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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon
Autoren: Unbekannt
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es, sich gegen die fünf Meter langen Sleyfren-Echsen und die fast drei Meter hohen Kecharen-Panther zur Wehr zu setzen. An dem scharfkantigen Gestein des Untergrunds holten sie sich kleinere Schnittverletzungen und Hautabschürfungen.
    Froh, der tödlichen Gefahr entronnen zu sein, überquerten sie die Hängebrücke und erreichten die Lichtung. Atemlos und mit schlotternden Knien blieben sie stehen.
    Terantal grinste gelangweilt. Meist dauerte es ein oder zwei zehntel Tontas, bis sich ihr Atem beruhigte und sie die Kontrolle über ihren Körper vollständig zurückerlangten.
    Zu seiner Verwunderung nahm ihre Aufregung diesmal kein Ende.
    Die Finger des Kontrolleurs huschten über die Sensorik der Kamera-Steuerung. Er lenkte die fliegende Kugel hinauf zwischen die Wipfel der Bäume. Aus der Deckung des Blattwerks führte sie Terantal vor Augen, daß dort etwas ganz und gar nicht stimmte.
    Der Arkonide sprang auf. „Alarm!" stieß er hervor. „Sie haben einen Toten!"
    Eigentlich war es unmöglich, aber die Aufnahmen trogen nicht. Terantal schaltete die für gewöhnlich eher störende Tonübertragung ein. „Das ... ist ... Radenor", murmelte einer der drei Männer gerade. „Ihr She´Huhan! Bringt uns weg von hier!"
    Daß es sich bei dem Toten um einen Arkoniden handelte, ließ sich gerade noch erkennen. Das Gesicht mit den hellroten Augen und der weißblonde Haarschopf ermöglichten eine Identifizierung.
    Vom Rest des Körpers war nicht viel mehr als eine blutige, amorphe Masse übrig.
    Terantal fiel auf, daß der Tote nicht in einer Blutlache lag. Die dunkle Färbung des Bodens um ihn herum fehlte fast völlig. „Hier Fioragena Result", meldete sich die Geschäftsleitung. „Wir haben die Meldung empfangen und sehen die Bilder. Es besteht kein Grund zur Sorge. Roboter sind unterwegs und kümmern sich um den Vorfall."
    „Ich werde die übrigen Mitglieder der Gruppe in Schirmfelder hüllen", sagte Terantal.
    Der Sprecher am anderen Ende der Tonleitung widersprach. „Dazu besteht keine Veranlassung, Arbtan", antwortete er herablassend. „Die technischen Systeme der Landschaft arbeiten einwandfrei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit befindet sich der Mörder innerhalb der Gruppe. Die Roboter werden Spuren finden und ihn überführen." Der Sprecher schaltete die Verbindung ab.
    Arbtan ... Was für eine Demütigung! Terantal war Kontrolleur mit der Ausbildung eines Systemtechnikers und kein gewöhnlicher Soldat oder Unteroffizier.
    Terantal sank in seinen Sessel zurück. Aus zusammengekniffenen Augen starrte er auf die anderen Bilder. Zehn Minuten vergingen, und noch immer trafen die Roboter nicht bei den zitternden Artgenossen ein. Diese hielten den Anblick nicht mehr aus und flohen in unterschiedliche Richtungen. „Ich kann sie nicht alle einzeln im Auge behalten", diktierte der Kontrolleur in das Log. „Wir haben zuwenig Kameras."
    Endlich entdeckte er eine der klobigen Maschinen, die den Naats ähnelten und sich auch so bewegten. Der Roboter führte die Kamera zu einem weiteren Toten.
    Terantal stöhnte. Mit Ausnahme der Gesichtszüge stimmte alles mit dem ersten Opfer überein. Aus der amorphen Masse ragte etwas Spitzes hervor, was sich als Splitter eines Knochens herausstellte.
    Der Kontrolleur hatte schon viel gesehen, aber nicht so etwas.
    Vorsichtig ließ er die fliegende Kamera hinunter zum Boden sinken und schaltete auf Infrarotlicht.
    Um den Toten herum zeichneten sich im feuchten Gras Wärmespuren ab. Sie erinnerten ihn an Furchen, die eine Pflanzmaschine in einen Acker gezogen hatte. Dazwischen gab es runde Abdrücke wie von zwei Stempelbeinen. Sie führten von links herbei und entfernten sich nach rechts. Im Unterholz leuchteten sie eine Nuance intensiver.
    Terantal ließ die Kamera am Boden entlang den Abdrücken folgen. Je deutlicher sich die Stempel abzeichneten, desto frischer waren sie. Die Furchen begleiteten sie über lange Strecken.
    Auf einer Übersichtskarte verfolgte der Arkonide die grüne Linie, die den Verlauf der Spur anzeigte. Eine Weile beobachtete er sie schweigend. Dann löste er erneut Alarm aus. „Was immer es ist, es nähert sich dem Basislager der Gruppe."
    Vielleicht war es bereits dort. Die Infrarotabdrücke nahmen an Intensität weiter zu.
    Terantals Gedanken jagten sich. Für ihn zählte vor allem, daß das Ding nicht zur Ausstattung der Erlebnislandschaft gehörte.
    Es war etwas Fremdes. Etwas „Echtes". Ein Wesen, von dessen Existenz auf Lurengard sie bisher nichts gewußt
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