. „Es ist notwendig, dass wir uns einen Überblick über die Verhältnisse in der nächsten Umgebung verschaffen", sagte Caldrogyn. „Im Moment sind wir hier sicher, aber es kann nicht ausbleiben, dass Roboter demnächst sämtliche Gebäude durchsuchen werden. Fühlst du dich kräftig genug, deine Orterfähigkeit umfassend zu gebrauchen, Startac?"
    „Das ist nicht so kräfteraubend wie zu teleportieren", antwortete Startac. Nachdem die Legionsschiffe weg waren, fiel es ihm leichter, seinen Ortersinn zu gebrauchen. Er wollte die Insassen der Legionsschiffe nicht einmal geistig streifen ...
    Er konzentrierte sich und streckte seine parapsychischen Fühler in alle Richtungen aus. Langsam tastete er sich vor, ohne Kontakt zu einem lebenden Wesen zu bekommen. Alles um sie wirkte leer.
    Dann hatte er plötzlich Kontakt. Er ortete mehrere Wesen mit positiver Ausstrahlung, die ihm vertraut vorkam. Irgendwie erinnerten sie ihn, was die Inhalte ihrer Impulse betraf, an den Druiden Keifan. Er drang weiter vor ... und plötzlich prallte er entsetzt zurück. „Star! Star, was ist mit dir?" vernahm er Trims besorgte Stimme und spürte, wie er heftig geschüttelt wurde. „Warum hast du geschrien?"
    Startac zog seine Sinne zurück. Er stellte fest, dass er am ganzen Körper wie unter Schüttelfrost zitterte. „Ich hatte Kontakt ...", stammelte er, „...
    Kontakt mit Wesen... die eine Ausstrahlung hatten wie ... die Insassen der Legionsschiffe ... nur waren ihre Impulse um vieles grauenhafter ..."
    „Schon gut", sagte Caldrogyn beruhigend. „Du brauchst deine Orterfähigkeit nicht mehr zu gebrauchen, wenn es dir so sehr zusetzt."
    „Diese Wesen...", fuhr Startac fort, und er sprach so verhalten, dass er kaum zu hören war, „... sie standen solche Qualen aus, dass sie um den Tod als Erlösung flehten ..."
    „Schon gut", wiederholte Caldrogyn und wandte sich dem Holofenster zu. „Wir müssen uns was anderes einfallen lassen."
    „Ich hatte ebenso Kontakt mit positiv fühlenden Wesen", fuhr Startac mit gefestigter Stimme fort. „Sie erinnerten mich an Druiden wie Keifan."
    „Du hast dich nicht getäuscht", sagte Caldrogyn von der Holowand her. „Das werden schon Druiden gewesen sein. Ich sehe gerade einen von ihnen."
    Als Keifan und Trim zu Caldrogyn eilten, sahen sie unter sich gerade eine massive Gestalt in einem Nachbargebäude am Rande des Landefeldes verschwinden. Es handelte sich ohne Zweifel um einen Druiden von Couxhal.
     
    2.
     
    Der Druide befand sich am Beginn seiner gewohnten Runde durch das Riho Myh'Seylegiar. Er fragte sich, was ihn diesmal an unangenehmen Überraschungen erwarten würde. Seine Rundgänge durch dieses Sanatorium für spezielle Patienten waren alles andere als Routine. Kein Mal war wie das vorangegangene. Wenn etwas sicher war, dann die Tatsache, dass er mit Leid und Qual konfrontiert werden würde - und der beständigen Todesgefahr für seine Schützlinge.
    Dolmor Sing Me'Karolni bewegte sich sanften Schritts durch die abgedunkelten Gänge des Sanatoriums. Er war sehr darauf bedacht, keine unnötigen Geräusche zu machen. Er musste wachsam sein, auf alle Äußerungen seiner Patienten achten, um keine zu versäumen und sofort reagieren zu können.
    Die Hintergrundgeräusche in den Gängen und
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