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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel
Autoren: Unbekannt
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der Gedanke an einen Angriff nahe, aber es fehlen die Beweise. Mhogena sucht immer öfter die Berge des Planeten Keroufa auf, in denen einst seine Schwester ums Leben kam. Es heißt, daß auch sein Schattenbruder häufiger als früher in Erscheinung tritt."
    Druu ließ sich vom Servo einen großen Kübel mit Wasser reichen. Sie schnupperte kurz daran und leerte ihn in einem Zug. „Was zeichnet die Galaxis Milchstraße vor allen anderen aus?" fragte sie leise. „Hier gibt es keine Bedrohung und keine Gefahr für die Völker."
    „Der Eindruck täuscht. Im Solsystem geht es nur deshalb einigermaßen friedlich zu, weil es sich hinter einer Barriere verbirgt. In Wirklichkeit brodelt es überall. Das Kristallimperium rüstet zur galaktischen Großmacht auf und greift nach anderen Sonnensystemen. Imperator Bestich scheint es sich zum Ziel gesetzt zu haben, Arkon in alter Größe erstrahlen zu lassen. Er will sein einst degeneriertes Volk zur größten und vermutlich einzigen bedeutenden Macht der Milchstraße führen. Wenn nicht ein Wunder geschieht, wird auch bei uns ein galaxisweiter Krieg unvermeidlich sein." Rhodans Stimme erhielt einen sarkastischen Klang. „So gesehen, ergeht es uns nicht besser als den anderen Thoregon-Galaxien. Wir hinken nur ein wenig hinterher."
    Die Galornin schwieg fast eine Viertelstunde. Ihr Atem beruhigte sich, aber ihr Gesicht zuckte nach wie vor ununterbrochen. „Das Abkommen, das der Kosmokrat Hismoon mit dir getroffen hat, ist nichts wert", brach es endlich aus ihr hervor. „Du hättest es wissen müssen. Keiner kennt diese Wesen besser als du. Sie selbst lassen die sechs Thoregon-Galaxien in Ruhe. Aber dafür schicken sie ihre Diener und deren Völker. Nennt man so etwas nicht Betrug?"
    „Es ist anders, als du denkst", widersprach Perry. „Hinter allen diesen Problemen steckt keine übergreifende Strategie, kein Plan. Die Ursache ist viel naheliegender und einfacher. Sie liegt in der Abwesenheit der sechs Superintelligenzen begründet."
    „Du hast mir bei meinem ersten Besuch viel über Wesen wie ES, BARDIOC, Seth-Apophis und andere erzählt, Rhodan. Dennoch verstehe ich nicht, was du meinst."
    Perry nickte verständnisvoll. „Ich versuche es dir zu erklären. Aus unseren Erfahrungen mit der Superintelligenz ES wissen wir einiges über den Funktionsmechanismus einer Mächtigkeitsballung. Um ein solches Gebilde zu erhalten oder gegebenenfalls zu erweitern, bedarf es unvorstellbarer geistiger Anstrengungen und hoher energetischer Substanz im paranormalen Bereich. Dadurch entsteht eine stabile Aura. Sie durchdringt die Mächtigkeitsballung und sorgt für eine positive Entwicklung. Voraussetzung dafür ist jedoch die Anwesenheit der Superintelligenz in ihrem eigenen Machtbereich. Verläßt sie ihn dauerhaft, erlischt die Aura nach geraumer Zeit. Genau das erl..."
    Er verstummte unter dem Eindruck eines plötzlichen Gedankens. Über zweitausend Jahre hatten wir Menschen Zeit, uns unter dem Schutz dieser Aura zu entwickeln - trotz aller Schwierigkeiten, die wir bekamen. Immer wieder verschwand ES mehrfach für kurze Zeit aus unserem Leben. Jetzt sitzt die Superintelligenz im PULS, und es ist nicht absehbar, wann sie zurückkehren wird.
    Ein zweiter Gedanke, logisch auf den ersten aufbauend, nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Wir müssen unseren Weg auf absehbare Zeit allein gehen. ES hat uns aus der Kinderstube entlassen. Jetzt liegt es an uns, was aus der Mächtigkeitsballung wird. Wenigstens für eine bestimmte Zeit ist deren Schicksal allein in unsere Hände gelegt.
    Ungefähr zwanzigtausend Erdenjahre betrug die Frist, die das Wesen von Wanderer ihnen an der Schwelle zum dritten Jahrtausend damals genannt hatte. Dreitausend davon waren bald vorüber.
    Den Kinderschuhen entwachsen, ist es das? Stecken wir Menschen aus der Sicht der Superintelligenz in den Flegeljahren?
    Perry entspannte sich und nahm den Gesprächsfaden wieder auf. „Wir erleben derzeit die Entstehung von Machtvakua in den sechs Mächtigkeitsballungen", argumentierte er. „In den Galaxien der Thoregon-Boten wirkt es sich am stärksten aus, denn sie sind die Orte mit der größten Bedeutung innerhalb der Ballungen. Starke Mächte versuchen nun, in die entstehenden Leerräume hineinzustoßen und sie zu füllen. Die Thoregon-Völker sind dazu anscheinend nicht in der Lage oder noch nicht."
    „Dann sind unsere Völker dem Untergang geweiht, Rhodan."
    Der Terraner war völlig anderer Ansicht. „ES und
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