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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke
Autoren: Unbekannt
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oder war von diesem absorbiert und ausgelöscht worden.
    Vielmehr reagierten die beiden kosmischen Wesenheiten auf eine von ihnen nicht vorhergesehene Weise miteinander. Viel zu spät mochte ihnen aufgegangen sein, daß sie einen Prozeß eingeleitet hatten, den selbst sie nicht mehr aufhalten konnten.
    Die Sporenwolke vereinigte sich mit dem Schmetterling und bildete mit ihm zusammen ein Konglomerat aus gegenpoligen Persönlichkeiten, bei denen die vereinnahmten Energien vorläufig noch gegeneinander wirkten.
    Sorrmo-Koridecc dehnte sich weit über die Grenzen des Auroch-Maxo-Systems hinaus aus und ummantelte die Sonne mit all ihren Planeten. Überraschend sank die Sporenwolke noch einmal in sich zusammen, bevor sie sich in einer unglaublichen psionischen Explosion entlud.
    Zunächst schien es, als hätte selbst die Geburt einer Supernova nicht gewaltiger sein können! Doch dann erwies sich der Ausbruch der Energien als elementarer und als weitreichender als jede Supernova. Zugleich war sie mit einem erheblichen Verlust für die Sporenwolke verbunden, denn die Sporen wurden mit einer derartigen Wucht davongeschleudert, daß sie im Laufe der Zeit die gesamte riesige Kugelgalaxis durchdrangen - und sogar über ihre Grenzen hinaustrieben.
    Der restliche Teil, der danach verblieben war, zog sich wieder zusammen, als wollte er zu einem erneuten Schlag ausholen. Er formierte sich schließlich zu einer extrem verdünnten fünfdimensionalen, linsenförmigen Wolke mit einer größten Ausdehnung von 50 Lichtstunden. Dieses Gebilde hüllte von nun an das Auroch-Maxo-System ein.
    Die Vereinigung erwies sich nicht als ein Ereignis von elementarer Vernichtungskraft, sondern als Entstehungsprozeß von etwas Neuem. Alles ursprüngliche Leben in Sorrmo und Koridecc war abgetötet und zu einer Wolke aus ultrahochfrequentem, hyperenergetisch aufgeladenem kosmischen Staub geworden. Doch dieser Staub hatte einen neuen Status erlangt, er hatte ein neues Bewußtsein geboren. Aus der wundersamen Synthese von Schmetterling und Sporenwolke war ein ganz neues Wesen entstanden ..."
    Tangens der Falke mußte den Bericht an dieser Stelle unterbrechen, um ein neues, mit weiteren Speichereinheiten versehenes Modul in die Positronik zu geben. Dabei erläuterte er kurz, wie mühsam es gewesen war, die einzelnen Speichereinheiten zu bergen, zu enträtseln und richtig zusammenzustellen, um ihnen die Informationen entnehmen zu können. „Eindeutig ist jedenfalls, daß die Wolke auf lange Sicht die Verhältnisse auf den bewohnten Planeten dramatisch verändert hat", sagte er. „Unzweifelhaft ist für uns auch aufgrund zahlreicher Hinweise aus den Aufzeichnungen, daß die Rautak die Erbauer des Generationenschiffes waren, dessen Wrack wir entdeckt haben."
    „Die Rautak hatten die planetare, nicht aber die überlichtschnelle Raumfahrt entwickelt", erläuterte Myles Kantor. „Nun plötzlich erkalteten ihre Welten und wurden im Verlauf der nächsten Jahrhunderte unbewohnbar. Doch die Rautak konnten nicht aus ihrem Sonnensystem entkommen. Das Licht der Sonne Auroch-Maxo wurde zu großen Teilen absorbiert, wobei die hyperenergetische Aufladung verhinderte, daß der Staub vom Sonnenwind fortgeblasen wurde."
    „Aus den Aufzeichnungen geht weiterhin hervor, daß die Rautak die Planeten 13,19 und 20 des Systems besiedelt haben." Tangens der Falke verzog die Lippen zu einem Lächeln, und seine lidlosen Augen leuchteten auf. „Allerdings mit der Besonderheit, daß sie die Planeten nicht von innen nach außen hin gezählt haben, wie wir es tun, sondern vom äußersten Planeten zur Sonne hin. Der innerste Planet trägt demnach die Bezeichnung Auroch-Maxo-67."
    „Wir sind also bei unserer Suche von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen", erkannte der Arkonide betroffen. „Auroch-Maxo-55 befindet sich sehr viel näher an der Sonne, als wir vermutet haben."
    „Richtig", bestätigte der Wissenschaftler. „Die zahlreichen inneren Planeten bewegen sich ausschließlich auf Bahnen, die keine Besiedlung zulassen und auch nicht die erforderliche Größe besitzen. Nur acht von ihnen erreichen Marsgröße. Die anderen haben kaum das Format von Monden. Doch weiter: Unter den dämmenden Bedingungen der entstandenen Wolke erkalteten die ehemaligen Hitzeplaneten des inneren Bereichs. Und dieser Prozeß vollzog sich in sehr kurzer Zeit. Wie kurz, haben wir nicht herausgefunden. Entscheidend jedenfalls ist, daß die Rautak zum Handeln gezwungen wurden."
    „Aus den
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