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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke
Autoren: Unbekannt
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Computerschrott entfernte, um nur das herauszulösen, was er als Speichereinheit ansah.
    In mühsamer Arbeit reinigte er diese von Asche und Schlacke.
    Anschließend arbeitete er mit dem Elektronenmikroskop weiter, um selbst Verunreinigungen durch Verbrennungsrückstände beheben zu können, die nicht größer waren als ein Molekül.
    Alle gereinigten Elemente reichte er an Tangens den Falken, Myles Kantor, Icho Tolot und deren Forschungsteam weiter, um ihnen die weitere Verarbeitung zu überlassen.
    Allen war bewußt, daß sie vor einer schier unlösbaren Aufgabe standen, wenngleich sich schon sehr bald zeigte, daß sie es mit einer vergleichsweise einfachen Computertechnik zu tun hatten. Die Erbauer des Generationen-Schiffes waren weit entfernt gewesen vom Niveau etwa der Technik, wie sie sich innerhalb der SOL fand.
    Das machte die Arbeit keineswegs leichter, da keiner aus dem Team wußte, wie die Computer der havarierten Raumfahrer aus ferner Vergangenheit funktionierten. Myles Kantor bezeichnete sie als „Steinzeit-Computer". Eine Reihe der dafür nötigen Informationen waren jedoch in SENECA gespeichert und konnten abgerufen werden. Während der langen Irrfahrten der SOL hatte das Bordgehirn des Generationenraumschiffes unglaublich viele Daten über die Computertechnik anderer Völker gespeichert, die jetzt sinnvoll genutzt werden konnten.
    Dennoch gab es zu viele Unbekannte in dem Kampf um Informationen.
    Angefangen von den Elementen der fremden Computertechnik bis hin zu der Sprache der Fremden, der von ihnen verwendeten Kodes und der Frage, inwieweit der Feuersturm die elektronischen Speicher geschädigt oder verändert hatte. Ebenso war ungeklärt, ob die seit vielen Jahrtausenden fortwährend auf die Speicher einwirkenden 5-D- und Schwerefelder möglicherweise Veränderungen in Struktur und Technik hervorgerufen hatten, die nun nicht mehr zu erkennen und auszugleichen waren.
    Als Necker Ravved ihn darauf ansprach, antwortete Icho Tolot mit dumpf grollender Stimme: „Das interessiert uns alles nicht!"
    Mit seinen vier Armen strich der Haluter über eine der Tischplatten hinweg, als wollte er herabfegen, was darauf lag. Dadurch unterstrich er, daß er nicht bereit war, sich mit Bedenken oder Zweifeln auseinanderzusetzen, sich dadurch zu verzetteln oder sich in irgendeiner Weise aufhalten zu lassen.
    Der Ablauf der Zeit schien sich zu beschleunigen. Gerade in dieser Situation, in der sie mehr Zeit benötigt hätten, um in Ruhe arbeiten zu können, schienen die Stunden schneller zu verrinnen als bisher.
    5,8 Seg Zwölf unserer Raumer wurden vernichtet, Kommandant Karattas! Gerade eben kommt die Meldung herein. Ein Kurierschiff hat die Reste gefunden.
    Wir schlagen zurück. Wir schleusen 50.000 kleinere Einheiten aus und bilden ein Sieb, in dem der Hantelraumer sich verfangen wird. Wir lassen ihm keine Chance. Wir kämmen die Dunkelwolke mit 50.000 Raumern durch, bis wir sie haben.
     
    *
     
    Als Raffa Gynnar aus seinem Rausch erwachte, hatte er so starke Kopfschmerzen, daß er sich kaum zu bewegen wagte. Jede Lageveränderung seines Kopfes erhöhte die Pein. „Ich muß was trinken!" stöhnte er gequält. „Ein kräftiger Schluck, und es geht mir wieder gut."
    Er hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Dabei hatte er jegliches Gefühl für Zeit verloren. Er wußte weder, wo er war noch wie lange er sich bereits dem Alkoholgenuß hingegeben hatte. Nur ein Gedanke beherrschte ihn, der Gedanke an Hochprozentiges.
    Er griff sich mit den Händen an den Kopf, um seinen Brummschädel zu halten. Dabei berührte er mitten in seinem Gesicht etwas, das er dort vorher nie gehabt hatte.
    Er verharrte mitten in der Bewegung, schloß die Augen, weil das weitaus weniger anstrengend war, als sie offenzuhalten, und tastete jenes seltsame und unbegreifliche Ding ab, das sich von seiner Stirn bis beinahe an die Lippen herab erstreckte.
    Kein Zweifel. Es war eine Nase!
    Eine echte Nase im Gesicht eines Dookies?
    Er stöhnte erneut. Hatte er so viel getrunken, daß er nun bereits unter Halluzinationen litt? Es konnte nicht sein. Ein Dookie hatte keine Nase.
    Niemand auf dem Planeten Doo XIII hatte so etwas im Gesicht. Nicht ein einziger!
    Raffa Gynnar rief sich ins Gedächtnis, wer er war. „Ich komme von Doo XIII, 2001 Lichtjahre von Terra entfernt. Ich bin geboren am 29. September 1207, bin also deutlich jünger als die Ravved-Drillinge!" Er ließ die Hände sinken.
    Na also! Er war offenbar doch nicht verrückt geworden. Er
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