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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone
Autoren: Unbekannt
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ab, sie selbst verfielen in Agonie.
    Ein besonders tragisches Schicksal erlitt Pflanzenvater Kiyono. Es starben so viele seiner Ableger schon während der ersten Schockwellen ab, daß es den Tod für das gesamte Kollektiv bedeutete. Es gab keinen Pflanzenvater Kiyono mehr, und mit ihm verging der gesamte Planet Kym.
    Kiyonos Schicksal hatte eine geradezu symbolische Bedeutung für den Gesamtzustand der Galaktischen Krone. Das gesamte von ESTARTU mühevoll durchstrukturierte System begann durch diesen einen Vernichtungsschlag brüchig zu werden und zu zerbröckeln.
    Die Kym-Jorier, die die Gärten der Pflanzenväter belebten und ein Gradmesser für Vitalität und Lebenskraft ihrer Superintelligenz gewesen waren, wurden von den Schockwellen förmlich hinweggefegt. Die Tiere fielen zu Milliarden und aber Milliarden aus dem Himmel und blieben tot am Boden liegen. Einige waren bloß betäubt und konnten sich irgendwann wieder in die Lüfte erheben.
    Doch durch die heranrasenden Schockwellen war ihre Population auf kümmerliche drei Prozent ihres einstigen Bestandes gesunken.
    Und ESTARTU selbst?
    Auch die Superintelligenz wurde von den anstürmenden Schockwellen aus negativ geladener psionischer Energie überrascht - obwohl die Gefährlichkeit des Mentaldepots ihr nicht verborgen geblieben sein konnte. Mit einer solchen Entladung konnte jedoch nicht einmal sie gerechnet haben.
    ESTARTU war die ganze Zeit über, solange die eruptive Entladung des Mentaldepots dauerte, den Schockwellen ausgesetzt. Ohne die Möglichkeit zur Flucht, ohne sich gegen diesen Ansturm zur Wehr setzen zu können. Vielleicht harrte ESTARTU auch aus, um ihre „Kinder" zu schützen - und geriet darum erst richtig auf die Straße des Verderbens.
    Tatsache war auf jeden Fall, daß die Superintelligenz mit jeder Schockwelle an Substanz verlor. Sie wurde weniger und weniger. Schließlich, nach einer Stunde eines vernichtenden Mentalsturmes, konnte von ihr nur noch eine klägliche, vom endgültigen Erlöschen bedrohte Rest-Entität übriggeblieben sein.
    Es war zu hoffen, daß sich ESTARTUS spärliche Überreste irgendwie zwischen die Dimensionen retten konnten und sich dort am Leben erhielten.
    Für die Völker von Segafrendo war ESTARTU jedoch seit diesem Tage verschollen.
    In Segafrendo schrieb man den 944.8627.72. Segaf. Ein wahrhaft denkwürdiges Datum!
    Es war auch mit dem Niedergang der Kronenkrieger gleichzusetzen.
     
    DIE SCHULE DER KOSMOLOGEN
    VII.
    Der Schüler fragte: „Verehrter Meister Spioso, wie konnte es bei Cours überhaupt zu einer solchen Eskalation negativer Einflüsse kommen, wo aus den Analekten eindeutig hervorgeht, daß die Kosmokraten ESTARTU einen Status quo zugesichert hatten?"
    Der Lehrer antwortete: „Mein lieber Edorno, eine Zusicherung ist nicht gleichbedeutend mit einer Garantie. Dieses Schlupfloch haben sich die Kosmokraten wohlweislich gelassen. Man könnte auch sagen, daß sie mit ESTARTU falsches Spiel getrieben haben, will man ihnen mindere Gesinnung wie von Sterblichen andichten."
    Schüler: „Soll ich mir Kosmokraten tatsächlich als intrigante Wesenheiten vorstellen?"
    Lehrer: „Wir geben Göttern unser Antlitz, um überhaupt mit ihnen umgehen zu können. Also verleihen wir auch den Kosmokraten serimische Eigenschaften. Die Kosmokraten haben sehr wohl gewußt, daß ein Machtvakuum, wie es ESTARTU bei ihrem Rückzug in die NACHT hinterlassen hat, einer beständigen Bedrohung durch außenstehende Kräfte ausgesetzt ist. ESTARTU muß sich dessen ebenfalls bewußt gewesen sein, doch hat sie nicht glauben können, daß sie mit solcher Vehemenz über ihre Mächtigkeitsballung kommen könnte. Die Kosmokraten dagegen waren informiert und haben diese Kräfte mit voller Absicht wirksam werden lassen, um das beabsichtigte Thoregon im Keime zu ersticken."
    Schüler: „Du traust Wesenheiten wie den Kosmokraten solche abscheulichen Motive zu, Meister Spioso?"
    Lehrer: „Ich behaupte es einfach, und dabei bleibt es!"
     
    8.
     
    Der Tod der Kym-Jorier
     
    Varuangue war der Nachfolger Shuagagoos als Anführer der Kronenkrieger und ihrer Sphärenrosen. Er hatte seine eigene Sichtweise der Geschehnisse im Sektor Cours. Er war nie so leichtsinnig gewesen, die Gefahr zu unterschätzen, als sich die Flotten der Mundänen im Raum der Riesensonne formierten und eine unglaubliche Armada bildeten, die die Zahl der Sphärenrosen um ein Vielfaches übertraf.
    Aber es war nicht die zahlenmäßige Überlegenheit der Mundänen, die ihn
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