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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon
Autoren: Unbekannt
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hatten..
    Zwei Roboter meldeten sich. Sie hatten unabhängig voneinander weitere Tote entdeckt.
    Der Kontrolleur ahnte dumpf, daß sie von der achtköpfigen Gruppe keinen mehr lebend antreffen würden.
    Die Kamera erreichte das Basislager. Den Spuren nach hatte hier vor kurzem ein ausgesprochen ungleicher Kampf stattgefunden. Der Boden war aufgewühlt, teilweise einen Meter tief. Die Büsche um das Lager herum wiesen Brandspuren von den Thermostrahlern der Abenteurer auf.
    Die Leichen lagen ein Stück weiter am Ufer des kleinen Flusses.
    Terantal hielt sich an die Vorschriften für einen solchen Fall. Er aktivierte das Funkgerät und ließ sich mit dem Militärstützpunkt am unteren Ende der Fächer-Ebene verbinden. Er verlangte den Kommandanten und übermittelte ihm einen Lagebericht. „Gemäß dem Sicherheitsabkommen zwischen uns und der Garnison bitte ich dich hiermit um Unterstützung, Dor´athor."
    „Das ist eine Selbstverständlichkeit. Wir schicken dir tausend Mann."
    Eine halbe Stunde später wimmelte die Erlebnislandschaft von Soldaten in Schutzschirmen und mit Hochleistungstastern.
    Außer den übel zugerichteten Toten fanden sie nichts. Es gab kein Tier weit und breit, das Wärme abgestrahlt oder Spuren hinterlassen hätte.
    Und der Mörder stammte eindeutig nicht aus der Gruppe.
    Die Soldaten zogen wieder ab und ließen einen vor den Kopf geschlagenen Kontrolleur und eine ratlose Geschäftsleitung der Fioragena Result zurück. „Der Betrieb ruht für drei Tage", lautete die Entscheidung, die Terantal wenige Stunden später erfuhr. „In dieser Zeit werden Jagdtiere für einen Test ausgesetzt. Sollte ihnen etwas zustoßen, legen wir die Erlebnislandschaft still."
    Der Arkonide war überzeugt, daß es dazu nicht kommen würde. Er behielt recht. Die zweihundert Tiere blieben unbehelligt, und es fanden danach auch nie mehr Überfälle auf die Trainingsgruppen statt.
    Im nachhinein erschien Terantal alles wie ein böser Traum. Aber die Aufzeichnungen ließen sich nicht hinwegargumentieren.
    Da war etwas gewesen, und es gab keine Garantie, daß es für immer verschwunden blieb.
     
    2.
     
    „Deflektor-Patrouillen", kicherte der Winzling. „Sie sind überall in der Stadt. Bald werden sie auch unseren letzten Emissionsmelder entdecken und vernichten. Dann haben wir keine Möglichkeit mehr, ihre Standorte zu bestimmen."
    Edina Varling rieb sich die Handgelenke und warf dem kleinen Kerl einen schiefen Blick zu. „Nächstes Mal paßt du besser auf!" schimpfte sie. „Hautabschürfungen gehen ja noch, aber du hast mir beinahe die Gelenke gebrochen."
    „Alles zu deinem Besten", krähte der Winzling. Er reichte ihr bis zur Hüfte und trug ein buntes Bajazzo-Kostüm. Sein Gesicht ähnelte einer in Holz geschnitzten Maske. Am auffälligsten war die Nase. Sie ragte fast zwanzig Zentimeter nach vorn. „Du hast mir nicht zugehört, Pinocchio."
    „Verzeihung, Herrin." Die Stimme des Kerls ähnelte übergangslos dem Sound einer elektronischen Pannöte. „Die Naats befanden sich noch knapp zweihundert Meter entfernt. Sekunden später hätten sie dich entdeckt. Was sie dann mit dir ..."
    „Schon gut", unterbrach sie ihn. „Danke."
    Sie war eine Zaliterin. Und sie konnte sich nicht vorstellen, daß sie ein Naat ohne ausdrücklichen Befehl mißhandeln würde.
    Die Zaliter gehörten zu jenen Bewohnern Thantur-Loks, die als treue Gefolgsleute Arkons galten.
    Edinas leiblicher Vater entstammte dem Tereomir-Clan, der über viele Jahrtausende hinweg tüchtige Kommandeure und fähige Wissenschaftler hervorgebracht hatte.
    Und der Zarlt als Herrscher des angeblich ältesten arkonidischen Kolonialvolkes fungierte traditionsgemäß als Vize-Imperator von Arkon. Dabei handelte es sich um eine weitgehend repräsentative Funktion ohne politischen Einfluß.
    Pinocchio setzte sich in Bewegung und eilte ihr mit staksigen Schritten voraus. Durch den waagrechten Abluftschacht der unterirdischen Halle ging es in einen Abwasserkanal und von dort über den Umweg durch einen Kabelschacht bis zum Kellergewölbe des Nachbarhauses. Über eine Lastenrampe gelangten sie in den Garten, der die beiden Häuser voneinander trennte.
    Schuppen oder Baracken wäre der bessere Ausdruck gewesen, Fanderlaby-Kelst verwandelte sich immer mehr in einen häßlichen Moloch.
    Nur wenige Viertel am Stadtrand besaßen noch ihr ursprüngliches Gepräge. „Die Naats sind in der Nähe", informierte der Winzling. „Wenn du mich fragst, zieht Gefahr
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