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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion
Autoren: Unbekannt
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hatten in einem Rhythmus geschwungen, der ihnen von außen aufgezwungen worden war.
    Dazu hatte ihnen jemand versprochen: „Ich allein kann euch Rettung bieten. Ich allein besiege euren Tod. Und nun werde ich bei euch sein ..."
    Es paßte nicht zusammen. Es war ein Widerspruch. Er konnte nicht im Sterben liegen, wenn der Unbekannte ihm das Leben versprochen hatte. Es sei denn, er hatte ihn und die anderen Mutanten bewußt belügen. ... freuten sich alle. Lebe so, daß alle weinen, wenn du die Welt verläßt und du allein lächelst!
    Welch seltsamer Gedanke!
    Der Yornamer wurde sich dessen bewußt, daß nie mand weinen würde. Er war allein, und niemand würde sein Lächeln sehen. Es war zu früh, die Welt zu verlassen. Er mußte kämpfen, und er wollte kämpfen, um eine Weile leben bleiben zu können.
    Trim Marath drehte sich auf die Seite, und der Schmerz in seinem Rücken ließ nach.
    Verwundert blieb er liegen. Er spürte seine Schulter, und endlich gelang es ihm, die Augen zu öffnen.
    Um ihn herum war es nicht dunkel. Er fand sich in einer fremden Umgebung wieder, die durch hereinfallendes Licht schwach erhellt wurde. Der Boden war mit seltsamen Mustern bedeckt, wie er sie nie zuvor gesehen hatte, und nur eine Armlänge von ihm entfernt schwebte eine Tischplatte, auf der sich verschiedene kleine Dinge erhoben.
    Während die Schwäche blieb, verloren sich die Schmerzen. Immerhin gelang es ihm, sich auf die andere Seite zu wälzen.
    Nachdem Trim das mit einiger Mühe geschafft hatte, blickte er in das bleiche Gesicht seines Freundes Startac Schroeder. Schroeder atmete mit weit geöffnetem Mund, schien aber dennoch nicht genügend Sauerstoff in sich hineinpumpen zu können.
    Der Teleporter hielt die Augen geschlossen. Er sah aus, als ob er dem Tode näher war als dem Leben. Die wirren Haare klebten ihm an der Stirn, der Mund war schmal wie ein Strich, und das Kinn war kantig vorgeschoben, als wollte er sich trotzig gegen alle Unbill behaupten.
    Deutliche Falten umrahmten seine Augen und die Mundwinkel. Es waren die Spuren der Ereignisse von Para-City, aber auch die der elf Jahre, um die Startac älter war als Trim.
    Er legte dem Freund die Hand an die Schulter, um ihn auf sich aufmerksam zu machen, doch Startac reagierte nicht. Er war bewußtlos.
    Trim rutschte ein wenig zur Seite, um nicht wieder auf den spitzen Gegenstand zu geraten, der aus dem Boden ragte, und rollte sich auf den Rücken. Und während er den Raum überblickte, fragte er sich, wo er sich befand und wer ihn hierhergebracht hatte. Vielleicht war es Startac Schroeder gewesen, der mit ihm in einen der Container teleportiert war. „Nein", sagte Trim Marath leise und richtete sich ächzend auf.
    Der Raum war zu groß. Dies konnte kein Container sein. Außerdem deutete der Entzerrungsschmerz darauf hin, daß sie bei der Teleportation eine Entfernung von mehr als fünfzig Kilometern zurückgelegt hatten. Startac Schroeder war also deutlich weiter gesprungen als jemals zuvor. Trim konnte nur vermuten, daß sein Freund so starke Energien aus dem ParaBlock gewonnen hatte, daß diese ihn dazu befähigt hatten, seine Kapazität weit zu überschreiten.
    Trim war sicher, daß der Freund ihm bald erklären würde, was geschehen war. Er beschloß, Startac vorläufig in Ruhe zu lassen, damit er sich erholen konnte. Neugierig wandte er seine Aufmerksamkeit wieder jenen Dingen zu, die ihn umgaben.
    Das Design der Objekte war offenbar einem vollkommen fremden - oder vielleicht auch verwirrten - Geist entsprungen. In seinen Augen verzerrte es viele der Formen, und die Muster darauf sprachen nicht unbedingt sein Schönheitsempfinden an.
    Im Raum herrschte ein unübersichtliches Durcheinander, als ob man alles, was nicht unbedingt benötigt wurde, achtlos und ohne Plan hineingestellt hätte.
    An der schwebenden Tischplatte zog Trim sich hoch. Er war so schwach, daß die Beine sogleich wieder unter ihm nachgeben wollten. Um nicht zu Boden zu sinken, lehnte er sich weit vor und stützte sich mit den Ellenbogen ab. Hinter sich hörte er den Freund stöhnen.
    Schroeder bewegte sich.
    Trim Maraths Blicke fielen auf vier stabförmige Gegenstände. Sie waren etwa so lang wie sein Unterarm, und sie waren mit einer Art Klebeband zusammengebunden worden.
    Wenigstens hier hielt man sich an eine Form, die ihm vertraut war.
    Er wandte sich anderen Dingen zu, doch irgendwie wollte das soeben aufgenommene Bild von den Stäben nicht von ihm weichen. Er betrachtete die Einrichtung
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