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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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trafen die beiden Boote und warfen sie nach oben, weg von der gefährlichen Zone.
    Perry rechnete jeden Augenblick damit, daß sie gegen die Decke der Kaverne prallten. Ohne die nachträglich installierten Schutzschirmprojektoren hätte es nicht gut für sie ausgesehen.
    Die Zugstrahlen erloschen wegen Überlastung der Energiespeicher.
    Für kurze Zeit herrschte einigermaßen klare Sicht auf weite Teile des riesigen Hohlraums.
    Eine schnell schrumpfende Gasblase von gut zweihundert Metern Durchmesser bildete sich.
    Sie hing eine Weile fast reglos mitten in der Kaverne, ehe erneut eintretender Sog sie mitriß.
    Kurz darauf verschwand sie hinter dem dichten Vorhang aus Schwebeteilchen. „Meine Fresse. Habt ihr das gesehen?" Die rauchige Stimme von Harisme U'Ikarte bebte vor Erregung. „Wenn ich das zu Hause erzähle, glaubt es mir keiner."
    Rhodan nahm ihre Worte nur am Rande wahr. Sein Blick fraß sich an der Ortungsanzeige fest. Die QOLFIM 2 war noch lange nicht in Sicherheit. Das Boot trudelte erneut steil nach unten, diesmal ohne ersichtlichen Grund. „Monkey, was ist los?" fragte der Aktivatorträger. „Monkey? Meldet euch!"
    Die Strömung nahm wieder zu, und mit ihr kehrte auch die dicke Suppe aus Schwebeteilchen zurück. Sie blockierte die Sicht und die Ortung. Die QOLFIM 2 verschwand hinter dem dichten Vorhang. Das Sekundärhologramm aus der Perspektive des zweiten Tauchboots erlosch.
    Ein verzerrter Funkspruch traf ein. Sie hörten die Stimme des Oxtorners. „... sehen uns später...", verstanden sie undeutlich. „... starten durch."
    Einen winzigen Augenblick lang erhielten sie ein Ortungsecho. Die QOLFIM 2 projizierte grellweiße Energieflossen an der Außenseite, um die rasende Fahrt ins Nichts zu stabilisieren.
    Augenblicke später verschwand sie endgültig aus dem Erfassungbereich des Schwesterbootes.
    Der Syntron projizierte ein Hologramm mit dem wahrscheinlichen Kurs. Das Tauchboot trieb in südwestlicher Richtung und sank dabei auf über siebenhundert Meter ab.
    Die Insassen der QOLFIM 1 kommentierten es mit verbissenem Schweigen. Wortlos nahmen sie zur Kenntnis, daß ihr eigenes Boot eine Zone ruhigen Wassers abseits der starken Strömung erreichte. „Verfolgung der QOLFIM Zwei einleiten!" sagte Perry.
    Unternehmen Freischwimmer hatte nur eine Chance, wenn sie die Strecke gemeinsam bewältigten. Luftlinie waren es fünfhundert Kilometer bis Baretus. Für den Weg durch den Untergrund veranschlagten sie das Doppelte.
     
    *
     
    Die kurze Zeit der klaren Sicht hatte ausgereicht, die Orter ein ungefähres Bild der Umgebung erkennen zu lassen. Danach besaß die Kaverne eine Länge von mehr als sechs Kilometern und war etwa halb so breit. Strömungssimulationen des Syntronsystems erbrachten Details. Unten den herrschenden Druckverhältnissen ähnelte die Kaverne einem Schlauch, der in der Mitte eine deutliche Ausbeulung aufwies. Dort staute sich ein Teil des durchströmenden Wassers.
    In etwa konnte man die Umrisse der Höhle auch mit denen eines Wals vergleichen.
    Der Druck der Wassersäule nahm leicht ab, je weiter sich das Tauchboot vom Schacht entfernte. Der Gesteins- mantel der Planetenoberfläche verteilte den atmosphärischen Druck gleichmäßig, der zuvor unmittelbar auf der Wassersäule gelastet hatte.
    Dafür nahm die Strömungsgeschwindigkeit der Wassermassen zu. Sie stieg von zwei auf sechs Meter pro Sekunde. Zonen unterschiedlicher Temperatur kennzeichneten die Wasserströme in tieferen und höheren Regionen.
    Auf Ertrus siedete das Wasser in dieser Tiefe und unter diesem Druck bei annähernd 350 Grad Celsius. Die Energie, die es in Form von Wärme transportierte, reichte aus, um eine Stadt wie Baretus in die Atmosphäre zu jagen. Vorausgesetzt, man verstopfte das einzige Ventil im Umkreis, den Geysir im Zentrum des Barkennto-Beckens.
    Auf einer Welt wie Terra wäre unter solchen Bedingungen längst die Hölle losgebrochen. „Keine Ortung", stellte Inch Ishery fest. „Ich wette, die Strömung hat sie lä ngst in einen der Kanäle gerissen."
    Es hätte bedeutet, daß die QOLFIM 2 inzwischen einen Vorsprung von etlichen Kilometern besaß.
    Perry Rhodan wollte sich nicht auf Mutmaßungen verlassen. Selbst wenn die Strömung das Schwesterschiff aus der Kaverne gezogen hatte, hinterließ Monkey ihnen irgendeinen Hinweis. Der Chef der USO würde nie den Fehler begehen, die Verbindung zwischen den beiden tschirmaynischen Fahrzeugen vollständig abreißen zu lassen.
    Voraussetzung war
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