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2034 - Runricks Welten

Titel: 2034 - Runricks Welten
Autoren: Unbekannt
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dass sie in Resten noch existierte. Diese Rest-ESTARTU musste mit der psionischen Präsenz identisch sein, die sich in der Auroch-Maxo-Dunkelwolke verbarg. Die vergehende ESTARTU war zu ihrem Ursprung zurückgekehrt. Darüber waren sich alle Seher einig.
    Mit den Jahren merkte ich, dass es mir ähnlich erging wie meinem Vorgänger Vennotta. Ich wurde von dem Ehrgeiz geradezu besessen, Rest-ESTARTU finden zu müssen. Und je länger die Suche dauerte, desto stärker wurden der Erfolgszwang und der Wunsch, diese Sache zu einem Abschluss zu bringen.
    Mein Vorteil gegenüber Vennotta oder mein Fluch, je nachdem wie man die Sache sah - war, dass ich ein Gefühl für die Dunkelwolke entwickelte. In meinem längst abgestumpften Geist erwachte wieder das versiegt geglaubte Talent des Sehers. Und es war die Auroch-Maxo-Dunkelwolke mit ihrer unglaublichen psionischen Aufladung, die meinen Geist erwachen ließ. Ich partizipierte von der psionischen Präsenz der Rest-ESTARTU, saugte sie in mich ein und wurde von ihr geprägt. Doch ich wurde von der psionischen Präsenz in keiner Weise beeinflusst im Sinne von manipuliert. Ich wurde lediglich in einer Weise geformt, die meine verschütteten Sinne erwachen ließ.
    Ich entwickelte plötzlich Aktivitäten, die ich ursprünglich gar nicht vorgehabt hatte. Dazu gehörte, den Ausbildungszentranten MASMOKO zum Stolz von Segafrendo zu machen. Ich forderte Ersatzteile aus Dubensys an, um die Metamorphischen Trainingsgründe sanieren zu können. Nachdem die Schwerkraftpipelines wieder funktionierten, füllte ich die leerstehenden und verkommenen Parzellen nach und nach wieder mit den verschiedensten Landschaften auf. In vielen von ihnen fanden sich bald die Ruinenstätten von Welten der Slattys, in denen die Rekruten die Jagd nach dem Blauen Blond trainieren konnten.
    Mein Hauptanliegen aber blieb, Rest-ESTARTU aufzuspüren und zu vernichten. Jahr um Jahr verging, ohne dass sich diesbezüglich auch nur der Hauch eines Erfolges abzeichnete.
    Wie es aussah, würde es mir wie Vennotta ergehen. Ich würde den Rest meines Lebens durch die Auroch-Maxo-Dunkelwolke irren und meinem Nachfolger dieses unselige Erbe hinterlassen. Das durfte nicht passieren. Ich musste etwas dagegen unternehmen.
    Zwischenspiel: Blindflug Runrick reiste in die Heimat und begab sich auf einen Bittgang nach Gumollz. Dort wurde er von den Mun-Strategen mit großem Respekt empfangen.
    Er trug ihnen sein Problem vor. Diese Mun-1 waren ihm nicht sehr sympathisch, seit er wusste, dass es sich wie bei den Mismatikern um Kastraten handelte. Es waren gewissermaßen „späte" Kastraten, die diese Prozedur erst nach den Mun-4- Weihen über sich ergehen ließen, weil sie sich zu Höherem berufen fühlten. Obwohl Runrick kaum je von seinem Geschlecht Gebrauch gemacht hatte, wusste er dennoch, dass er nicht die Veranlagung zum Mun-1 hatte.
    Er erklärte den Mun-Strategen, dass er keine Chance hatte, das Geheimnis der Auroch-Maxo-Dunkelwolke je zu lösen, wenn er nicht Unterstützung von „höherer Stelle" bekäme. Sobald sich seine Mun-Krieger und seine Seher in die Tauu-Wolke begaben, befanden sie sich auf einem permanenten Blindflug, der sie immer im Kreise führte und stets am Ziel vorbei. Es war ein unlösbarer Knoten, den zu entbinden kein sterblicher Mundäne in der Lage war. Er musste durchschlagen werden - und zwar von einer höheren Instanz.
    Nur K'UHGAR selbst würde dieses Problem lösen können. Und darum bat er um eine Audienz, damit er der Superintelligenz das Problem vortragen konnte.
    Die Mun-1 von Gumollz, die auch als Emissäre der K'UHGAR fungierten, zeigten sich entsetzt über Runricks Ansinnen. Wo käme man denn hin, wenn jeder Mun-Heerführer K'UHGAR wegen jeder Kleinigkeit behelligte? K'UHGAR sei doch kein jedermann zugängliches Orakel.
    Runrick aber blieb beharrlich. Er legte den Mun-1 immer wieder die wissenschaftlich untermauerten Fakten vor, die die Situation in der Auroch-Maxo-Dunkelwolke anschaulich belegten.
    Schließlich, als ihm die Argumente ausgingen, sagte er zu den Mun-1: „K'UHGAR hat ESTARTU schon einmal durch das Mentaldepot im Sektor Cours geschlagen. Sie könnte auf ähnliche Weise diesen Konflikt endgültig beenden."
    Und was er mit bestechenden Fakten nicht geschafft hatte, gelang ihm mit dieser eher dürftigen Aussage. Die Mun-1 von Gumollz gewährten ihm Zutritt in die Ewigen Totenstädte von K'u.
     
    6.
     
    K'UHGAR
     
    Als ich diesmal in die Ewigen Totenstädte von K'u eingehen
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