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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide
Autoren: Unbekannt
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ausgebrochen, eins oder mehrere. Ich bekam immer schlechter Luft und hoffte nur, dass es sich nicht um einen Atombrand handelte. Auch auf dem Gebiet war ich Laie und kannte nur den Begriff, aber das genügte, um mir Panik einzujagen.
    Das Innenschott der Schleuse löste sich aus der Wand und fiel mit dumpfem Gepolter in den Hangar. Sofort schwebte Orkisme darüber hinweg und nahm auf gleiche Art und Weise das Außenschott unter Beschuss. Die Luft im Wrack wurde knapp und immer heißer. Orkismes Desintegratorstrahl wanderte im Metall der Hülle. Sangelie und Marman husteten. Mir tränten die' Augen. Jeder Atemzug tat weh. Ein Stechen in der Brust. Und dann, endlich, löste sich das Außenschott und fiel aus dem Schiff. Frische Luft kam herein und verwirbelte sich mit der heißen aus der NO KAAKE. Halb ohnmächtig taumelten wir zu Orkisme und sahen den Boden von Couxhal mehrere Dutzend Meter unter uns. So tief konnten wir niemals springen, ohne uns den Hals und alle Knochen zu brechen. War alles umsonst gewesen?
    Ich ahnte die Antwort als ich die Gleiter sah, die gen au auf uns zuhielten.
    Orkisme hatte auch dafür gesorgt. Er hatte die zuständigen Stellen auf Couxhal angefunkt und um Hilfe gebeten. Nun standen wir auf festem Boden, und zwar nahe am Saroniahel-Portal, und sahen das brennende Wrack der NO KAAKE vor uns, in sicherer Entfernung. Orkisme hatte nur teilweise Recht behalten. Zahlreiche Raumfahrer hatten den Absturz überlebt, aber Hunderte waren im Wrack umgekommen, darunter Corman. Der Gleiterpilot, dem wir unser Leben zu verdanken hatten, konnte sich nicht lange mit uns aufhalten. Er ließ von seinen Robotern so viele Verletzte wie möglich auf die Ladefläche bringen, um sie zur nahen Klinik zu bringen. Andere Fahrzeuge kümmerten sich danach um den Rest.
    Sangelie hatte unseren Sohn Marman in einem großen Tuch um ihren Leib gebunden. Noch konnte sie das, noch war Marman nicht groß, und sie konnte ihn tragen. Das Kind war still. Wahrscheinlich stand es unter Schock. Plötzlich, kaum hatten wir wieder frische Luft atmen und uns ein wenig erholen können, sah ich einen hellen Punkt am Himmel, der rasch größer wurde. Kein Zweifel: Es konnte sich nur um das Raumschiff der Kolonisten handeln!
    Als es tief genug war, um Einzelheiten erkennen zu können, sah ich die sich auftuenden Schleusen, aus denen weitere winzige Silberpunkte abregneten. „Roboter!" rief ich. Meine Familie musste in Sicherheit gebracht werden, aber wohin so schnell? Die Druidische Klinik war der am nächsten gelegene Gebäudekomplex. „Dorthin, los, kommt schnell!" Wir rannten los. Ich versuchte, Sangelie und das Kind zu stützen. Orkisme schwebte voran, offenbar mit meiner Entscheidung einverstanden. Überall standen die Druiden wie erstarrt, oder sie hatten noch gar nicht begriffen welche Gefahr ihnen drohte. Ich rief es ihnen zu, aber die wenigsten reagierten. „Verdammt, lauft fort! Die Roboter werden euch umbringen!"
    Sie konnten es nicht verstehen. Sie waren den Frieden gewohnt und hatten, obwohl sie sich der Astronautischen Revolution angeschlossen hatten, bisher keine Erfahrungen mit fremden Streitkräften machen müssen. Vielleicht glaubten sie, dass es gut für sie ausginge. Aber dann, wir hatten die Klinik fast erreicht, begannen die Roboter der Kolonisten schon zu feuern. Sie schossen gezielt auf Druiden und töteten sie, als wären sie ein jagdbares Wild. Die ersten Robots landeten, es waren viele unterschiedliche Typen. Nur eines hatten sie gemeinsam: Sie feuerten auf die Druiden, die jetzt endlich begriffen, was die Stunde geschlagen hatte.
    Diejenigen, die den Feuerüberfall überlebt hatten, flohen in heller Panik. Viele stolperten und fielen hin. Die anderen kümmerten sich nicht um sie.
    Wir harten die Druidische Klinik erreicht. Ich befahl Orkisme, Sangelie und unser Kind in Sicherheit zu bringen. Ich selbst blieb, halb hinter einem Pfeiler versteckt, noch draußen und beobachtete, was am Portalgelände weiter vor, ging. Die fremden Roboter hatten ihre Taktik gewechselt. Jetzt schossen sie mit Paralysewaffen und lähmten die Druiden, um sie dann, eingeschlossen in ihre Antigravfelder, hinauf zum Schiff zu transportieren.
    Ich folgte Sangelie und Orkisme in die Klinik und fand sie in einem Konferenzraum dessen Bildschirme eingeschaltet waren. Sie lieferten Bilder aus allen Teilen der Stadt. Unter den Druiden war Panik ausgebrochen. Viele liefen ziellos umher, andere versuchten, sich in Gebäuden in Sicherheit zu
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