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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel
Autoren: Unbekannt
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wagen würde, Terra anzugreifen.
    Rhodans Gedanken kehrten zu den Ereignissen auf Morbienne III zurück. Seine heimliche Hoffnung, Morkhero Seelenquell gefangenzunehmen, hatte sich nicht erfüllt. Sein Schiff war zu schnell, die Fesselfelder ohne Wirkung. Nicht einmal der Wall aus Transformbomben in vier Millionen Kilometern Höhe über Morbienne hatte dem Fahrzeug etwas anhaben können.
    Und es war zu schnell. Mit Beschleunigungswerten von 1.900 Kilometern pro Sekundenquadrat blieb der LEIF ERIKSSON keine Chance, die Verfolgung aufzunehmen.
    Wenigstens war es ihnen gelungen, Morkhero Seelenquell zur Flucht von dem Planeten der Kraverker zu zwingen. Er hatte große Mengen Fluut, das war wertvolle, in festen Stoffen gebundene psionische Energie, zurücklassen müssen, die er vermutlich zur Stärkung seiner Parakräfte brauchte.
    Rhodan kannte keine weitere Welt dieser Art in der Milchstraße. Es bestand Hoffnung zu der Annahme, daß Morkhero die Galaxis verließ und sich an einem anderen Ort für zukünftige Aufgaben stärkte.
    Wahrscheinlich entsprach das aber auch nur dem Wunschdenken der Terraner, die schon genug Sorgen hatten und sich mit aller Macht dagegen auflehnten, zusätzlich gegen ein fremdes Wesen kämpfen zu müssen, wie der fleischgewordene Alptraum aus Trim Maraths Visionen es darstellte.
    Auf dem Panoramaschirm erschien übergangslos das Schwarz des Weltalls, unterbrochen von einer Handvoll winziger Lichtpunkte. Der gelbe Punkt mittendrin, das war Sol. Die anderen stellten die äußeren Planeten dar, Gasriesen mit hoher Reflexionsfähigkeit. Die kleinen, inneren Planeten mußte man auf diese Entfernung hin schon mit der Lupe suchen.
    Der Datenaustausch dauerte nicht einmal dreißig Sekunden. In dieser Zeit zog das mit siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit fliegende Kugelschiff an der Sonde vorbei und ließ sie weit hinter sich. „Keine Frequenzänderung", sagte die Epsalerin laut. „Wir halten Kurs. Etappe in sechs Sekunden."
    Die letzte Metagrav-Etappe durch den schmalen Korridor der Totfrequenz dauerte nur den Bruchteil eines Augenblicks und fiel dem trägen menschlichen Auge kaum auf. Die LEIF ERIKSSON kehrte hoch über den Bahnen der inneren Planeten in den Normalraum zurück und erhielt Funkkontakt zu einem der Raumforts dicht an der Barriere.
    Innerhalb einer knappen Minute befand sich die Besatzung der LEIF ERIKSSON auf dem aktuellen Stand der Dinge. Der Terranische Liga-Dienst hatte zwei weitere „Maulwürfe" der Galactic Guardians enttarnt. Arkonidische Agenten waren hingegen seit den Ereignissen um die Jungmutanten und die Mondwerft nicht mehr in Erscheinung getreten. Dafür nahm die Mutantenbewegung, deren Gründung Falo Gause bereits im Januar angekündigt hatte, immer mehr Gestalt an.
    Die Galornin Druu Katsyria, von deren Ankunft auf Trokan Perry bereits erfahren hatte, war inzwischen in Begleitung Moharion Mawreys auf Terra eingetroffen und wartete in der Solaren Residenz auf ihn.
    Fast elf Jahre war es her, seit sie sich zum erstenmal begegnet waren. Damals war Rhodan über die Brücke gegangen, um die übrigen fünf Thoregon-Völker von seinen Abmachungen mit dem Kosmokraten Hismoon zu informieren. Die Nonggo hatten nach der Attacke des Dieners der Materie große Probleme gehabt, die aber hatten die Abgesandten verschiedener Thoregon-Galaxien in den Griff bekommen.
    Lange hatte Rhodan mit Druu über Kaif Chiriatha gesprochen, ihre Vorgängerin.
    Druu hatte ihn mit den Worten verabschiedet: „Hismoon hat eine leere Drohung ausgesprochen. Du wirst sehen, es wird nichts passieren."
    Rhodan hatte ihr verschwiegen, daß er in der eigenen Galaxis bereits Anzeichen für gewaltige Probleme erkannte.
    Wenn Druu Katsyria ihn jetzt aufsuchte, handelte es sich garantiert nicht um einen Höflichkeitsbesuch.
    Rhodan erhob sich. „Syntron, ich brauche eine Transmitterverbindung nach Terra", verlangte er und machte sich auf den Weg zum nächstbesten Abstrahlgerät.
    Tief in seinem Innern spürte er, daß nach dem Gespräch mit Druu Katsyria nichts mehr so sein würde wie zuvor.
    Der Gedanke machte den sonst so ausgeglichenen Terraner nervös.
    Die Zweite Botin Thoregons maß einen Meter und neunzig und lag damit an der Untergrenze galornischer Körpergröße. Sie machte es durch Fülle und Wucht wieder wett. Der Boden zitterte, als Perry eintrat und sie sich bewegte. Den geflüsterten Angaben des Syntrons wollte Rhodan erst gar nicht glauben. Druu Katsyria wog über vierhundert Kilogramm.
    Die
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