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2063 - Zikanders Körper

Titel: 2063 - Zikanders Körper
Autoren: Unbekannt
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es auf nicht geklärte Weise gelungen, sämtliche Sicherheitsvorkehrungen zu durchbrechen und nach Annuze Izu gelangen. Ein ungeheuerlicher Tatbestand! Das Sicherheitssystem des Planeten existierte schon seit Gründung der Legion. Und Sig-Zikander hatte noch nie von einem Fall gehört, dass dieses versagt hätte.
    Er ordnete an, dass gezielt Deflektor-Taster flächendeckend eingesetzt wurden, um den Eindringling aufzuspüren. Sämtliche verfügbaren Ortergeräte des gesamten Planeten kamen zum Einsatz. Sig-Zikander ging sogar so weit, auf die Reserven zurückzugreifen, die für Krisenfälle bereitstanden, und sie an die Doppelstabroboter zu verteilen. Dies war ein Krisenfall ganz besonderer Art! Denn wenn eine Person in die Sperrzone des Annuze-Systems eindringen konnte, konnten das auf die gleiche Weise womöglich ganze Armeen. Er musste die Schwachstelle im Sicherheitssystem finden, um sie ausmerzen und der Legion absoluten Schutz gewähren zu können.
    In weiterer Folge könnte sich dieser Vorfall sogar zu einer Gefahr für die Ritter von Dommrath ausweiten. Das waren die Überlegungen Sig-Zikanders, die diesen planetenweiten Aufwand rechtfertigten. Er warf alle verfügbaren Mittel in die „Schlacht", um diesen Vorfall zu klären. Aber die Geduld des Legienten wurde auf eine harte Probe gestellt. Es dauerte einen ganzen Planetentag, bis die Doppelstabroboter ihm einen Erfolg melden konnten. Sie hatten vier Personen und ein kleines Tier gestellt. Es handelte sich um einen Druiden, einen Sambarkin und zwei Unbekannte.
    Sig-Zikander wollte nicht glauben, was die Roboter meldeten, aber sie bestätigten, dass zwei der Gefangenen keiner bekannten Volksgruppe des Landes Dommrath angehörten. In keinem Rechner war deren Aussehen verzeichnet.
    Musste es sich demnach nicht um Außergalaktiker handeln? Waren es die Vorboten einer neuen Invasion? Die Doppelstabroboter wollten wissen, wie sie mit den vier Gefangenen zu verfahren hatten. Sig-Zikander traf seine Entscheidung.
    Die Doppelstabroboter hatten sie nicht getötet. Sie hatten bloß Paralysatoren eingesetzt. Trim Marath erlebte alles bei vollem Bewusstsein mit, er konnte sich nur nicht bewegen. Er sah die Roboter über sich auftauchen und dann bewegungslos verharren. Der Monochrom-Mutant vermutete, dass sie auf Order warteten. Es dauerte nicht lange, dann hoben sie ihn und die anderen auf, brachten sie ins Freie. Draußen wartete eine Lastenplattform, auf die sie verladen wurden. Dabei gingen die Doppelstabroboter überaus vorsichtig mit ihnen um. Das war beruhigend, denn diese Behandlung versprach, dass man sie am Leben lassen wollte.
    Irgendwie hatte Trim geradezu gehofft, dass die Roboter sie weniger schonungsvoll behandeln würden, ja eher lebensbedrohend. Denn das wäre wohl die einzige Chance gewesen, dass seine Para-Defensorik zum Tragen gekommen wäre. Aber es passierte nichts, Trims Fähigkeit schlummerte tief in ihm. Was war das überhaupt für ein Talent, wenn es ihm in solchen Situationen nicht half? Die Plattform erhob sich in den Abendhimmel und strebte der blutroten, untergehenden Sonne entgegen. Trim konnte zwar den Kopf nicht bewegen, aber er lag auf der Seite und konnte in die Richtung sehen, in die sie flogen. Er erlebte den Sonnenuntergang als imposantes Farbenspiel, bis Annuze endgültig hinter dem Horizont verschwunden war.
    Die Sterne, die auf Annuze Iselbst am Tage zu sehen waren, traten mit fortschreitender Dämmerung deutlicher hervor. Als die Nacht endgültig hereingebrochen war, bildeten sie ein beeindruckendes gleißendes Lichtermeer. Die Sterne standen in dieser Region der Galaxis so nahe, dass sie zu einem einzigen kalten Feuerband verschmolzen.
    Der Flug schien endlos zu dauern, Stunden um Stunden, ohne dass sie sich einem Ziel näherten. Doch dann beschrieb die Lastenplattform eine Schleife, und ein goldener, hoher schlanker Turm rückte in Trims Sichtbereich. In seinen Tausenden von Fenstern spiegelte sich das Feuer der Sterne.
    Es war derselbe Turm, den Trim bereits aus weiter Ferne gesehen und der Ruben Caldrogyn als Orientierungshilfe für Startac gedient hatte. Die Plattform stieg höher und näherte sich dem oberen Bereich des Turmes. Als die runde Wandung nur einen Steinwurf davon entfernt war, glitt eine Schleuse auf und gab den Blick in einen lichtdurchfluteten Saal frei, in dessen Mitte das Rittersymbol als manngroßes Relief zu sehen war.
    Die Plattform legte an der Turmwand an. Doppelstabroboter tauchten auf und trugen Trim
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