Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nachgegeben.
    Seufzend ließ er sich auf den Rücken sinken, zog die Plastikbahn über dem hell und dunkel rautierten Hemd und der schwarzen Weste zusammen, schloß die Augen und genoß es, die herabfallenden Regentropfen auf dem Gesicht zu spüren. Daß seine Beine frei lagen, beachtete er nicht. Sie waren dennoch geschützt, da seine Hose - die ihre Form ebenfalls längst verloren hatte - nicht nur schmutzabweisend, sondern auch für Wasser undurchlässig war.
    Plötzlich ging ihm auf, daß die bleierne Schwere in seinen Beinen nicht unbedingt etwas mit seiner Schwäche zu tun haben mußte, sondern von der Schwerkraft dieser Welt verursacht wurde, falls sie höher als jene auf der Erde war.
    Er rief die entsprechenden Informationen von dem Multifunktionsgerät ab, das er am linken Handgelenk trug. Unter dem Zeichen „MI" zeigte das Display nach entsprechender Anfrage, daß die Schwerkraft exakt 1,112 Gravos betrug. Das Gerät sah nur aus wie eine billige Plastikuhr. Tatsächlich war das Äußere eine Täuschung. Unter dem jugendlichen Design verbarg sich eine Spezialanfertigung des TLD mit allerlei technischen Finessen und Besonderheiten.
    Trim Marath hatte sie erhalten, als er sich mit Perry Rhodan auf den Einsatz auf der Welt Morbienne III vorbereitet hatte. Lange ist das her, dachte er mit einem Anflug von Wehmut. 1,112 Gravos.
    Ihm fiel spontan keine Welt mit einem derartigen Schwerkraftwert ein. Um einen Planeten des Sonnensystems konnte es sich nicht handeln. Das hätte er gewußt.
    Als Trim Marath bewußt wurde, was ihm da durch den Kopf gegangen war, richtete er sich unwillkürlich auf, und seine Hand legte sich auf die Schulter des Freundes.
    Nein! Es war nicht möglich. Startac Schroeder konnte maximal 50 Kilometer weit teleportieren. Möglicherweise hatte er es mit Hilfe der Energien aus dem Para-Block geschafft, auf einen anderen Planeten zu kommen. Doch diese Welt konnte sich auf gar keinen Fall außerhalb des Solsystems befinden. Lichtjahre konnte er mit dem Teleportersprung nicht zurückgelegt haben.
    Also konnte es nur eine Antwort geben.
    Die beiden jungen Männer hielten sich nach wie vor auf der Erde auf, waren jedoch in ein künstlich angelegtes, vermutlich absolut geheimes Testgebiet gelangt, das irgendwo in den Tropen lag und mit genmanipulierten Pflanzen versehen worden war. Vielleicht sogar auf einer Raumstation?
    Mit Hilfe technischer Anlagen konnte man die Schwerkraft variieren und auf diese Weise Umweltbedingungen fremder Welten simulieren. Er bezweifelte nicht, daß es solche streng geheimen Forschungsprojekte auf der Erde oder auf dem Mond gab.
    Als Trim Marath so weit gekommen war mit seinen Überlegungen, schaltete er das Multigerät an seinem Handgelenk auf Funkempfang um. „TCM!" befahl er. „Te rrania-City-Musik."
    Verblüfft blickte er auf das Gerät, als dieses sich nicht auf die erwartete Frequenz justierte und nicht die erhofften vertrauten Rhythmen aus den Lautsprechern klangen. Statt dessen ertönte eine fremdartige Stimme und überschüttete ihn mit einem ganzen Schwall von unverständlichen Lauten. „Jemand will uns veralbern", grinste er, nachdem er die erste Überraschung überwunden hatte. „Hör dir das an, Startac!"
    Der Freund reagierte nicht. Er war nach wie vor bewußtlos. Nachdenklich schaltete Trim das Gerät ab. Er beschloß, sich nicht beeindrucken zu lassen und einen kühlen Kopf zu behalten.
    Je mehr ihm das gelang, desto früher würde er klären, wo sie waren.
     
    2.
     
    Als die empfindlichen Sensoren die energetischen Impulse empfingen, reagierte der zentrale TRZ-5598 augenblicklich. „Ortung! Unbekannte Roboteinheit ist aktiviert worden. Frage: Legionseinheit? Position: W/88.32 - N/7.004. Einheit ist zu erkunden und erst nach Rücksprache und auf besonderen Befehl zu vernichten."
    Entsprechend der vorliegenden Programmierung mußte es sich um feindliche Eindringlinge handeln. Allerdings war für TRZ nicht erklärbar, woher diese Einheit gekommen und wie es ihr gelungen war, bis dahin unentdeckt zu bleiben. Wären die unbekannten Roboter - so stufte er sie ein - mit einem Landeboot erschienen, hätten sie nicht so lange unentdeckt bleiben können. Für die Zentraleinheit, die durchaus über Kreativität verfügte, war es unmöglich, diese Frage mit den wenigen vorliegenden Informationen zu beantworten. Daher hatte sie sich entschlossen, zunächst nicht mit allen Mitteln loszuschlagen und das Problem noch nicht mit Waffengewalt zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher