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2025 - Heiße Fracht für Arkon

Titel: 2025 - Heiße Fracht für Arkon
Autoren: Unbekannt
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nicht.
    Aber auch keinen, der mit einem Lokmar Lokink geschlagen war.
    Am Abend des zweiten Tages, als Lokmar sich noch immer nicht rührte, verließ Micro die Botschaft auf einer ovalen Antigravscheibe. Es war bereits dunkel, und die Sterne des Kugelsternhaufens M13 funkelten vor dem Hintergrund der Milchstraße. Micro, der wußte, daß ein Medorobot über Lokink wachte, hatte ein bestimmtes Ziel.
    Er als gewiefter Händler kannte fast alle hellen und dunklen Winkel von Mirkandol. Diese Stadt war die größte Ballung verschiedener Völker der Milchstraße auf einem Fleck. Immer mehr wurde deshalb das Miteinander in Mirkandol unterhalb der offizielldiplomatischen Ebene auch von ökonomischen Interessen und den damit verbundenen Personen und Berufsgruppen bestimmt. Denn das galaktische Miteinander war immer auch das Gerangel um sehr viel Geld und damit Macht.
    Micro Trivielle steuerte durch Parks und an mächtigen Trichterbauten vorbei in ein Viertel der Diplomatenstadt, in dem er etliche Bekannte und Drahtzieher wußte. Hier hatte er das verpatzte Vurguzz-Geschäft eingefädelt, aber daran wollte er jetzt nicht mehr gerade erinnert werden. Er hoffte vielmehr, daß ihm seine terranischen Verbindungsleute heute nicht über den Weg liefen.
    Der Swoon erreichte einen Trichterbau, den er kannte wie die Falte, die er an seiner rechten Körperhälfte hatte. Seine Eltern hatten immer behauptet, er wäre normal gezeugt worden, aber daran hatte er so seine Zweifel.
    Das Bodengeschoß des Trichters bestand aus einer einzigen großen Bar, in der sich die Botschaftsangehörigen der verschiedenen Völker, aber auch andere Elemente trafen. Einige von ihnen kannte Micro ganz gut, und das nicht nur zu seinem Nachteil - jedenfalls bevor Lokmar Lokink zu ihm gekommen war. „Paßwort?" fragte ein Arkonide am Eingang des Trichters, als der Swoon sich ihm auf seiner Antigravscheibe in Augenhöhe genähert hatte.
    Der Arkonide trug eine grelle Phantasieuniform mit einem bodenlangen roten Umhang. Sein schlohweißes Haar war streng nach hinten gekämmt und reichte bis auf die Schultern. Hinter ihm standen zwei humanoid geformte Roboter wie aus den alten, glorreichen Zeiten des Großen Imperiums. Der Swoon wußte, das sie bewaffnet waren, wenn sie auch ihre Strahlarme unter schwarzen Umhängen verbargen. „Was soll das, Yoktur?" fragte Micro. „Du kennst mich doch."
    „Trotzdem mußt du mir das Paßwort sagen."
    „Immer im Namen Swoofons!" gebrauchte Micro seine liebste Redewendung.
    Der Arkonide schüttelte den Kopf. „Das war es nicht, Gürkchen. Aber ich gebe dir einen Tip. Es war es nicht gestern, es ist es nicht morgen."
    „Laß mich raten", zirpte der Swoon und tat, als müsse er eine unglaublich schwere Aufgabe lösen. „Dann ist es ... heute?"
    „Du hast es erfaßt!" strahlte der Portier. „Wir hatten dieses Paßwort zwar schon um die hundertmal, aber heute gilt es wieder, Gürkchen."
    Die Tür öffnete sich, und Micro schwebte auf seiner Scheibe darauf zu. Noch einmal stoppte er. „Soll ich dir auch ein Paßwort sagen?" fragte er den Arkoniden über die Schulter. „Wenn du willst..."
    „Nenne mich nicht noch einmal Gürkchen!" kreischte Micro ihn an. „In Ordnung, in Ordnung, wenn du so empfindlich bist..."
    „Das hat nichts mit Empfindlichkeit zu tun, sondern mit Diskriminierung! Ich sage ja auch nicht Albino zu dir!"
    Bevor der Arkonide antworten konnte, war Micro auf seiner Scheibe weitergeschwebt, hinein in die stickigdüstere Atmosphäre der Bar. Dabei passierte er mindestens ein Dutzend versteckter Kontrollen, die ihn optisch und mit komplizierterer Technik abtasteten. Seine Stimme war schon draußen beim Nennen des sogenannten Paßworts mit dem hier vorliegenden Stimmuster verglichen worden. Verborgene Sensoren tasteten auch nach seinen Gehirnschwingungen. Es war nicht erwünscht, daß sich dunkle Elemente hier einschlichen. Und wenn sie es doch taten, dann wurde über jeden ihrer Besuche ein Protokoll angelegt.
    Micro ignorierte diese ganzen Überprüfungen und steuerte die lange, gekrümmte Theke an, die in den Schein von verrückten Lichtspielen getaucht war. Sie bildete einen einzigen riesigen Kreis um den Innenhof des Trichterbaus. Über der Theke schwebten Hologramme, die aktuelle Trivid-Programme zeigten. Allerdings ohne Ton. Trotzdem sah Micro, daß die Hälfte der Sender über das bevorstehende Karaketta-Rennen berichtete.
    Nach den Seiten hin erhoben sich Schwebeplattformen, auf denen Gruppen von
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