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2048 - Insel des Friedens

Titel: 2048 - Insel des Friedens
Autoren: Unbekannt
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recht schalen Beigeschmack, mein Lieber!"
    Die wahre Härte war jedoch das zweite Motiv, das Lotho nun völlig emotionslos verkündete: „ES hält es für denkbar, dass die Milchstraße in den Wirren nach der Gründung des Thoregon in der Zeit seiner Abwesenheit im PULS, untergeht oder schweren Schaden nimmt! Denn die Zeit der Allwissenheit, der Verstimmung, der determinierten Handlungen ist für die Superintelligenz mit dem Ende der Zeitschleife unwiderruflich vorüber.
    Sollte es wirklich so kommen, obwohl die Milchstraße durch Perry Rhodan und die Liga Freier Terraner bestens gerüstet scheint, dann ist es für ES wichtig, freie Menschen auch in anderen Galaxien zu wissen. In dem Fall stellt ihr hier in DaGlausch, die Alashaner, die Alfaren, die Chromunder, aber auch zum Beispiel die bei den Nonggo im versetzten Kalkutta Lebenden, die künftigen Keimzellen einer neuen Menschheit dar!"
    Was für eine Eröffnung: ES ist keineswegs sicher, für die Seinen ausreichend gesorgt zu haben! Die Zukunft ist in der Schwebe wie nie! Das Jahrtausend der Kriege? Kälte zog mir die Kopfhaut zusammen, Fieberschauer ließen meinen Körper beben. Das also hat Lotho mit seiner Gesprächigkeit vorzubereiten versucht! Es ist unglaublich! Nicht nur die Geschichte von ES, sondern die Einbindung der Superintelligenz in eine Zeitschleife!
    Ich schüttelte mich, legte den Arm um Tess' Hüfte und sagte heiser: „Leute, ich brauche Zeit, um das alles zu verarbeiten! Zuvor aber eines noch: Was ist mit Tess? Was mit den Monochrom-Mutanten?" Ich hob die Stimme: „Was ist, Unsterblicher, willst du dich nicht darum kümmern?"
    Ein sanftes Lachen war die Antwort. Vor unseren Gesichtern erschien plötzlich eine wirbelnde Wolke golden glitzernden Staubes, aus der sich die Gestalt eines doppelt handgroßen Schmetterlings mit Spiralzeichnungen auf den Flügeln verdichtete. Unwillkürlich streckte Tess den rechten Zeigefinger aus, und der umhergaukelnde Schmetterling ließ sich darauf nieder, begleitet von erneutem Lachen.
    ES!
    Etwas müsst ihr euch schon selbst anstrengen, Arkonide, erklang die telepathische Stimme in meinem Kopf. Eine Superintelligenz ist kein Deus ex machina! Die Antwort findet ihr in Ammandul...
    Bilder begleiteten die Botschaft. Ich sah das Lichtermeer der Milchstraße, dann einen Kugelsternhaufen - zweifellos Thantur-Lok. Das Blickfeld zoomte heran, eine gelbe Sonne erschien, der vierte Planet wurde größer. Aralon! Informiert euch in den Ara-Archiven; die Galaktischen Mediziner waren Monos' Helfer. Alles Weitere wird sich dann finden!
    „Fragt sich nur, ob dann überhaupt noch junge Mutanten leben, denen eine Hilfe zuteil werden kann", murmelte ich bedrückt. „Wir können frühestens Anfang April1304 NGZ die Distanz überwunden haben! Und dann muss geforscht, entwickelt und angewandt werden und ..."
    Das Lachen wurde lauter. Intensive Schwingungen von Hoffnung, Zuversicht und Optimismus strömten von dem Schmetterling aus, der sich von Tess' Finger erhob und größer wurde. Die Spiralzeichnungen wuchsen, wurden zum bestimmenden Eindruck, verschmolzen und strebten, über die KYTOMA hinaus ausgedehnt, zum Himmel über der Kunstwelt hinauf, ehe die Erscheinung abrupt erlosch.
    Tess und ich sahen uns an; plötzlich waren wir beide von der Gewissheit durchdrungen, dass sie vorerst nicht dem Gen-Defekt zum Opfer fallen würde. Sie hauchte mir Küsse aufs Gesicht. „ES hat sich seiner Verantwortung nicht entzogen. Es gibt Hoffnung! Nicht nur für mich, sondern für alle MonochromMutanten! Es liegt an uns ..."
    „Aber es ist offen, was genau passieren wird - offener als jemals zuvor!"
    Voller Spannung warteten wir auf das Auftauchen der SOL aus dem Mega-Dom. Bis zum Mittag des 25. Dezember 1303 NGZ aber geschah überhaupt nichts! Dann schlug eine fürchterliche energetische Entladung aus dem Domschaft, durchschnitt als gleißende Waberlohe entlang der roten Energiebahn den PULS und mündete in den Ereignishorizont. Das Phänomen dauerte nur wenige Sekunden. Und als es vorbei war, fehlte von der SOL jede Spur.
    Das Hantelschiff ist nicht angekommen! Die Zukunft ist offen, es gibt keine Determination mehr - und sofort geht was schief... Über das Gesagte hinaus hatte Lotho Keraete nicht für weitere Informationen zur Verfügung gestanden. Für eine Weile verschwand er in dem Kuppelbau; vielleicht erhielt er nun Anweisungen von ES.
    Uns anderen war eigentlich nicht nach Sprechen und Diskutieren zumute gewesen. Jeder versuchte
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