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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel
Autoren: Unbekannt
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nicht an Lob und Kritik. Unterschwellig zeichnete sich ab, daß sie sich in Zukunft nicht mehr von einer Nichtmutantin „regieren" lassen wollten. Der Residenz-Minister für Mutantenfragen sollte selbst Mutant sein.
    Schneller als erwartet, erfolgte der Auftritt von Falo Gause. Der ehemalige Fußballstar und Initiator des Projekts erklärte den Mutantenring mit dem Datum dieses Tages endgültig als offiziell gegründet. Er forderte alle anwesenden Mutanten auf, der Interessenvertretung der Monochromen auf dem Hoheitsgebiet der Liga Freier Terraner beizutreten. Als starke Gemeinschaft wollten sie ihre Wünsche und Forderungen an den Residenten und die Regierung richten.
    Das aufkommende Raunen galt aber nicht so sehr Gauses Worten, als vielmehr dem Gleiter, der plötzlich über dem Oval des Stadions auftauchte, mit wahnwitzigen Werten abbremste und unmittelbar neben der schwebenden Tribüne zum Stillstand kam.
    Perry nickte nachdenklich. Hier bahnte sich etwas an, was möglicherweise die Pläne aller Anwesenden über den Haufen warf. Übergangslos zog das Gespenst der Eskalation über das Stadion herauf.
    Ein heftiger Wortwechsel zwischen den Insassen und Falo Gause entstand. Rhodan sah, wie Gause plötzlich aschfahl wurde und den drei jungen Männern auf die Plattform half.
    Moharion Mawrey sprang auf und schrie etwas. Ihre Worte gingen im Geraune des Stadions unter.
    Den jungen Mann, der bleich und mit zaghaften Schritten an die Brüstung vor das unsichtbare Mikrofonfeld trat, kannte Perry sehr gut.
    Sie wissen es, sagte er sich. Sie haben einen Weg gefunden, an Moharions Informationen heranzukommen.
    Trim Marath räusperte sich mehrfach, ehe er zum Sprechen ansetzte. Mit erstickender Stimme sagte er: „Freunde, unsere Zeit ist bald abgelaufen."
    Die Kameras zoomten sein Gesicht in das riesige Hologramm mitten über dem Stadion. Trim war kreidebleich. Seine Wangen und die Lippen bebten. Blankes Entsetzen stand in das jungenhafte Gesicht geschrieben.
    Perry sah, daß Moharion Mawrey wild gestikulierte. Niemand schenkte ihr seine Aufmerksamkeit.
    Alle starrten auf Trim Marath, den sie als schüchternen Jungen kannten. „Moharion Mawrey hat uns die Wahrheit verheimlicht", fuhr der Morkhero-Spürer fort. „Schon seit Monaten. Sie wußte als einzige, was mit uns los ist. Doch sie hat geschwiegen. Nicht einmal Perry Rhodan zog sie ins Vertrauen, was es mit den vier Todesfällen in unseren Reihen auf sich hat. Wir wissen es jetzt, Startac, Ian und ich. Denn wir sind in Moharions Wohnung eingebrochen und haben uns Zugang zu ihrem Privatsyntron verschafft. Wir kennen die Wahrheit und sind gekommen, um sie an euch weiterzugeben. Der Mutantenring darf nicht auf Illusionen aufbauen, wenn er seine eigentliche Arbeit in Angriff nimmt. So hat Falo es mal gesagt, und so muß es sein."
    Stockend und mit etlichen Unterbrechungen berichtete er von dem, was sie über die Gen-Experimente von Monos und deren „Spätfolgen" herausgefunden hatten. Es änderte nichts am Selbstverständnis der Monochrom-Mutanten, aber es bereitete die Zuhörer im Stadion auf die eigentliche Bombe vor.
    Die vier Todesfälle waren keine Zufälle. Kein einziger. „Die Handlanger von Monos haben ihren Opfern damals eine genetische Sicherung eingebaut, die bei einer Aktivierung der Parafähigkeiten für eine Begrenzung der Lebensspanne sorgt. Die Gründe dafür liegen im Sicherheitsdenken des Teufels in Terras Hallen, wie man Monos damals genannt hat. Das Experiment mit den Para-Klonen sollte nicht durch Zufall außer Kontrolle geraten. Für den Fall, daß einer der gezüchteten Supermutanten entkäme und sich vermehrte, sollte verhindert werden, daß Monos eines Tages einer Rasse von Supergegnern gegenüberstand.
    Die genetische Sperre wird mit dem Ende des menschlichen Wachstums und dem Einsetzen des Alterungsprozesses wirksam. Sie unterliegt jedoch teilweise zufallsbedingten Deformationen, die eine präzise Aussage über den genauen Zeitpunkt unmöglich machen. Es kann mal früher, mal später geschehen.
    Freunde, in uns allen tickt eine biologische Zeitbombe. Die Dossiers der Wissenschaftler kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, daß wir alle in absehbarer Zeit sterben müssen. Das ist es, was wir euch zu sagen haben."
    Längst war das Gemurmel im Magellan-Stadion verstummt. Die Mikrofonfelder übertrugen das laute und hektische Atmen der 35.000 Mutanten. Ihre Gesichter drückten teilweise noch immer Unglauben aus, manche Entsetzen.
    Es war
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