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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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verborgen."
    „Dann lass uns beginnen. Wir müssen unser Nest reparieren."
    Gemeinsam schleppten sie den silbrigen Quader weit genug von ihrem Nest fort, um ihn mittels der Sinjazz-Organe zu überladen, während Swados Junges sicher im Nest war. Ihre Kräfte vereinten sich, und bald begann der Quader rot zu glühen.
    Das quaderförmige Objekt schien sich bereits auflösen zu wollen, seine Umrisse verschwammen und stabilisierten sich wieder, in schnellem Wechsel, so, wie es üblich war. Doch dann bildete sich um es herum ein Schirm, ebenfalls silbrig schimmernd, und von diesem kugelförmigen Schirmfeld floss in einem roten Strahl Energie tief ins INSHARAM ab. Der Psi-Ozean begann zu flackern. Er schien in Flammen aufgehen zu wollen. Der Strahl verlor sich scheinbar in den Weiten des INSHARAM, unter heftigem, Wetterleuchten. Gleichzeitig erlosch das rote Glühen des Quaders. „Aufhören!" rief Ruyde. „Schluss, Karja! Wir haben keine Ahnung, was wir in Gang gesetzt haben und was noch geschehen kann!"
    Sie stellte den Angriff ein, Karja ebenfalls. Im nächsten Moment erloschen der Schirm und der Strahl, und das Wetterleuchten hörte auf. Der Quader schwebte frei im Ozean und zeigte keine erkennbaren Aktivitäten. „Wir sollten einen Schwarm herbeiholen", schlug Ruyde vor. „Dieses Ding widersetzt sich unseren Fähigkeiten. Allein sind wir zu schwach, um es zu entsorgen."
    „Du hast recht", sagte ihr Gefährte. Sie riefen per Sinjazz-Organ nach einem in der Nähe dahinziehenden Schwarm. Dazu wandten sie sich von dem fremden Objekt ab. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis sie Antwort erhielten, aber dann kam sie von drei Seiten zugleich. Drei Schwärme hatten den Ruf vernommen und waren auf dem Weg zu ihnen. Karja und Ruyde waren begeistert, doch diese Freude währte nicht lange. Plötzlich gab es einen grellen Blitz, der das ganze INSHARAM zu erfüllen schien. Ruyde und Karja waren für Minuten geblendet. Als sie endlich wieder sehen konnten und sich umdrehten, war der fremde Quader verschwunden. „Wo kann er hin sein?" fragte Ruyde. Karja war ebenso ratlos wie sie. Es war, als hätte es das Objekt, das ihren gebündelten Kräften widerstanden hatte, nie gegeben. Karja und Ruyde sendeten Entwarnung ins INSHARAM. Als nach zwei Stunden dennoch der erste Schwarm auftauchte, konnten die beiden Evoesa ihren Artgenossen nur berichten, was sich zugetragen hatte. Sie zeigten ihnen die Beschädigungen an ihrem Nest, das große Loch, das der Quader in die Hülle gerissen hatte.
    Auch die beiden anderen Schwärme fanden sich ein. Nun, da sie einmal zusammen waren, tauschten sie Erfahrungen aus und schlossen neue, feste Bekanntschaften. In den folgenden Tagen verließen insgesamt sechs junge Evoesa ihre Schwärme und taten sich zu drei neuen Pärchen zusammen, die - so wie Ruyde und Karja - irgendwo in den Tiefen des INSHARAM ein Nest bauen und sich lieben wollten. Doch ob sie je dazu kommen würden, war fraglich. Denn noch bevor sie aufbrechen konnten, schallte ein Ruf durch den Psi-Ozean.
    Das Nest war wiederhergestellt. Als die drei Schwärme abzogen, hatten sich Karja und Ruyde sofort an die Arbeit gemacht. Sie hatten nicht geglaubt, dass die Kunde von dem Eindringling auch sie und ihr weiteres Schicksal betraf. Die zwei Evoesa ahnten nicht, wie sehr sie sich irrten.
    Sie verbrachten Tage mit Swados Jungem, dem sie im Nest eine eigene Nische geschaffen hatten. Dort sollte es bleiben, bis es eines Tages den Geist seines Elters empfing und bewusst zu denken begann. Karla und Ruyde hatten sich vorgenommen, ihm dann bei seinen ersten Gehversuchen zu helfen und ihm auch sonst mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, bis es seine eigenen Wege gehen konnte.
    Sie verbrachten unbeschwerte Tage, die letzten für eine lange Zeit. Und als sie die Nachricht vom verheerenden Kampf eines Evoesa-Schwarms gegen den Eindringling erreichte, als der erste Schock abgeklungen war, glaubten sie noch an eine Herausforderung. Ihre Namen waren inzwischen für die anderen Evoesa Begriffe geworden, Karja und Ruyde waren bekannt als die, die dem - vermutlich - Ältesten Swado Taya Devior während der letzten Stunden seines Lebens beigestanden und ihn anschließend in sich aufgenommen hatten. Ihnen wurde jener Respekt entgegengebracht, der sonst nur den Ältesten zuteil wurde. Dementsprechend fühlten Ruyde und Karja auch Verantwortung für ihr Volk.
    Sie schlossen ihr Nest mit dem Jungen darin. Dann brachen sie auf. Die Rufe und Botschaften, die durch das
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