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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion
Autoren: Unbekannt
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des Raumes, versuchte, seine Gedanken zu ordnen, und dann dämmerte ihm, daß er es sich nicht leisten konnte, dieses seltsame Bündel zu ignorieren.
    Ein kleines Kästchen stand daneben. An ihm leuchteten Symbole, die in schneller Folge wechselten. Sie brannten sich ihm förmlich ein, und plötzlich ging ihm auf, womit er es zu tun hatte.
    Trim Marath stöhnte auf.
    Kein Zweifel. Vor ihm lag eine Bombe. Nur zu gut entsann er sich, einmal Sprengstoffstäbe gesehen zu haben, die ganz ähnlich zusammengefügt und mit einem drahtlosen Zünder versehen worden waren.
    Einem ersten Impuls folgend, wollte er den Zünder ergreifen und zur Seite schleudern, wurde sich jedoch rechtzeitig dessen bewußt, daß er damit aller Wahrscheinlichkeit nach die Bombe sofort auslösen würde. Nein. Er durfte nichts anrühren. Er mußte Startac Schroeder so schnell wie möglich auf die Beine helfen und dann mit ihm verschwinden, um einen möglichst großen Abstand zu dem Sprengsatz zu gewinnen.
    Er löste sich vom Tisch, und es gelang ihm, einige Schritte weit zu kommen, sich dann an einer Kiste abzustützen und den Ausgang auszumachen. Unsicher taumelnd bewegte er sich weiter, stieß die Tür auf und trat in eine vollkommen fremde Welt hinaus.
    Aus tief hängenden Wolken stürzte Regen herab. Er war es, der das stete Rauschen verursachte. Wassertropfen prasselten auf den gepflasterten Boden und auf große, mit einer süßlich riechenden Flüssigkeit gefüllte Schalen.
    Bäume, die vierzig Meter hoch und mehr waren, hielten ihre ausladenden Äste schützend über den Vorbau des Gebäudes, konnten den Regen jedoch nicht abhalten. Dunkle fliegende Wesen, die Trim als „Vögel" einordnete, schreckten auf und stoben davon. Sie hatten langgestreckte, schmale Körper mit vier deutlich voneinander getrennten Flügeln, die sie weit ausholend bewegten und deren Spitzen unter ihren Körpern zusammenschlugen, daß es knallte.
    Zwischen den Baumstämmen hindurch konnte Trim eine ausgedehnte Industrieanlage erkennen. Sie war in ihrer Architektur fremd und machte einen ungeordneten Eindruck auf ihn, als seien ihr im Laufe der Zeit immer neue Teile hinzugefügt worden, für die anfangs kein Platz vorgesehen gewesen war. Von dorther trieb der Wind den intensiv metallischen Geruch heran und ließ zugleich einige mit fremdartigen Symbolen bemalte Folien flattern, die von den Seiten des Vordaches hingen und die Trim für Plastikbahnen hielt.
    Als die Beine unter ihm nachgeben wollten, hielt er sich an einer Folie fest. Sie riß ab, und Trim stürzte mit ihr zu Boden. Der Gedanke an die tödliche Botschaft, die ihnen ein Unbekannter buchstäblich vor die Füße gelegt hatte, trieb ihn wieder hoch.
    Verbissen kämpfte er gegen die Schmerzen in seinen Gelenken an, richtete sich auf und kehrte zu Startac Schroeder zurück, der ihn benommen anblickte. Der Freund war noch nicht soweit. Er brauchte noch Zeit, um sich zu erholen. Vor ihm sank Trim in die Hocke. „Wir müssen hier raus, Startac!" drängte er. „Gleich explodiert eine Bombe. Du mußt mit mir teleportieren, sonst schaffen wir es nicht."
    Trim hätte auch gegen eine Wand sprechen können. Sein Freund hatte sich noch nicht ausreichend erholt, um erfassen zu können, um was es ging. Die Worte erreichten ihn nicht.
    Trim packte Startac an den Schultern und schüttelte ihn. Als auch das nichts half, drehte er seinen Kopf, so daß er das zusammengeklebte Bündel sehen konnte.
    Ein Schrei ließ ihn herumfahren.
    Er sah eine große, entfernt humanoide Gestalt durch die Tür hereinkommen. Das Wesen war so groß, daß es den klobig geformten Kopf einziehen mußte, um nicht gegen die Decke zu stoßen. Es hatte mächtige, mit Federn versehene Wulstbögen über den Augen. Die Wangen waren mit Höckern und Beulen übersät, aus denen lange Stacheln emporragten, und vom Kinn hingen ihm tentakelartige Gebilde bis auf die Brust herab. Ein mächtiges Horn wölbte sich - vom Nacken kommend - über den Schädel hinweg bis zur Stirn, wo es sich zu zwei zu den Seiten hin gebogenen Spitzen aufspaltete. Die Stirn und die Jochbeinregion waren mit kurzen, dichten Haaren besetzt, die sich in ständiger Bewegung befanden und dabei seltsame Muster bildeten.
    Der Fremde blieb dicht vor Marath stehen, beugte sich leicht nach vorn; dabei kam ein Schwall von unverständlichen Lauten über seine Lippen. Plötzlich aber verstummte er, und seine Blicke richteten sich auf das zusammengeklebte Bündel. Er richtete sich abrupt und so
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