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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide
Autoren: Unbekannt
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Gespannt warteten wir auf die Antwort von Couxhal. Ich fragte mich, ob das Kolonistenschiff die NO KAAKE schon geortet hatte. Wie war seine Bewaffnung? Würden wir einem Angriff standhalten können? Und dann kam die Antwort. Die Regierung von Couxhal sendete ein klares Nein, gefolgt von einem Notruf per Hyperfunk. Die Reaktion der Kolonisten ließ nicht lange auf sich warten. Plötzlich zuckten Energiestrahlen auf den Planeten hinab, verbunden mit dem Ultimatum, sich binnen fünf Kilo-Hiddyn zu ergeben - das entspricht etwas mehr als einer eurer Stunden, Trim und Startac. „Wir müssen etwas tun", verlangte Sangelie, und ich stimmte ihr heftig zu. „Wir können nicht warten bis die Kerle Ernst machen."
    „Unsere Schutzschirme sind nur schwach", antwortete der Kommandant zögernd. „Und unsere Bewaffnung ..."
    „Sie muss einfach ausreichen. Wissen wir denn, wie stark die Schutzschirme des anderen Schiffes sind? Und seine Waffen?" Wir redeten auf Corman ein, ohne Erfolg. Er hatte keine Weisung von Ruben Caldrogyn... Aber dann war es das Schicksal, das ihm die Entscheidung abnahm. Es kam in Form eines an uns gerichteten Funkspruchs der Kolonisten, in dem sie uns aufforderten, sofort das System zu verlassen, andernfalls sie uns ebenfalls vernichten würden. „Jetzt hast du keine Wahl mehr", sagte ich. „"Wir müssen uns wehren - oder willst du fliehen?"
    Es hätte mich nicht gewundert. Doch plötzlich ging eine Verwandlung mit dem Zauderer vor. Er saß kerzengerade in seinem, Sessel und rief: „Schutzschirme aufbauen, Desintegrator feuerbereit machen! Wir geben nicht nach, und wenn es der Untergang der NO KAAKE ist!"
    „Danke", sagte ich nur. Wir blieben in der Zentrale. Unser Kind wurde von Orkisme behütet und war bei ihm in Sicherheit - soweit man jetzt noch von Sicherheit in diesem Schiff reden konnte. Der Kolonistenraumer hatte den Orbit verlassen und drehte auf uns zu. Ein leichtes Flimmern verriet, dass er sich in seine Schutzschirme gehüllt hatte. Ich verstand nichts vom Raumkampf und wusste nicht, wie nahe man sich sein musste, um wirkungsvoll und zielgenau zu feuern.
    Das heißt, ich wusste es bis zu dieser Sekunde nicht, denn da blitzte es bei den Kolonisten auf, und ein Energiestrahl stand für Augenblicke im Raum.
    Ich glaubte, mitten hineinsehen zu müssen. „Ihr erster Schuss hat uns verfehlt!" rief Corman. „Schütze, wir feuern zurück!" Ein blassgrüner Desintegratorstrahl verließ die Projektoren der NO KAAKE und verfehlte die Kolonisten weit, die jetzt ihrerseits wieder feuerten. Die NO KAAKE wurde durchgerüttelt, ein Schuss hatte ihre Schutzschirme gestreift. Ich schrie auf und drückte Sangelie an mich. Hermigo tanzte aufgeregt auf meiner Schulter.
    „Feuer!" härte ich Corman rufen, der wahrhaftig wie ausgewechselt war. Wahrscheinlich wusste er, dass er alles auf eine Karte gesetzt hatte, als er sich zum Widerstand entschloss. Und nun waren wir mitten in einer Raumschlacht die nur mit der Vernichtung des einen oder anderen Gegners enden konnte. Corman konnte nicht mehr zurück. Selbst wenn er jetzt eine Flucht versucht hätte - die Energiestrahlen der Kolonisten hätten uns eingeholt.
    Es war ein furchtbares Erlebnis für uns machtlose Druiden, die unsere Galaxis immer nur im Frieden erlebt hatten.
    Zwischen provisorischen Waffen und erbärmlichen Schutzschirmen, gesteuert von Positroniken, deren Einsatzzweck ursprünglich ein völlig anderer gewesen war, war ein Kampf auf Leben und Tod entbrannt. Am Ende würde das Glück darüber entscheiden, wer leben durfte und wer sterben musste. „Ich muss zu Marman!" rief Sangelie und riss sich von mir los, gerade als uns wieder ein Treffer erschütterte. Die NO KAAKE ächzte und stöhnte.
    Für derartige Belastungen taugte der alte Schrotthaufen nicht mehr. Mehrere Bildschirme fielen aus, und irgendwo kam es zu kleineren Explosionen.
    Sangelie fiel hin. Ich half ihr auf und lief mit ihr über vibrierenden Boden zu unserer Kabine. Orkisme erwartete uns schon ganz aufgeregt. „Wir können diesen Kampf nicht gewinnen, verstehen?" sagte er. „"Es gibt zwei Beiboote. Eines müssen wir erreichen, um damit zu fliehen."
    „Flucht ist sinnlos geworden", sagte ich. „"Außerdem lasse ich unsere vier Kameraden nicht im Stich. Wo sind sie eigentlich?" Bevor Orkisme mir eine Antwort geben konnte, geschah es: die Katastrophe.
    Der Schlag war so heftig, dass es uns von den Beinen riss. Marman weinte. Ich lag auf dem Boden und glaubte, die Wände
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