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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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auch in Zukunft kreuzen würden.
    Aus der Schleuse heraus sah er via Holoübertragung zu, wie sich kurze Zeit später die drei Antigravschlitten mit der Ausrüstung sowie die beiden Kampfgleiter in Bewegung setzten. Ihr Weg führte nicht zurück nach Baretus, sondern durch die Magma-Absenkung nach Osten in den Buckligen Reiter. Dort würden die Ertruser mit den Fahrzeugen auf Tauc hstation gehen.
    Der Terraner warf einen Blick hinüber zur QOLFIM
     
    2.
     
    Monkey lehnte lässig unter dem Einstieg. Ein wenig zu lässig, wie es Perry schien. Seine Sehhilfen zoomten den Teich. „Keine Gasblasen aus der Tiefe", sagte der Oxtorner leise. Er fuhr herum und verschwand im Innern des Tauchbootes.
    Perry musterte die annähernd reglose Wasseroberfläche. Vorausgesetzt, dieser Schacht besaß eine Verbindung zu unterirdischen Magmakanälen, gehörten aufsteigender Wasserdampf oder entweichendes Schwefelgas zu seinem Erscheinungsbild. Wenn nicht doch ...
    Der Terraner stieg nachdenklich in die winzige Mannschleuse der QOLFIM 1.
    „Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel", empfing Mpinder ihn und begleitete ihn hinauf in die Steuerkanzel.
    Ein sekundenlanges, leises Rumoren deutete darauf hin, daß der Katsugo TOMCAT andockte.
    Das Tauchboot fuhr den Verbindungsschacht aus. „QOLFIM 1 geht zuerst", erklang Monkeys Stimme aus dem Funkgerät. „Fertig?"
    Rhodan warf einen Blick zum Pilotensessel. Mpinder nickte fast unmerklich. „Fertig", antwortete er.
     
    *
     
    Das Bohrturm-Skelett auf dem Bildschirm neigte sich übergangslos und fiel scheinbar um.
    Synchron dazu wanderte der Stolleneingang nach unten. Der Teich unmittelbar voraus glitt nach oben, bis er senkrecht vor der QOLFIM 1 hing.
    Eine vertikale Fläche, aus der kein Wasser abfloß.
    Wie leicht doch die menschlichen Sinne zu täuschen sind, dachte Perry Rhodan.
    Der Schwerkraftvektor im Boot änderte sich nicht. Die Gravoprojektoren gaukelten den Insassen vor, daß ihr Fußboden weiterhin mit der Planetenoberfläche übereinstimmte. Nach ihrem Empfinden bewegten sie sich waagrecht auf einen wassergefüllten Stollen zu.
    Die Bugscheinwerfer flammten auf. Ihre grellen Lichtkegel verwandelten die flüssige Scheibe in einen silbernen Vorhang. Leichte, vom Wind erzeugte Wellen liefen darüber. Der stumpfe Bug mit dem eingebauten Radarsystem berührte die quecksilberähnliche Scheibe und erzeugte konzentrische Ringe, die sich mit der Wellenbewegung überschnitten.
    Im Zeitlupentempo dur chstieß die QOLFIM 1 die Wasseroberfläche. Kleine Fontänen schossen waagrecht an dem linsenförmigen Fahrzeug entlang. „Automatischer Druckausgleich setzt ein", verkündete der Steuersyntron. „QOLFIM Eins beschleunigt."
    Auf einem Sekundärhologramm beobachtete Perry die Perspektive aus der Sicht des zweiten Tauchbootes. Sie zeigte das Heck der QOLFIM l, wie es in die silberne Wand eintauchte und scheinbar spurlos verschwand. „Tauchtiefe vierundzwanzig Meter", sagte die Stimme aus dem unsichtbaren Akustikfeld.
    Das war etwas mehr als die Länge des Bootes mit seinen einundzwanzig Metern. „Sechsunddreißig Meter", fuhr der Syntron fort. Alle sechs Meter nahm der Druck auf die Wassersäule um zwei bar zu. Gegenwärtig betrug er zwölf bar plus acht bar Oberflächendruck.
    In den Tauchbooten war davon nichts zu bemerken. Sie hielten die Gegebenheiten aufrecht, wie sie an der Oberfläche von Ertrus herrschten.
    Rhodan war sich der Gefahr durchaus bewußt, in die sie sich begaben. Fielen die Systeme eines Tauchbootes aus, blieben ihnen die Einsatzanzüge. Unter den extrem hohen Druckverhältnissen in der Tiefe konnten die Männer und Frauen mit Hilfe von ihren Schirmsystemen und den Gravoabsorbern überleben, solange die Energie reichte.
    Ein umsichtiges Vordringen in die Kavernensysteme stand an oberster Stelle; es genoß Vorrang auch vor dem Erreichen des eigentlichen Ziels innerhalb des Barkennto-Beckens.
    Die QOLFIM 1 passierte die Hundert-Meter-Marke. Die Scheinwerfer erhellten die Finsternis, sie zeigten schwarzbraunes, von den Bohrmaschinen glattgeschliffenes Gestein ohne Muster oder Einlagerungen - das typische Erscheinungsbild von Pressurit. Erste Seitenstollen tauchten auf, von Robotern in das Massiv des Mattun-Gor-Vulkanlandes getrieben. Hier unten hatten die Ertruser seltene Erze abgebaut.
    Die Echolote erbrachten unterschiedliche Werte über Tiefe und Ausmaße der Stollen. Es handelte sich um die Zugänge zu verzweigten Systemen. Rhodan war
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