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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis
Autoren: Unbekannt
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die Richtung bewegte, die er anvisiert hatte.
    Ein mächtiger Prankenhieb schlug ihm den Schemel aus den Händen. Er flog durch die Luft und zerschmetterte eine Statue, deren Trümmer vom Sockel kippten. Das Raubtier sprang zur Seite, kauerte sich auf die Hinterbeine und griff blitzschnell an. Akellm warf sieh vorwärts, schützte den Kopf mit den Unterarmen und überschlug sich. Das Tier prallte gegen die Wand, miaute vor Schmerz und rutschte zu Boden. Zwei Sprünge brachten Akellm bis zur Tür der Küche, aber als er den Öffnungsmechanismus tasten wollte, landete die Bestie vor ihm, bäumte sich auf und verbiß sich in seinen linken Unterarm.
    Die Tür glitt auf. Akellm wurde auf den Rücken geschleudert und rollte zusammen mit der Raubkatze in die Küche. Arbtan biß und schlug wild mit seinen Hinterpranken zu, zerfetzte Akellms Hose und zerriß seine Haut. Eine breite Blutspur führte vom Wohnraum bis zum Boden der Küche. Jetzt erst begann der Schmerz zu wüten.
    Akellm griff mit der Rechten nach oben, fand eine Kante und zog sich und das Raubtier in die Höhe. Er zerrte Arbtan mit sich, tastete über leere Oberflächen und trat mit der Stiefel spitze in die Kippen der Katze, die wie im Tötungsrausch kämpfte. Die Rippen des Raubtiers krachten.
    Der Biß der Kiefer lockerte sich, der Schädel Arbtans zuckte zurück. Er riß den Kopf zur Seite, legte ihn schräg und zielte mit den Fangzähnen nach Akellms Kehle. Akellm wich blitzschnellen Prankenhieben aus, trat wieder zu und hörte, wie Arbtans Rippenknochen brachen. Seine Hand schloß sich um den Griff eines der Messer, die Endra wohl nur zur Dekoration an der Magnetleiste befestigt hatte. Auf einen Daumendruck sprang der Vibrogenerator an.
    Arbtan schüttelte sich, fauchte und grollte und spuckte Blut. Die Krallen rutschten auf dem glatten Boden, als er sich erneut zum Sprung stellte. Akellms blutete an mindestens einem Dutzend Stellen und wußte, daß er den Kampf schnell beenden mußte: Der Schmerz war so stark, daß er ihn nicht mehr unterdrücken konnte. Als Arbtan sprang, stach Akellm mit dem summenden Messer in der Rechten dreimal zu. Das Messer grub sich in die Brust, in den Bauch und in den Hals des Raubtiers.
    Er sprang in Sicherheit, als Arbtan röchelnd und fiepend zu Boden krachte und mit einem zuckenden Hieb eine Schranktür aus den Angeln schlug. Ein Berg Geschirr kippte hervor und zerschellte. Ein Teil rutschte durch das Blut, das aus dem Körper der Raubkatze sickerte. Akellm stieß das Messer zwischen die Knochen der Wirbelsäule, zwischen Köpf und Nacken, und tötete Arbtan. Im letzten Reflex schlug das Raubtier mit der Pranke aus, traf mit schmerzhafter Wucht Akellms Knöchel und ließ ihn stolpern.
    Er schrie auf, schaltete das Messer aus und schleuderte es aus kürzestem Abstand in Arbtans blutüberströmten Körper. Dann humpelte er, eine Tropfenspur hinter sich lassend, zum gläsernen Trennschott, öffnete es mit dem Impulsgeber. Noch während er ächzend auf das Terminal zuhinkte, zog er aus den Taschen der Weste zwei Aufnahmegeräte, aktivierte sie und stellte sie neben die Tastatur.
    Er wiederholte mit Hilfe seiner aktivierten Ringe die Startsequenz für den Rechner. Die Holoschirme bauten sich auf, die Scanner in seinen Ringen schalteten sich ein.
    Akellm rief das gleiche Programm ab, das zu Endras täglichen Kontrollen gehörte. Ein Korridor, eine Reihe Zellen, eine Sperre, andere Korridore, die im Leeren endeten ... Auf drei Schirmen und parallel dazu auf den Bildschirmen der gekrümmten Kontrollwand erschienen Teilansichten und Einblicke in leere und besetzte Teile des Golkana-Gefängnisses. Akellm taumelte, fing sich wieder und tippte die Taste für schnellen Vorlauf.
    Dann warf er einen Blick auf den winzigen Bildschirm am Handgelenk. Das Band hatte sich gedreht; er schob den Monitor wieder auf den Handrücken und sah, daß das Rennen in vollem Gang war. Das Bild verschwamm vor seinen Augen, aber er merkte, daß sein Blut nicht mehr tropfte.
    Er holte tief Luft, zwang sich, Schwäche und Schmerz zu ignorieren, und beobachtete die Holoschirme. Die Bilder wechselten in rasender Schnelligkeit. Auf der Seitenfläche des Terminals lag sein Holofoto, vom eigenen Blut bespritzt. Endra mußte es, dem Bildhintergrund nach zu schließen, in seinem unpersönlichen Apartment aufgenommen haben. Immer wieder wurden einzelne Gestalten, Gesichter und Einrichtungsmerkmale näher herangezoomt. Maschinenräume, Vorratsräume und Leitungen aller
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