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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel
Autoren: Unbekannt
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Galornin trug einen gelben Schutzanzug, der ihre Proportionen in keinster Weise verhüllte.
    Unter ihm zeichnete sich jede Haut- und Speckfalte ab. „Willkommen auf Terra, Druu Katsyria." Perry streckte ihr die rechte Hand entgegen.
    Die Garlornin wich so schnell zurück, wie ihr Körper das zuließ. Auf den Terraner wirkte es, als lasse jemand ein Hologramm in Zeitlupe ablaufen. „Berühre mich nicht, denn ich bin eine Unheilsbotin!" rief sie mit tiefer, rollender Baßstimme. „Es wäre besser gewesen, ich hätte Plantagoo nie verlassen."
    „Sprich!" antwortete der Terraner. „Was ist geschehen?"
    Angesichts der Methoden des Shiftings von kriegerischen Zeitgenossen und ganzen Völkern war er bisher davon ausgegangen, daß es unter den Völkern Plantagoos auch in Zukunft keine Probleme geben würde.
    Der Körper der Galornin wogte auf und nieder. Die unzähligen Fettfalten in ihrem Gesicht und an ihrem Hals zitterten im selben Rhythmus wie die Nasenhäute. „Fremde aus einer Nachbargalaxis sind in Plantagoo eingefallen. Sie greifen blindlings alles an, was sich bewegt. Versuche, sie zu friedlicher Kooperation zu bewegen, fruchten nichts. Unter unseren Schiffen finden sie mit sicherem Instinkt die heraus, die ihnen gefährlich werden können. Über hundert Shifting-Einheiten haben sie bereits zerstört. Zu Gesprächen sind sie nicht bereit. Sie nutzen unser Zaudern und überziehen immer mehr Planeten mit Kampf und Vernichtung."
    Ihr Kinn sank auf die fleischige Brust. Das faltige Gesicht bebte stärker und geriet völlig außer Kontrolle. „Ich weiß, was du sagen willst, Sechster Bote. Wir sind durchaus in der Lage, uns ihnen entgegenzustellen. Aber um welchen Preis, Rhodan!"
    Perry nickte. Er kannte die Geschichte ihres Volkes und von ganz Plantagoo. Er hatte selbst erlebt, was es mit dem Shifting auf sich hatte und welche Vor- und Nachteile es bot. „Viele von uns wollen lieber sterben, als sich den primitiven Instinkten früherer Generationen zu unterwerfen", sprudelten die Worte aus dem Mund mit den schweren, wulstigen Lippen. „Dennoch bin ich zuversichtlich, daß es uns gelingen wird, eine Armee auf den Weg zu schicken. Wächter werden zurückbleiben, automatische Fänger und Betreuer. Sie werden uns nach geschlagener Schlacht zurückholen und gegen unseren Willen heilen. Zuvor aber wird Plantagoo aus den Fugen geraten. Um das alles wiederherzustellen, wird es Jahrhunderte dauern."
    Sie hielt inne. Ihr Gesichtsausdruck wirkte verzweifelt. „Terra ist die letzte Station meiner Reise. Zuvor habe ich die anderen Völker Thoregons besucht.
    Ich war in Karakhoum. Der Friede, den die Gestalter in jahrtausendelanger Arbeit geschaffen haben, ist zerbrochen. Du erinnerst dich an die restlichen Gestalter, die in ihrem Schwärm geblieben sind, weil sie keinen Platz in den Virtuellen Schiffen fanden? Sie kämpfen einen verzweifelten Kampf gegen eine unbekannte Macht. Diese operiert aus dem Verborgenen und setzt alle Mittel ein, um einen galaktischen Krieg zu provozieren."
    Die Galornin redete sich völlig außer Atem, doch sie nahm keine Rücksicht darauf. „Shaogen-Himmelreich ergeht es wie Plantagoo. Eine Invasion von außerhalb läßt sich nicht stoppen und rüttelt an den Grundlagen des Mönch-Systems. Die beiden Baolin-Nda verfügen nicht über die nötige Menge an Waffentechnik. Sie sehen nur die Möglichkeit, das Shaogen-Sternlicht zu manipulieren und die Völker der Galaxis auf die Fremden zu hetzen. - In Gorhoon treibt ein mysteriöser Zerstörer sein Unwesen. Er vernichtet alle Nonggo-Raumschiffe, die ihm in die Quere kommen. Ihre Zahl beläuft sich inzwischen auf weit über zehntausend. Die Nonggo können diesen Rückschlag kaum verkraften. Sie suchen nach dem Unheimlichen, aber bisher haben sie keine Spur von ihm gefunden."
    „Und Chearth?" fragte Rhodan leise und voll düsterer Ahnungen. „Was ist mit der Galaxis des Fünften Boten?"
    Seit der Rückkehr der GILGAMESCH wußten sie von den schrecklichen Alpträumen, die sich nach dem Ende des Sonnentresors über Chearth ausgebreitet hatten. Sie waren nach mehreren Tagen und ein paar Millionen Toten abgeklungen. Bis zum Abflug des Raumschiffes der Aktivatorträger und der Haluter waren Frieden und Konsolidierung an oberster Stelle gestanden. Anzeichen für Kriege oder Gewalt hatte es keine gegeben. „Unter den Gharrem hat ein mysteriöses Sterben eingesetzt, dessen Ursache im dunkeln liegt", berichtete die Zweite Botin Thoregons. „Natürlich liegt
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