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2023 - Der Para-Fürst

Titel: 2023 - Der Para-Fürst
Autoren: Unbekannt
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ganze Geschichte aus der Welt räumen. Danach könnt ihr immer noch Interviews machen."
    Aus der Gruppe der Besucher löste sich ,die Gestalt eines untersetzten, fülligen Mannes mit lichtem, dunklem Haar. Voller Eifer kam er auf den Sprecher der Mutanten zu, überschüttete ihn ohne Begrüßung mit Vorwürfen und anklagenden Worten. Er stellte sich als Robert Ganast vor, den Besitzer des geplünderten Geschäfts.."Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", unterbrach Gause seinen Redenuß. „Wir werden dir deinen Schaden ersetzen und dir noch ein kleines Sümmchen drauflegen. Alles wird sehr schnell und unbürokratisch abgewickelt werden."
    So schnell aber gaben sich Ganast und die anderen Männer und Frauen aus La Paz nicht zufrieden.
    Temperamentvoll und mit allerlei Übertreibungen schilderten sie, was in der Stadt geschehen war.
    Alle Versuche Gauses scheiterten, sie zum Schweigen zu bringen. Jeder einzelne der Delegation meinte, etwas sagen zu müssen, und das tat er mit Nachdruck.
    Da schien plötzlich die Luft zu knistern, und eine eigenartige Spannung baute sich auf, die alle zum Schweigen brachte.
    In einem etwa fünf Meter hohen und an seiner Basis sieben Meter breiten Felskegel begann es zu brodeln. Er war etwa hundert Meter vom Stadtrand entfernt und erhob sich von einer kleinen Anhöhe, so daß alle ihn sehen konnten. Die Menge wurde aufmerksam und blickte zu ihm hinüber.
    Einige Sekunden verstrichen, dann schien im Inneren des Kegels etwas zu explodieren. Es riß die Felsformation jedoch nicht auseinander, sondern hob sie kurz an, ließ ihre Konturen verschwimmen. Fis donnerte und krachte, als zerreiße etwas im Inneren der Erde, und der Boden erbebte.
    Falo Gause fühlte, wie sic hbuchstäblich alles in ihm verkrampfte, Eine eiserne Hand schien sich um sein Herz zu legen und es zusammenzudrücken. Er hatte heftige Schmerzen in der Brust und konnte kaum noch atmen, doch er löste seine Blicke nicht von dem Felskegel, der in seinem Innersten erschüttert worden war - und nun in sich zusammenfiel. Er bestand nur noch aus grauem Staub, von dem ein kleiner Teil in Wölkchen aufwirbelte, während der Rest sich auf der Anhöhe ausbreitete und dann an ihren Flanken herabrieselte.
    Gause blickte unwillkürlich zu Parkinson hinüber, und er sah den Para-Fürsten süffisant lächeln.
    Im gleichen Moment begriff er. Mehrere Monochrom-Mutanten hatten einen Para-Block gebildet und die gebündelten parapsychischen Kräfte auf den Felskegel gerichtet. Dabei hatten sie ihn von innen heraus zerstört und in Staub verwandelt, als sei er mit einer Desintegratorwaffe beschossen worden.
    Die Warnung war eindeutig. Sowohl die Reporter als auch die Männer und Frauen aus La Paz verstanden sie. Ohne weitere Worte eilten sie zu ihren Gleitern, kletterten hastig hinein und starteten. Mit hoher Beschleunigung entfernten sie sich mit ihren Maschinen in Richtung Norden.
    „Das war ein Para-Block, und er hat gezeigt, was wir vermögen, wenn wir uns zusammentun", kommentierte Koo Parkinson, wobei er selbstgefällig lächelte. „Mir scheint, der Sprecher hat seine Mutanten nicht mehr richtig im Griff."
    Falo Gause war zu keiner Antwort fähig. Die Aktion der Monochrom-Mutanten, die sich zu einem Para-Block zusammengeschlossen hatten, empörte ihn und stürzte ihn zugleich in tiefe Verzweiflung. Aus psychologischer Sicht war diese Tat eine absolute Katastrophe, hatte man der Presse und den Protestierenden aus La Paz doch drastisch vor Augen geführt, über welche Macht die Mutanten verfügten und wie machtlos eigentlich alle anderen dagegen waren.
    „Ihr Idioten!" schrie Jana Jonn, die Para-Desintegratorin. Aufgeregt schob sie sich durch die Menge der Männer, Frauen und Kinder nach vorn, bis sie neben dem Sprecher der Mutanten stand.
    „Dämlicher hättet ihr euch nicht verhalten können. Bisher haben wir der Öffentlichkeit ein Bild absoluter Friedfertigkeit geboten. Und ihr macht so etwas? Ist euch eigentlich klar, daß dies als klare Kriegserklärung an alle Nicht-Mutanten verstanden werden kann?"
    Sie war von Falo Gause beauftragt worden, eine Kommission für den Kampf gegen das genetische Programm Monos' zu gründen, und das hatte sie auch getan. Erst an diesem Morgen hatte sie ihm gemeldet, daß die Runde der von ihr ausgesuchten Mutanten komplett war.
    Gause riß sich zusammen. Er legte Jana Jonn die Hand auf den Arm, um sie zu beruhigen.
    „Ich will wissen, wer die Diebe von La Paz waren, und ich will wissen, welche
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